Kapitel 21

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Am nächsten Tag.

"Das ist so scheiße." Sagte Tarik und wir stimmten ihm zu.
"Und wann?" Fragte Lorin.
"In 3 Tagen." Antwortete ich für Serkan. Es fühlt sich so scheiße an, darüber zu reden.

"Gibt es denn überhaupt keine Möglichkeit das ihr nicht umzieht?" Fragte Tarik.
"Nein leider nicht." Sagte Serkan und sah auf den Boden. Ich seufzte und stand auf.

"Wohin?" Fragte Serkan als ich meine Jacke anzog.
"In den Park oder so keine Ahnung."
"Soll ich mit?" Fragte Lorin.
"Ich möchte gerne alleine sein aber danke." Sagte ich und lächelte sie leicht an.

Ohne noch etwas zu sagen verließ ich Serkan's Haus und machte mich auf den Weg zum Park.

Ich hatte überhaupt keine Zeit um alleine darüber nachzudenken. Ich fasse es einfach nicht das Serkan wegzieht. Das mein Freund wegzieht.

Im Park setzte ich mich auf einer Bank hin und sah die Menschen an. Manche Kinder spielten zusammen und andere lagen einfach auf der Wiese. Dann sah ich ein Mädchen mit einem Jungen. Sie lachten zusammen und hielten Händchen. Das könnten Serkan und ich dann nicht mehr machen. Klar, wir können uns im Wochenende treffen aber trotzdem wird es nie wie früher sein. Eine Fernbeziehung zu führen ist nicht leicht. Ich würde ihn jeden Tag vermissen. Es wäre dann so komisch wenn er nicht mehr Nebenan wohnt.. Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen. Wir würden zwar jeden Tag skypen aber das wäre nicht das selbe. Die Fahrt nach Heidelberg dauert 5 Stunden! Das sind über 600 Kilometer die uns trennen! Ich erinnerte mich an seine Worte "Ich Liebe dich und diese 600 Kilometer werden uns auch nicht Trennen." Ich liebe ihn doch auch aber es wird einfach so schwer werden.

"alles okey?" Riss mich jemand aus meinen Gedanken raus. Ich sah in ein bekanntes Gesicht.
"Wie bitte?" Fragte ich weil ich ihn nicht verstanden habe.
"Ich hab gefragt ob alles Okey ist?" Antwortete er und setzte sich neben mich hin.
Ich sah ihn verwirrt an.
"Warum fragst du das?" Fragte ich verwirrt.
"Naja du weinst." Sagte er.

Ich weine? Ich tapste mit meinen Fingern an meiner Wange und tatsächlich sprührte ich Tränen. Ich hab unbewusst geweint.
Schnell wischte ich mir die Tränen weg und lächelte ihn leicht an.

"Nein nein alles okey." Versicherte ich ihn. Mir war klar das er mir das nicht abkaufte aber er sagte nichts mehr. Sein Gesicht kam mir bekannt vor aber ich kam einfach nicht darauf.
"Wir begegnen uns zurzeit echt oft." Sagte er und lächelte mich leicht an.
"Ja aber woher kenn ich dich?" Fragte ich.
"Ich hab dich mal im Park nach der Bibliothek gefragt." Antwortete er.
Genau!
Und er war der Junge vor der Bushaltestelle.
"Ach ja!" Sagte ich.
Er wollte etwas sagen aber mein Handy klingelte.

Ich entschuldigte mich und nahm ab.
"Hallo?"
"Didem, wo bist du?" Fragte Serkan und ich konnte ein wenig Besorgnis raus hören.
"Ich bin im Park aber ich gehe jetzt auch los." Sagte ich.
"Okey, soll ich dich abholen? Es ist schon spät, ich will nicht das du alleine nach hause gehst."
"Nein schon okey, ich pass auf mich auf."
"Nein ich hol dich ab. Warte einfach im Park okay?"
"Okey, wie du willst." Dann legten wir auf und ich stand auf.

"Ich muss gehen." Sagte ich und er stand ebenfalls auf.
"Soll ich dich Nach hause bringen?" Fragte er, worauf ich ihn komisch ansah. Wir kennen uns kaum.
"Also ich meine, weil es ja schon dunkel ist." Erklärte er.
"Nein danke, mein Freund holt mich ab." Sagte ich.
"Oh." Sagte er nur und kratzte sich am Hinterkopf.
"Okey, vielleicht sieht man sich ja noch irgendwann." Sagte er und ich lächelte nickend. Dann ging ich aber ich könnte noch seinen Blick auf meinen Rücken spühren.

Vor dem Eingang des Park's, stand schon Serkan's Auto. Er wollte aussteigen, bemerkte aber das ich schon auf das Auto zu laufe, weshalb er die Tür wieder schloss. Ich stieg in sein Auto ein und schnallte mich an.

Der Player von Nebenan (angehalten)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt