Kapitel 20
Es war ein kurzer Kuss, weil ich ihn weg drückte.
Er sah mich fragend an.
"Ich werd jetzt nicht mit dir auf dem Dach knutschen. Das kann die ganze Nachbarschaft sehen!" Sagte ich und sah mich um.
Serkan lachte nur.
Ich setzte mich wieder auf und nach einer Stunde gingen wir wieder runter.
Serkan blieb noch bis zum Abendessen bei uns und dann ging ich mit meiner Mutter und Yasemin einkaufen.
Als wir wieder Zuhause waren, schauten wir uns zusammen einen Film an und dann ging ich schlafen.Am nächsten Tag.
Ich wurde von einem lauten Geräusch aufgeweckt. Ich öffnete genervt die Augen und sah wie meine Mama staubsaugte und dabei Musik mit meinen Kopfhörern hörte. Ich sah sie verwirrt an.
"Mama?!" Schrie ich damit sie mich hörte. Keine Reaktion.
"Mama!" Versuchte ich es wieder. Als sie immernoch keine Reaktion von sich gab stand ich auf und stellte mich vor ihr hin. Als sie mich endlich bemerkte lächelte sie und machte den Staubsauger aus. Sie nahm die Kopfhörer ab und drückte auf 'pause'. Moment, warum benutzt sie mein Ipod?
"Endlich bist du wach, jetzt kannst du ja weiter staubsaugen." Sagte sie.
"Wer kommt denn zu uns?" fragte ich.
"Nazli und ihre Familie." Antwortete sie weshalb ich seufzte. Kaan's Familie.
Meine Mutter sah mich warnend an.
"Sei nett." Sagte sie nur und ging raus.
Ich versuch's. Ok nein werde ich nicht.
Ich ging ins Badezimmer und führte meine Morgenroutine durch. Dann staubsaugte ich weiter und räumte das Wohnzimmer auf. Gegen 15 Uhr klingelte es dann. Meine Mutter öffnete die Tür und bat sie rein. Kaan musste natürlich dabei sein.
Ich begrüßte die Eltern und nickte Kaan nur zu weil meine Mutter mich beobachte und ich ihn deshalb nicht ignorieren konnte.
Als sie im Wohnzimmer waren lies ich Kaan einfach im Flur stehen und ging hoch in mein Zimmer. Kurzdarauf klopfte es an meiner Tür.
"Was?" Fragte ich und dann wurde die Tür aufgemacht.
"Hey." Sagte er und lächelte.
"Raus." Sagte ich und dann seufzte er.
"Sei doch nicht immer so zickig!"
"Zu dir kann man nur zickig sein." Sagte ich. Er sagte nichts sondern setzte sich einfach auf meine Couch hin.
"Ich weiß wir hatten nie ein gutes Verhältniss. Und ich hab auch eingesehen das ich viel Scheiße gebaut habe und ich versuche mich zu ändern." Sagte er weshalb ich ihn unglaubwürdig ansah.
"Im ernst. Wir können es doch wieder versuchen und Freunde werden?" Sagte er und lächelte am Ende leicht.
"Nein danke." Sagte ich.
"Hey, jeder verdient doch eine zweite Chance oder?" Sagte er.
"Jemandem eine zweite Chance zu geben ist wie wenn man ein Buch zwei mal liest. Man kennt das Ende!"
"Gib jedem eine zweite Chance, denn irgendwann brauchst du sie selber." Konterte er.
"Jemandem eine zweite Chance zu geben, ist wie ihm eine zweite Kugel für seine Pistole zu geben, weil er beim ersten mal nicht getroffen hat." Sagte ich und dann sah er nachdenklich aus.
"Ok mir fällt kein Spruch mehr ein." Sagte er und aus irgendeinem Grund musste ich lachen. Kaan lächelte mich an.
"Aber nein im ernst, Menschen können sich ändern. Und ich will mich ändern." Sagte er ernst. Ich glaube wirklich das er das ganze ernst meint.
"Okey, wenn du mich wirklich überzeugen kannst, können wir wieder von vorne anfangen." Sagte ich und sofort bildete sich ein Lächeln auf sein Gesicht.
.
"Oh mein Gott was ist das!" Sagte Kaan entsetzt als er dieses... Ding sah.
"Das ist Kake." Sagte ich und musste lachen. Ich wechsel Yasemin gerade ihre Windel aus.
"Das aus so einem kleinen süßen Ding sowas kommt hätte ich nicht gedacht." Sagte er. Ich lachte und als ich fertig war schmiss ich die Windel weg.
"Machst du das immer?" Fragte er.
"Nein nur manchmal. Meine Mama macht das meistens." Sagte ich.
"Mein Beileid, ich könnte das nicht." Sagte er.
"Deine Mama ist doch Schwanger oder?" Fragte ich.
"Ja aber die Windel wird sie dann immer wechseln." Sagte er fest entschlossen.
"Werden wir ja sehen." Sagte ich grinsend.
Es ist bereits 18 Uhr und Kaan ist wirklich anders zu mir. Als wäre er ein anderer Mensch!
Wir gingen runter weil wir jetzt Essen. Nach dem Essen gingen wir raus in den Garten und Kaan sah nachdenklich aus.
"Weißt du das eigentlich schon mit Serkan?" Fragte er vorsichtig. Ich sah ihn fragend an.
"Was meinst du?" Fragte ich. Er runzelte die Stirn.
"Ich glaube er weiß es selbst nicht." Sagte er weshalb ich jetzt noch verwirrter war.
"Was denn?!" Fragte ich wieder.
"Nein ich kann es dir jetzt nicht sagen. Er sollte es selber erfahren und es dir dann selbst sagen." Sagte er.
"Dein ernst? Warum sprichst du das Thema dann überhaupt an wenn du es mir nicht sagen wirst!"
"Weil ich dachte das er es schon weiß und er es dir erzählt hat!" Verteidigte er sich. Ich seufzte und nahm mein Handy raus. Jetzt bin ich zu neugirig. Ich hoffe für Kaan das es nicht irgendein Trick ist oder so, weil ich ihn um ehrlich zu sein nicht so ganz traue.
Als sie wieder weg waren wollte ich zu Serkan aber seine Mutter verriet mir das er nicht da ist. Ich hatte keine lust jetzt wieder nachhause zu gehen, deshalb ging ich zu Lorin.
"Ich traue ihm nicht Didem." Sagte Lorin nachdem ich ihr von Kaan erzählt habe.
"Ich traue ihm auch nicht so ganz aber irgendwie glaube ich auch das er sich wirklich ändern möchte." Sagte ich.
Sie zuckte mit den Schultern.
"Mal gucken." Sagte sie nur. Nachdem wir eine stunde geredet haben, beschlossen wir einen Kuchen zu backen. Lorins kleiner Bruder half uns dabei und dann schmückten wir ihn noch.
Lorin ging dann kurz auf Toilette und ich war an ihr Handy, und guckte mir ihre Fotos an.
Plötzlich bekam sie nachrichten auf Whatsapp. Ich wollte garnicht drauf klicken aber als ich 'Penner' ablas klickte ich drauf. Das ist bestimmt Tarik.