Jetzt war schon Mittwoch und somit würde morgen Thanksgiving sein. Irgendwie ist die Zeit ziemlich schnell rumgegangen, seitdem wir bei Will's Mutter sind. Wir haben zwar nicht sonderlich viel bisher gemacht, aber trotzdem ist die Zeit sehr schnell vergangen. Aktuell war es morgen und Will schlief noch und ich denke seine Mutter auch. Eigentlich musste ich aufs Klo, aber Will umklammerte mich so fest, dass ich mich nicht von ihm lösen konnte. Seufzend blieb ich somit liegen und dachte nach. Bisher hat er sich immer noch nicht dazu geäußert wegen dem Thema und das fand ich inzwischen höchst seltsam. Das einzige was passiert ist, wir haben nicht so extrem wie im Camp auf Beziehung getan, aber uns trotzdem noch näher waren wie vor Halloween. Ich wollte ihn aber nicht schon wieder fragen, wie er sich entschieden hatte und solangsam machte es auch keinen Sinn mehr, da wir sowieso nicht mehr lang bleiben würden nur noch bis Samstag und dann zurück ins Camp gehen würden.
„Morgen", murmelte Will aufeinmal hinter mir. Ich fragte mich solangsam ob es seiner Mutter immer noch nicht aufgefallen ist, dass wir im gleichen Bett schliefen, zumindest hatte sie bisher noch nix gesagt. „Morgen" Ich drehte mich so, dass ich ihn ansehen konnte. „Sag mal, weiß deine Mutter überhaupt, dass wir im gleichen Bett schlafen?", wandte ich mich an ihn. „Nope nicht das ich wüsste, warum?" „Ach ich hab mich nur gewundert, da ja" „Ok, was wollen wir heute noch machen? Ich glaube meine Mutter wollte für morgen einkaufen gehen, aber mehr weiß ich auch nicht. Wir können also entweder mit oder nicht, was immer du willst" „Okay mir eigentlich egal" „Dann lass uns doch mitgehen, draußen ist es zwar inzwischen relativ kühl, aber du hast ja warme Sachen dabei oder?" „Jap, hoffentlich begegnen uns keine Monster, ich habe echt kein Bock die jetzt anzutreffen." „Hmm" Will schien aber noch nicht in der Laune zu sein aufzustehen, denn er zog mich näher an sich ran und ich vergrub mein Gesicht einfach an seinem Hals.
„Wie wer des nochmal, dass früh aufstehen gut ist?", fragte ich ihn. „Egal man kann auch mal ne Ausnahme machen" Ich lachte leise, beschloss aber auch nochmal ne Runde meine Augen zu schließen. Ne gute halbe Stunde später, schafften wir es auch endlich mal aufzustehen und gingen dann runter, wo wir seine Mutter trafen. „Hey auch mal wach" „Ja ich war nur sehr müde" Meinte Will und fuhr sich über die Augen bevor er sich an den Tisch setzte und sich etwas zu Essen schnappte. „Wollt ihr nach dem Frühstück mit mir einkaufen gehen? Ich wollt noch ein paar Sachen für morgen besorgen" „Ja, wir hatten darüber auch schon oben diskutiert und sind zu dem Entschluss gekommen das wir mitgehen, da wir sowieso nix besseres zu tun haben." „Okay dann lasse ich euch noch fertig frühstücken und mach mich währenddessen fertig."
Damit verschwand sie nach oben und wir aßen fertig. Danach gingen wir dann zusammen in die Stadt. Wir waren schon fast fertig als jemand in mich reinrannte. War wohl jemand jüngeres, da derjenige nicht so groß war. „Warum rennt jeder gefühlt zur Zeit in mich?", fragte ich genervt. „Ähm Nico?" „Was?" Will nickte nur in die Richtung wo derjenige stand der in mich reingelaufen ist. Rasch sah ich rüber und meine Augen wurden groß. Was machte sie schon wieder hier? Mein Gegenüber starrte mich nur mit großen Augen an, bis sie anfingen zu funkeln. „Ähm Will, Nico was ist los und wer ist das?", wollte Will's Mutter wissen, die gerade wieder aus einem Geschäft kam. „Nico!", rief mein gegenüber begeistert aus und stürzte sich auf mich. „Uff", machte ich nur als sie mich umarmte. Warum traf ich sie schon wieder? Das damals im Park zweimal war ja verständlich aber hier? Das ist ja keine Ahnung wie viele Meilen weit weg von New York, aber meinte sie nicht auch das sie nicht in New York wohnt?
