Kapitel 51

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Nachdem Arda dann endlich ging, ging ich schlafen da ich wirklich müde war. Der nächste Tag war eigentlich richtig entspannend. Serkan war nicht da und die anderen sprachen mich auch nicht mehr wegen diesen verdammten Kuss an. Sogar Tarik riss sich zusammen. Aber bestimmt hatte Lorin ihm gedroht.

Weitere Tage vergingen, bis es Freitag war. Erstaunlicherweise war Serkan die ganze Zeit nicht da. Ich sah ihn auch nicht wenn ich Zuhause war. Ich gebe zu, ich machte mir schon Sorgen.

Aber ich wollte nicht Tarik fragen da er dann wüsste ich das ich mir Sorgen machte. Und das sollte er nicht wissen. Deshalb sagte ich einfach nichts.

Nach der Schule ging ich dann nachhause und aß etwas. Ich saß gerade im Wohnzimmer und hörte wie meine Mutter mit jemandem am Telefon sprach. "Beruhige dich! Er ist bestimmt nur frische Luft schnappen.... Ja es ist verständlich das er wütend ist... Nein lass ihm erstmal Zeit zum Nachdenken." Mit wem und über wen sprach sie?

Langsam stand ich auf und ging in die Küche.
Ich sah meine  Mutter fragend an. "Was ist los?" Frage ich. Meine Mutter sah mich nur an.

"Ja das war Didem." Sagt sie und hält das Telefon am Ohr. "Ja klar." Sie drückte mir das Telefon in die Hand. Ohne zu fragen wer das war, legte ich das Telefon an meinem Ohr. "Hallo?"

"Didem schatz. Ich bins." Das war die Mutter von Serkan. "Kann ich dich um einen Gefallen bitten?" Fragt sie und ihre Stimme klang besorgt.

"Natürlich." Antworte ich und höre gespannt zu.

"Serkan ist abgehauen und er war wirklich sehr wütend. Er nimmt meine Anrufe nicht entgegen und ich mache mir wirklich sorgen um ihm. Er kann gerade nicht klar denken. Kannst du bitte zu ihm? Du würdest ihm bestimmt gut tun."

"Warum ist er denn so wütend? Und weißt du wo er vielleicht sein könnte?"

"Das wird er dir dann bestimmt erzählen. Und nein, leider nicht. Aber wenn du ihn anrufst oder ihm schreiben würdest, wird er dir bestimmt sagen wo er ist."

"Ich weiß nicht ob er mir wirklich sagen würde wo er ist. Vielleicht will er mich auch gerade nicht bei sich haben." Sage ich unsicher.

"Glaub mir Didem, er braucht jetzt genau dich." Sagt sie und aus hirgendeinem Grund kribbelte es in meinen Bauch. Dieses Kribbeln kenne ich nur zu gut.

--
Nachdem ich meine Schuhe angezogen hatte, holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche raus und schrieb Serkan eine Nachricht.

'wo bist du?'

Ich steckte mein Handy wieder in die Hosentasche und stieg in mein Auto ein.

Gerade als ich mein Handy wieder raus holte, vibrierte es.

'Warum?'

'Sag mir einfach wo du bist.'

Ich sah das er die Nachricht gelesen hat aber er schrieb nicht zurück. Ich seufzte. Ich wusste es doch.

Doch plötzlich vibrierte mein Handy wieder. Er hatte mir sein Standort geschickt. Lächelnd startete ich das Auto und fuhr los.

--
Angekommen stieg ich aus und bekam eine Gänsehaut. Hier waren wir als er mich gefragt hat ob ich seine Freundin sein möchte. Das war nach einer Hochzeit. Erinnerungen kamen wieder hoch als ich ihn an seinem Auto sah. Er blickte die Stadt an, denn von hier aus konnte man fast die ganze Stadt sehen. Leise lief ich auf ihn zu. Erst als ich neben ihn stand, bemerkte er mich. Er sah mich an und lächelte leicht. Es sah aber eher gezwungen aus. Ich lehnte mich auch sein Auto an und blickte zur Stadt. Ich bemerkte wie Angespannt er eigentlich war.

"Was machst du hier?" Fragte ich dann schließlich.

Er wendete den Blick von der Stadt nicht ab. "Die Frage ist, was du hier machst." Ich hatte seine Stimme vermisst.

"Ob du es glaubst oder nicht. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Und deine Mutter übrigens auch."

Jetzt spannte er sich noch mehr an und er ballte seine Hände zu Fäusten.

Verwirrt sah ich ihn an. Was ist los mit ihm?
Zögernd nahm ich seine Hand in meine. Sofort sah er mich an, und dann auf unsere Hände. Ich öffnete seine Hand und merkte sofort wie er sich wieder entspannte.

"Willst du mir sagen was passiert ist?" Frage ich leise und sah immernoch auf unsere Hände.

"Ich.. Ich will dich nicht mit meinen Problemen belasten."

"Tust du nicht." Sagte ich sofort und schüttelte den Kopf.

Er blieb trotzdem still.

"Auf wem bist du denn sauer?" Versuche ich es wieder.

Er zögert aber antwortet mir dann trotzdem.
"Auf meine Eltern. Aber am meisten auf mich."

"Und warum? Warum bist du sauer auf deine Eltern?" Hake ich weiter nach.

Er blieb wieder still.

"Ich will darüber gerade nicht reden. Ich bin selbst noch durcheinander."

Ich nicke verständnisvoll. "Okey." Sage ich und blickte wieder wie er, auf die Stadt. Ich weiß nicht wie lange wir hier so standen, aber es tat einfach so gut einfach nichts zu sagen und seine Hand zu halten. Langsam lehnte ich meinen Kopf an seiner Schulter. Ich will das er weiß, das ich für ihn da bin. Auch wenn wir paar Auseinandersetzungen hatten.

Irgendwann seufzte Serkan und stellte sich aufrecht hin. "Lass uns gehen."

Ich nickte und entfernte mich mit seinem Auto.
"Fährst du jetzt nachhause?" Frage ich worauf er sein Kopf schüttelte.

"Nein, ich fahre zu Tarik. Sag meiner Mutter das sie sich keine Sorgen machen soll."

Ich nickte.

Sekundenlang starrten wir uns einfach an und niemand sagte etwas, bis ich die Stille dann unterbrach.

"Ich gehe dann mal." Sagte ich und setzte ein kleines Lächeln auf.

Serkan nickte und zog mich dann plötzlich in seine Arme. Mein Kopf wurde gegen seine Brust gedrückt und ich spührte sein Kopf in meiner Halsbeuge. "Danke. Danke das du bei mir warst." Flüsterte er gegen meinen Hals.
Ich nickte und dann ließ er mich langsam los.

Ich lächelte ihn ein letztes mal an und lief dann wieder zurück zu meinem Auto und spührte dabei seine Blicke auf meinen Rücken.
Ich stieg ein und fuhr los.

Angekommen, besuchte ich noch kurz Serkans Mutter. Ich versicherte ihr das es ihm gut geht und er bei Tarik ist. Dann ging ich nachhause und legte mich schlafen hin, da es schon spät war.

Am nächsten Tag wachte ich gegen 11 auf. Ich führte im Badezimmer meine Morgenroutine durch und ging dann nach unten. Gerade als ich mir Frühstück machen wollte, vibrierte mein Handy. Es war eine Nachricht von Serkan, die ich neugierig öffnete.

'Lust draußen zu frühstücken? Dann könnte ich dir auch alles erzählen.'

Haha fast hätte ich vergessen dieses Kapitel zu veröffentlichen. Jeden Sonntag kommt ja jetzt ein Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen! Und was denkt ihr ist mit Serkan los?

Morgen fängt die Schule bei mir wieder an :( ich könnte weinen.

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