⊶(ᴠ/ɴ)'s Sɪᴄʜᴛ⊷
Als keiner mehr zusehen war, erstellten Sasha und ich einen Plan, wann wir trainieren und sonstiges.
Der Plan sah so aus, dass ich jeden Tag ungefähr 3-4 Stunden mit der Beinprothese trainiere.
Die Fingerprothesen werde ich so gut wie immer tragen, um mich daran zu gewöhnen. Vorallem beim Essen, damit ich lerne etwas zu packen.
Morgens werde ich immer Essen machen, Sasha mittags und wir beide gemeinsam abends.
Wäsche waschen würde sie tun, aber sobald ich mit der Beinprothese besser laufen kann, werde auch ich dies manchmal übernehmen.
Direkt heute würden wir mit dem Plan anfangen, das hieß für mich, dass ich jetzt anfangen würde zu trainieren.
Ich entschloss mich morgens zwei Stunden zu trainieren und gegen Abend nochmal zwei Stunden.
Dann könnte ich mich am Mittag mit dem Essen stärken und motiviert weitermachen.
Ansonsten gab es aber leider noch Papierkram den ich erledigen müsste. Da Erwin, Levi und Hanji nicht da waren, waren das natürlich sehr viele.
Sasha jedoch meinte, dass sie mir dabei so gut es geht helfen wird.
Ach ja und fast vergessen, putzen mussten wir natürlich auch. Nicht, dass Levi wieder kommt und hier alles voller Staub sein würde...da würde er gleich wieder verschwinden oder uns alle zwingen mit ihm zu putzen...
Nur wie ich daran dachte, lief es mir eiskalt den Rücken runter. "Alles okay?", fragte Sasha mich und ich nickte sofort. "Ja hehe...habe nur an etwas gedacht."
Sasha nickte und zusammen gingen wir zum Trainingsplatz. "Fühlst du dich schon so sicher, dass du meinst, du könntest ein wenig Tempo beim Laufen zunehmen?", fragte mich Sasha und ich überlegte kurz.
Hm...Also mit dem Laufen klappt es eigentlich schon ganz gut, aber ich denke zum rennen oder joggen ist es noch zu früh...
Genauso wie ich es dachte sagte ich es Sasha auch, woraufhin sie zustimmend nickte. "Dann versuch die nächsten Tage noch dein Tempo zuhalten, damit du dir sicher sein kannst, nicht mehr umzukippen."Dieses Mal stimmte ich Sasha zu und sie half mir dabei meine Beinprothese anzuziehen. Ich befestigte diese gut und stand dann auf. Es klappte auch viel besser als beim letzten Mal, weswegen ich sofort anfangen konnte zulaufen, ohne, dass Sasha mich festhalten musste.
"Das klappt doch super! Mach weiter so und du erlernst alles ganz schnell!", forderte sie mich auf und sprach mir Mut zu. Ich fand es sehr hilfreich, wenn dir jemand Mut zusprach oder versuchte mich zu motivieren, denn dann weißt du, dass Leute an dich glauben...
"Danke Sasha!"
"Nichts zu danken!", rief sie und lief auch ein paar Runden. Ein paar Mal überholte sie mich, aber das fand ich nicht deprimierend. Immer wenn sie an mir vorbei lief zählte ich es, damit ich jeden Tag sehen konnte ob ich mehr vorankommen würde. Es war mir um ehrlich zu sein eine große Hilfe.Sasha und ich trainierten noch so lange bis wir uns dazu entschlossen hatten eine Pause zu machen. Gleich würde Sasha Mittagessen kochen und ich würde mich ein wenig ausruhen.
Ich überlegte auch, ob ich nicht vielleicht mit den Fingerprothesen üben sollte z.B. zeichnen, schreiben oder nähen. Schließlich könnte ich dabei lernen Objekte zu halten wie beispielsweise einen Stift oder eine Nadel. Wenn ich jetzt so genau darüber nachdachte sollte ich das mit dem nähen lassen. Eine Nadel war schon ziemlich dünn, da würde es schwer werden diese jetzt schon zuhalten.
"So, dann Ruh du dich mal aus. Ich gehe kurz duschen und mache dann Mittagessen für uns", gab Sasha mir bescheid. "Okay!"
Schon kurz darauf ging sie um jetzt wahrscheinlich zu duschen. Ich machte mich auf den Weg zu meiner Wohnung, um mir erst mal etwas anderes anzuziehen. Dort angekommen holte ich eine gemütliche Hose raus und ein neues Oberteil.
Übrigens hatten Sasha und ich auch dazu entschlossen, dass ich die Beinprothese auch anlassen sollte. Ich sollte dafür schließlich ein Gefühle bekommen und das würde nicht so schnell kommen, würde ich die Prothese nur vier Stunden am Tag tragen und dazu noch mit großem Stunden Abstand.
