Kapitel 12

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Kapitel 12

Tarik sah abwechselnd von der Straße zu mir.
"Ich weiß es nicht." Sagte er anschließend.
"Um ehrlich zu sein wollte ich das schon immer machen."
Mich küssen? Wie soll ich das jetzt verstehen?
"Und du?" Fragte er. "Warum hast du ihn erwiderrt? Du könntest mich doch auch einfach weg schubsen aber das hast du nicht."

"Ich weiß es auch nicht." Murmelte ich und als ich unser Haus sah atmete ich erleichtert aus. Endlich ist diese Fahrt vorbei.

Als Tarik vor mein Haus einparkte sagte er das er hier warten wird. Ich nickte einfach und stieg dann aus.

Didem's Sicht.
"Glaubst du das es jetzt immer so sein wird? Also das sie sich meiden und so." Fragte mich Serkan als beide weg waren.
"Nein die werden sich jetzt sicher aussprechen." Antwortete ich und setzte mich zu ihm hin.
"Ich hatte irgendwie schon von anfang an das Gefühl das sie zusammen kommen." Sagte Serkan und zuckte mit den Schultern.
"Echt?" Fragte ich.
Er nickte.
"Und bei uns war es genau so." Sagte er jetzt lächelnd und kam mir Näher.
"Ich wusste das wir zusammen kommen." Sagte er immernoch lächelnd und dann drückte er seine Lippen auf meine. Ich lächelte in den Kuss rein und erwiderte ihn.
Serkan drückte mich auf die Couch, sodass er auf mir lag aber er stützte sich noch mit seinen Armen ab. Der Kuss war so sanft das ich ihn einfach genießen konnte aber leider musste irgendjemand diesen Moment zerstören. Ich hörte das Telefon klingeln und wollte aufstehen und ran gehen aber Serkan lies mich nicht, sondern küsste mich einfach weiter. Ich drückte ihn weg.
"Das Telefon kli-" er unterbrach mich, indem er seine Lippen erneut auf meine drückte. Ich dachte daran es einfach zu ignorieren aber vielleicht ist es etwas wichtiges!
Ich drückte Serkan wieder weg und stand auf.
"Wie du verkackst." Seufzte Serkan und legte sich auf die Couch hin.
"Pech." Sagte ich und ging ran.
"Hallo?"
"Hallo Kizim(meine tochter)" erkannte ich die Stimme meiner Mutter.
"Hallo Anne wie gehts euch?"
"Gut und euch?" Ich sagte ihr das es uns gut geht und dann sprachen wir noch 20 min.
Serkan lag gelangweilt auf unserer Couch und war an sein Handy. Als meine Mutter und ich aufgelegt haben, setzte ich mich zu ihm hin und sah kurz auf sein Handy.
"Wer ist Zehra?" Fragte ich und zeigte auf ein Chat.
"Eine Freundin." Murmelte er und grinste. Plötzlich klickte er auf den Chat und schrieb 'hey'
"Willst du mich provezieren?" Fragte ich und zog eine Augenbraue hoch.
"Kann sein." Grinste er.
Diese Zehra kam kurzdarauf online und schrieb ihm 'hey ❤️' zurück.
"Warum schickt sie dir ein Herz?" Fragte ich.
"Sie schreibt immer mit Herze. Hast du damit ein problem?" Fragte er immernoch grinsend und sah mich jetzt an.
"nö ist mir egal." log ich und schaltete den Fernsehr an.

"Du lügst." sagte Serkan. ich zuckte mit den Schultern.
"nein ist mir egal." sagte ich so glaubwürdig wie es nur ging.
Er sah mich komisch an aber guckte dann wieder auf sein Handy.

"Ich meine, ich schreib auch mir paar Jungs. Und die schreiben auch mit herze also ist es OK." Sagte ich und schaute immernoch auf den Fernsehr. Das war natürlich gelogen.