Will's Mutter schaute inzwischen ziemlich verwirrt aus der Wäsche. Will erbarmte sich und erklärte es ihr halb. „Wir haben dir doch von Nico's Schwester erzählt" Sie nickte. „Und du weißt auch was mit ihr geschehen ist nachdem sie gestorben ist" Wieder nickte sie und Will deutete in Richtung von Bianca die sich an mich klammerte. Apropos wo waren schon wieder ihre Eltern? Immer wenn ich sie traf war sie allein. „Du meinst?", fing Will's Mutter an. „Jap" Will nickte und ihre Augen wurden groß. „Sag mal Bianca, wo sind schon wieder deine Eltern? Jedes mal wenn ich dich treffe bist du allein und du bist erst drei Jahre alt." Etwas schüchtern und schuldbewusst sah sie auf den Boden. „Naja" fing sie an. „Ich wollte nicht mehr bei Mama sein. Sie ist doof" Mit hochgezogener Augenbraue sah ich sie an. „Sie meinte ich dürfte nicht alleine raus und dann bin ich einfach rausgeschlichen aus dem Haus" Seufzend sah ich sie an. „Bianca damit hat deine Mutter aber auch Recht, du solltest nicht allein rausgehen." „Aber will nicht drinnen bleiben. Mama macht nichts mit mir." „Schau mal deine Mutter muss ja auch essen kochen für euch und du bekommst ja bald auch zwei Brüder, so wie du es mir erzählt hast. Da braucht deine Mutter auch mal eine Pause und ich denke sie macht auch teilweise was mit dir." „Schon ich bin bloß so alleine" „Schau mal nächstes Jahr kommst du in den Kindergarten, da findest du dann ganz viele Freunde mit denen du was machen kannst" „Ok, was machst du hier?" „Ich bin mit einem Freund bei seiner Mutter zu Besuch." „Ok ich will aber noch nicht zurück" „Schau mal Bianca, deine Mutter macht sich bestimmt Sorgen, du solltest wieder zurück. Vielleicht kann ich dich auch begleiten." Ich sah schnell zu Will und seiner Mutter, die nur nickten und es bejagten. „Echt?"
Ihre Augen fingen wieder an zu leuchten und sie strahlte wieder, was es gleich besser machte. „Ja" „Okay dann komm" Damit schnappte sie sich meine Hand und zog mich hinter sich her. Etwas hilflos sah ich mich nach Will und seiner Mutter um, die jedoch nur lachten und sich dann auch in Bewegung setzten um uns zu folgen. Bianca zog mich ganz begeistert durch die halbe Stadt, bevor sie vor einem schlichten Einfamilienhaus stehen blieb. „Hier, hier wohne ich. Hoffentlich ist Mama nicht sauer", meinte sie noch bevor sie klingelte und sich dann hinter meinen Beinen versteckte.
„Ja? Oh du bist es. Bist du nicht der Junge mit dem meine Tochter gesprochen hat?" „Ja und sie ist mir gerade inder Stadt begegnet" „Oh mein Gott du hast die gefunden?" „Ja" Damit trat ich rasch einen Schritt zur Seite, sodass sie Bianca sehen konnte die ängstlich zu ihrer Mutter blickte. „Bianca warum bist du einfach abgehauen? Ich hab mir Sorgen gemacht" Erleichtert schloss sie ihre Tochter in ihre Arme. „Es tut mir leid Mama" „Versprich mir einfach, dass du sowas nie wieder machst, ja?" „Versprochen" „Danke das ihr sie gefunden und zurück gebracht habt. Wollt ihr vielleicht reinkommen und kurz etwas trinken?", wandte sie sich dann an uns. Ich drehte mich zu den anderen zwei um und Will's Mutter meinte. „Gerne wenn sie nichts dagegen haben" „Aber natürlich nicht, kommt rein" „Auja, dann kann ich dir mein Zimmer zeigen", freute sich Bianca und schnappte sich wieder meine Hand und zog mich einfach hinter sich her ins Haus.