Ich zog mir meine jetzigen Klamotten die ich trug aus und zog als Erstes das neue Oberteil an. Danach folgte die Hose und schon ließ ich mich auf mein Bett fallen, was so unglaublich weich war. Ich liebte dieses Bett...
Jedoch konnte ich im Liegen schlecht zeichnen oder schreiben, weswegen ich nach kurzer Zeit wieder aufstand, um mich an meinem Schreibtisch zu setzen. Ich könnte auch in mein Büro gehen, aber warum, wenn ich hier in meiner Wohnung einen Schreibtsich hatte?
Kurz ging ich zu meinem kleineren Tisch im "Wohnzimmer" und zog mir die Fingerprothesen an. Kurz musste ich überlegen, wie ich es überhaupt befestigen musste, bekam es aber dann doch recht schnell hin.
Ich versuchte meine Finger zu bewegen bzw. die Fingerprothesen und tatsächlich klappte es auch gut. Es war zwar ungewohnt, so wie am Anfang als ich das erste Mal die Beinprothese anhatte, aber es war definitiv einfacher.
Das war mir eigentlich schon klar gewesen, schließlich muss ich mit meinen Finger nicht die Balance halten, anders wie beim Stehen oder beim Laufen.
Ich setzte mich nun an meinem Schreibtisch und nahm mir Stift und Papier zur Hand. Das Papier lag vor mir und ich nahm den Stift in die Hand. Da ich den Stift zwischen meinen künstlichen Fingern nicht wirklich spürte, war es sehr komisch und ungewohnt.
Davon durfte ich mich aber jetzt nicht stören lassen. Sobald ich den Dreh raus hatte fing ich an das erste Wort zu schreiben. Kurz musste ich lachen als ich das Wort sah. "Oh man, das sieht ja sehr krüppelig aus", lachte ich und es ähnelte meiner Handschrift nicht im geringsten.
Dadurch, dass ich die beiden Finger verloren hatte musste ich lernen mit links zu schreiben, obwohl ich Rechtshänder war. Und auch da sah meine Schrift nicht wirklich schön aus, aber nun konnte ich wieder mit rechts schreiben und es sah immer noch so blöd und hässlich aus.
"Na ja, da kann man nichts machen...Irgendwann werde ich meine schöne, ordentliche Schrift wiedersehen!", schmollte ich und schrieb somit immer wieder das gleiche Wort in der Hoffnung, es würde sich bessern...
Irgendwann war das Blatt und auch die Rückseite voll, weswegen ich den Stift los ließ. "Uff", seufzte ich und auf einmal knurrte mein Magen.
Als ob Sasha es gehört hätte klopfte es und sie kam hinein. "Das Essen ist fertig. Kommst du?", fragte sie mich und sofort nickte ich. "Komm mal bitte kurz her Sasha", bat ich sie. "Was denn?"
Sasha kam zu mir und ich zeigte auf das Blatt. "Siehst du einen Unterschied zwischen der Vorderseite und der Rückseite?", fragte ich sie und sie nahm das Blatt hoch und drehte es immer wieder von der einen Seite zur anderen.
"Nein...", murmelte sie. Seufzend stand ich auf und meinte wir sollten jetzt etwas essen.
Zusammen gingen wir in die Kantine, die komplett leer war und setzten uns an irgendeinen Tisch. "Schon komisch wenn hier gar keiner ist außer uns, oder?"
"Ja, irgendwie schon...", antwortete ich und guckte was es gab.Sasha grinste schon und nahm das erste Stück Fleisch in den Mund. Ich lachte leicht und was gab es dazu? Genau, Kartoffeln mit Soße~
Auch ich fing an zu essen und musste sagen, dass Sasha verdammt gut kochen konnte. "Schmeckt es?", fragte sie mich und ich guckte sie empört an. "Hast du eine Schraube locker?! Es schmeckt mega gut!", rief ich, was sie zum Lachen brachte.
Ich stieg mit ein und wir aßen danach weiter. Mit Sasha war es definitiv nicht langweilig beim Essen und ich glaube, dass es die nächsten Wochen auch nicht langweilig werden würde mit ihr hier...
1266 Wörter
Sooo, hier das versprochene zweite Kapitel hehe♥️
Habt noch einen schönen restlichen Tag💕👀
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Tʜᴇ Uɴᴅᴇʀɢʀᴏᴜɴᴅ ⊶Lᴇᴠɪ x Rᴇᴀᴅᴇʀ⊷
Fanfiction(v/n) ist ein 16 jähriges Mädchen, das im Untergrund lebt. Sie hat keine Familie mehr und ist unten ganz alleine auf sich gestellt. Sie kämpft sich alleine durch die unterirdische Stadt, um zu überleben. Denn nur die Starken überleben dort unten. Ei...