"Bitte was?" Fragte Serkan und setzte sich jetzt aufrecht hin.
"Du hast mich schon verstanden." Sagte ich und sah ihn jetzt an. Was für ein Idiot, der glaubt mir wirklich.
---
Lorin's Sicht.
Ich ging ins Haus rein und wie erwartet saß mein Onkel im Wohnzimmer.
(Das Gespräch ist auf Arabisch)
"Wo warst du? Ich hab dich versucht zu erreichen." Fragte er. Meine Mutter war jetzt auch im Wohnzimmer.
"Ich war bei meiner Freundin und ich hab dich blockiert, deshalb konntest du mich nicht erreichen." Sagte ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.
"Wie bitte? Du hast mich blockiert?" Fragte er fassungslos.
"Ja weil ich keine lust mehr auf deine Anrufe mehr habe! Und meine Mutter erst recht nicht!" Sagte ich jetzt wütend. Meine Mutter sah mich mit großen Augen an und wollte etwas sagen aber ich kam ihr zuvor.
"Nein Mama ich hab zu lange meinen Mund gehalten!" Sagte ich und stellte mich jetzt vor meinen Onkel hin.
"Bei allem Respekt, kümmer dich einfach um deine Sachen! Es ist mein Leben und es sind meine Entscheidungen! Und komm mir jetzt nicht damit an das mein Vater es so gewollt hätte. Das weißt du doch garnicht!" Sagte ich wütend und mein Onkel sah mich fassungslos an. Er wollte etwas sagen aber ich kam ihm zuvor.
"Und ich werde entscheiden wann und wem ich heirate! Das ist meine Entscheidung. Wenn ich bereit dafür bin und den richtigen gefunden habe dann tu ich das aber du hast dabei nichts zusagen! Und jetzt bitte ich dich zu gehen."
Es herrschte eine stille, bis mein Onkel auf stand.
"Du hast kein Respekt vor älteren!" Sagte er wütend und lief an mir vorbei. Wir hörten noch wie die Tür zu geschlagen wurde und dann ging er.
Ich setzte mich auf die Couch hin und atmete aus. Meine Mutter setzte sich zu mir hin und nahm mich in den Arm.
"Ich bin stolz auf dich. Auch wenn er dein Onkel ist, das hast du gerade toll gemacht." Sagte sie lächelnd und küsste mich auf die Wange. Ich lächelte zurück.
Mir fiel Tarik ein, weshalb ich aufstand.
"Ich werde wieder gehen ok Mama?"
"Ja schatz geh ruhig." Sagte sie und lächelte mich immernoch an.

Ich zog mir meine Schuhe an.
"Wie bist du her gekommen? Ist didem draußen?" Fragte sie und öffnete die Tür.
"Nein Tarik hat mich gefahren und er wartet draußen." Antwortete ich.
"Achso, der Sohn von Sarah?" Fragte sie.
Ich nickte. Meine Mama kennt seine Mama.
"Achso." Sagte sie und lächelte zuckersüss.
"Ich glaube du hast schon den richtigen gefunden." Sagte sie weshalb ich sie mit großen Augen ansah.
"Mama!" Sagte ich und ich spührte wie ich rot wurde.
"Ok ok geh schon, er wartet schon lange." Sagte sie lachend und schubste mich raus.
Sie schloss hinter mir die Tür zu und dann ging ich zum Auto. Immer diese Mütter die gleich so denken.
Ich stieg ein und schnallte mich an.
"Du kannst los fahren." Sagte ich und guckte gerade aus. Als sich nichts tat drehte ich mich zu ihm um und sah ihn fragend an.
"Alles OK?" Fragte er.
"Ehm Ja klar." Sagte ich.
"Wer war der Mann?" Hackte er nach.
Er hat wohl gesehen wie mein Onkel das Haus verlassen hat.
"Mein Onkel."
"Er sah wütend aus, also ich mein das geht mich zwar nichts an aber wa-"
Ich unterbrach ihn.
"Genau Tarik es geht dich nichts an." Sagte ich.

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