Etwas überfordert stolperte ich ihr hinterher. Ich hörte noch wie die anderen eintraten, da zog Bianca mich auch schon die Treppe hoch. Um ehrlich zu sein fühlte ich micht etwas unbehaglich hier in einem fremden Haus mehr oder weniger durchs Haus zu rasen, aber bei dem Tempo das Bianca drauf hatte, hatte ich gar keine andere Chance. Im oberen Stockwerk zog sie mich in eins der Zimmer, was wohl ihr Zimmer zu sein schien. „Hier mein Zimmer", meinte sie strahlend zu mir. „Das sieht ja sehr schön aus." Weiterhin strahlend zeigte sie mir alles in ihrem Zimmer. „Und hat sie dir schon alles in ihrem Zimmer gezeigt?", ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir und ich fuhr herum. „Will, schleich dich nicht so an und nein bisher noch nicht, sie ist noch dabei." Will lachte hinter mir. „Ok, ich soll nur sagen, dass ihr bald wieder runterkommen sollt, da es bei ihnen jetzt Mittagessen gibt." „Ok" Ich schaute Bianca weiterhin schmunzelt dabei zu wie sie mir alles in ihrem Zimmer zeigte und gefühlt jede Schublade dabei aufriss. „Du Bianca, ich denke wir sollten mal wieder runter gehen" „Aber ich will dir noch viel zeigen" „Irgendwann anders ok?" „Na gut"
Damit rannte sie an uns vorbei runter. Lächelnd sah ich ihr nach. „Sie ist schon ein ziemlicher Wirbelwind, oder?", fragte Will mich grinsend und riss mich irgendwann aus meinen Gedanken. „Jap ist sie" „Komm lass uns auch runtergehen, die anderen warten unten." Will zog mich an meinem Handgelenk hinter sich her die Treppen runter und dort wo er mich berührte fing es wieder an zu kribbeln. Die letzten Tage und Wochen hatte ich das irgendwie immer mehr ignoriert und nicht mehr beachtet, doch jetzt war es gefühlt wieder stärker wie davor. Ich versuchte es weitesgehend wieder zu ignorieren und nicht die Treppe runter zufliegen.
„Ah da seit ihr ja, warum habt ihr denn so lange gebraucht?", wolllte seine Mutter wissen. „Hä? Wir haben eigentlich gar nicht so lange gebraucht." „Naja Bianca kam schon vor fünf Minuten runter.", meinte Will's Mutter dann grinsend. „Ähm....", meinte Will ganz geistreich. „Oh ich bin wohl etwas in meinen Gedanken versunken.", sprang ich ein. „Ahja" Irgendwie glaubte ich, dass seine Mutter uns nicht ganz glaubte, aber was sollten wir jetzt machen, wenn sie uns nicht glaubt, kann ich auch nichts daran ändern. „Ich denke wir gehen dann jetzt auch, wir müssen ja noch nach Hause fahren.", verabschiedete sich Will's Mutter von Bianca's Mutter. „Ok, euch morgen dann noch ein schönes Thanksgiving" „Ja danke euch auch" „Tschüss Nico und tschüss Will", meinte Bianca zu uns. „Kommt ihr wieder?" „Ich weiß es nicht, aber wir sehen uns bestimmt irgendwann mal wieder.", meinte ich zu ihr. „Ok" „Kommt, wir sollten jetzt wirklich gehen" „Auf Wiedersehen"
Somit verabschiedeten wir uns alle und gingen nach draußen und liefen zurück in die Stadtmitte um von dort aus zum Auto zu kommen. Aus dem Augenwinkel, bemerkte ich wie Will's Mutter uns immer wieder musterte, wusste aber nicht so recht warum.
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Let's go crazy crazy crazy 'til we see sun!! 🌞So ja was hab ich zu sagen? Eigentlich nicht groß was. Ich hoffe euch hat das neue Kapitel gefallen und ich freu mich wenn ihr wieder fleißig kommentiert 😉❤️
Bye 👋🏼
Stars are melting like ice cream!
(Wer sich fragt was das soll: Schaut mal bei meiner Random Stuff vorbei, ich werde dort glaub ich mal ein Kapitel machen wo ich das erkläre)
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Solangelo- Was nach dem Krieg geschah
FantasyInhalt: Drei Tage auf der Krankenstation? Einerseits freut sich Nico darauf andererseits hat er überhaupt keine Lust darauf. Auch scheinen seine Gefühle wie damals bei Percy in Will's Nähe verrückt zu spielen und jetzt sollte er drei Tage in der Kra...