Kapitel 17

27.6K 1.7K 14
                                    

...Wir kehrten zurück, doch Zweifel durchzogen meine Gedanken. Was, wenn der Plan nicht funktionierte? Oder wenn Jayden einfach gleichgültig blieb?
Vielleicht war dieser Plan eine komplett schlecht durchdachte Idee. Vielleicht würde ich die Idee sogar bereuen?
Nein, ich durfte nicht an solche Möglichkeiten denken. Ich schlenderte absichtlich an Leon vorbei, ließ ihm noch ein Lächeln zukommen, während ich Jayden vollständig ignorierte.
Leon schien verwundert, denn ich schenkte ihm sonst nie wirklich Aufmerksamkeit. Trotzdem lächelte er zurück. Er sah nicht schlecht aus. Aber er hatte bisher nie mein Interesse geweckt. Durch die Beziehung mit Jan, hatte ich bisher auch keine wirkliche Zeit mich für jemand anderes zu interessieren. Leon's Anmachsprüche waren zudem auch nicht die besten.

Als ich mich wieder auf den Rücken legte, spürte ich plötzlich einen Schatten über mir – es war, wie erwartet, Leon. Ich musste mir ein schmunzeln verkneifen. Es reichte nur ein kleines Lächeln von mir und er war sofort zu mir gekommen. Mein Plan schien zunächst aufzugehen. Er hatte schon eine Weile mit mir geflirtet, und jetzt war er meine Chance.

"Na, Süße, soll ich dir den Rücken eincremen? Wir wollen doch nicht, dass du verbrennst. Obwohl es auch an mir liegen könnte", sagte er mit einem Grinsen.
Normalerweise hätte ich ihn bei so einem schlechten Spruch ignoriert. Ich sagte ja bereits schon, dass Sprüche nicht so sein sind. Aber jetzt war es die perfekte Möglichkeit. Diese musste ich selbstverständlich sofort nutzen.
Ich spürte, wie Jayden mich ansah. Jetzt oder nie. "Natürlich. Du könntest recht haben. Dein Anblick bringt mich schon zum Schmelzen", lächelte ich ihn an.
Unfassbar. Niemals hätte ich gedacht, dass ich sowas jemals sagen werde. Aus dem Augenwinkel sehe ich Marie, die sich ihr Lachen gerade noch verkneifen konnte.

Leon kam näher und setzte sich auf meinen Rücken. Ich reichte ihm die Sonnencreme, und er begann, meinen Rücken zu massieren. Innerlich konnte ich nicht anders als zu grinsen – Jaydens Gesichtsausdruck war zu köstlich.

"Das machst du gut", bemerkte ich. Ein Blick zu Jayden verriet mir, dass er langsam wütend wurde. Leon stieg von mir herunter und reichte mir die Hand, um mir beim Aufstehen zu helfen. "Willst du ein Eis?", fragte er. "Gerne", antwortete ich und nahm seine Hand, um ihn mitzuziehen. Er grinste mich nur an. Irgendwie tat er mir fast leid. Er dachte wirklich, ich meinte es ernst. Ob das die richtige Entscheidung war?

Wir setzten uns an einen kleinen Tisch. "Dein Lieblingseis war doch Vanille, oder?", fragte er mich. "Stimmt", antwortete ich überrascht. Wow, er hatte es sich tatsächlich gemerkt.
Ich hingegen musste fast gar nichts von ihm.
"Bleib hier ruhig sitzen, ich hole das Eis", meinte er. "Okay, ich gehe nur kurz auf die Toilette", sagte ich und stand auf.

Als ich fertig war und rausging, wurde ich plötzlich gegen die Wand gedrückt. Ich wollte schreien, aber eine Hand verhinderte es. Langsam öffnete ich meine Augen und sah direkt in blaue Augen, die niemand anderem als Jayden gehörten. "Was zum Teufel?", rief ich und versuchte ihn wegzuschieben. "Du hast mich zu Tode erschreckt", schrie ich weiter. "Shhhhh", flüsterte er. Was? "Was willst du?", fragte ich verärgert. "Ich will nur etwas klarstellen!", meinte er und...

I need you,  Idiot !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt