Kapitel 52

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Nachdem Marie und ich geredet hatten, ging es mir wirklich besser. Ich fühlte mich erleichtert. Trotzdem hatte ich noch Angst. Angst davor, mit Jayden zu reden. Wie würde er reagieren? Würde ich es schaffen, mit ihm normal zu reden über uns?

Ich entschloss mich schon mal auf unser Zimmer zu gehen. Jayden war noch nicht da. Wahrscheinlich war er noch immer am Pool, mit den anderen und vor allem mit dem Mädchen. Ich versuchte, den Gedanken zu verdrängen.
Ich ging ins Badezimmer und machte mich etwas frisch. Ich holte meinen Lockenstab aus dem Koffer und machte mir schöne, große Wellen. Anschließend trug ich mir etwas Make-up auf. Auf den Augenlidern hatte ich einen schönen goldenen Glitzerton, der meinen Augen schmeichelte. Meine Lippen waren in einem schönen Rotton. Ich ging zurück ins Zimmer und durchsuchte meinen Koffer. wenn ich mit Jayden reden würde, wollte ich auf jeden Fall ihm gefallen.
Ich entschloss mich anschließend dazu ein schwarzes, etwas kürzeres Kleid anzuziehen. Das Kleid hatte lange Ärmel und einen etwas weiteren Rückenausschnitt.
Ich durchsuchte eine kleine goldene Kosmetiktasche. in dieser hatte ich meinen Schmuck gepackt.
Ich zog mir goldene kleine Ohrringe an und eine passende Kette dazu. Ich schaute auf die Uhr. Es war mittlerweile 17:00 Uhr. Heute Abend wollten wir alle zusammen was essen gehen. Jayden war immer noch nicht da. Ich schaute auf mein Handy. Marie hatte mir geschrieben.
„Ich bin fertig, wollen wir uns schon mal in der Lobby treffen?", fragte sie.
Ich blickte durch unser Zimmer und dachte nach. Jayden würde wahrscheinlich eher später kommen. Vor dem Essen könnte ich mit ihm eh nicht mehr reden. Ich beschloss das Gespräch auf nach dem Essen zu verschieben.
„Ich komme. Bis gleich", schrieb ich ihr, packte meine Sachen und schloss die Tür. Langsam machte ich mich auf dem Weg in die Lobby. Dort angekommen war Marie und Jason schon da. Es war komisch zu wissen, dass die beiden ein Kind erwarten würden. Noch seltsamer war jedoch, dass Jason von dieser Sache noch nichts wusste. Ich war die erste, die davon wusste. Auf der einen Seite fühlte ich mich schlecht, so etwas vor meinem Cousin zu verheimlichen. Schließlich erzählten wir uns alles. Aber diesmal war es nicht meine Aufgabe und vor allem auch nicht mein Recht ihm etwas zu erzählen. Das musste Marie für sich selber entscheiden.
„Wo sind die anderen", fragte ich während ich mich mit auf das Sofa setzte. „Kommen gleich", murmelte Jason während er auf seinem Handy herum tippte.
Marie schaute mich mit einem seltsamen Blick an. Ich konnte ihn nicht deuten. Fragend schaute ich sie an.
„Jayden kommt gleich", flüsterte sie mir zu. „Er war nicht auf unserem Zimmer", gab ich zurück.
„Ich weiß..", murmelte sie. „Wo ist er denn?", fragte ich. „Er und Sabrina", sind noch in die Sauna gegangen und machen sich jetzt zusammen auf dem Zimmer von ihr fertig", erklärte sie mir.
Wow dachte ich mir..
„Die kennen sich doch gerade paar mal Tage", meinte ich fassungslos. Marie legte ihre Hand auf mein Bein.
„Ich denke er nimmt sie gleich mit zum Essen Sky. Aber versuch dich zu beruhigen. Denk dran, dass ist nur Provokation", versuchte sie mich zu beruhigen.

Ich war enttäuscht. Zu hören, dass er dieses Mädchen nun auch mit zu unserem Essen nehmen wollte tat weh. Vor allem, weil ich vor hatte mit ihm zu reden.

Doch bevor ich weiter nachdenken konnte, kamen die anderen. Jayden war nun auch da. Und wie erwartet kam er nicht alleine. Neben ihm stand das Mädchen, mit dem er schon mehrfach was hatte. Mir wurde augenblicklich schlecht. Vor allem, als ich sah, dass die beiden Händchen hielten.
„Heey. Ich bin Sabrina", lächelte sie. 
Ich konnte das Lächeln nicht erwidern. Mir war einfach nur schlecht. Ich konnte es nicht fassen. Ich konnte einfach nicht fassen, dass er mit ihr hier war.
Die anderen unterhielten sich nun. Ich konnte mich keine Sekunde auf dieses Gespräch konzentrieren. Ich fühlte mich leer. Marie, stupst du mich an. „Los komm wir gehen jetzt was essen", meinte sie und nahm meine Hand. Sie schien zu bemerken, wie unwohl mir war.

Nach einer Weile waren wir im Restaurant angekommen. Sabrina schien nett zu sein. Doch die Tatsache, dass sie was mit Jay hatte, brachte mich dazu, dass ich einfach keine Sympathie für sie empfinden konnte.
Das schlimmste war das Jay mich keine Sekunde lang beachtete. Er hatte nur Augen für Sabrina. Zwischendurch legte er den Arm um sie. Immer noch konnte ich mich auf kein Gespräch konzentrieren. Sabrina kicherte die ganze Zeit und lehnte sich zu Jayden. Ich konnte keine Sekunde länger hier sitzen bleiben. Die Situation, in der ich mich gerade befand, war einfach nur ekelhaft. Ich saß hier und konnte den beiden nur noch beim Flirten zuschauen. Ich seufzte.
„Ich gehe kurz auf Toilette"' murmelte ich und stand auf. Marie schaute mich an:,, Soll ich mitkommen?".
Ich schüttelte nur mit dem Kopf. Ich brauchte einen Moment. Einen Moment alleine für mich.
Auf der Toilette liefen mir einige Tränen herunter.
Dieses stechen im Herz, wenn ich die beiden miteinander sah. Es tat so unglaublich weh.
Vor dem Spiegel zog ich kurz meinen Lippenstift nach.
Ich schaute mein Spiegelbild an. „Du schaffst das!", dachte ich mir. Ich atmete kurz durch. Den Abend würde ich jetzt auch noch überleben.

Ich öffnete die Tür der Toiletten zurück ins Restaurant und schloss sie. Ich drehte mich um und knallte mit voller Wucht gegen eine Brust. Ich schaute nach oben.
Blaue Augen blickten mich an. Schauten auf mich herab. Es war Jayden. Ich konnte nicht anders und schaute nur zu ihm auf. Keine Ahnung wie lange wir dort standen, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an.
Er war so unglaublich schön.
Ich hatte so ein großes Verlangen nach ihm. Am liebsten würde ich mich sofort auf ihn schmeißen.
„Sorry", murmelte ich. „Kein Problem", entgegnete er. Weiterhin blickte er mich an. Seine Blicke wanderten langsam meinen Körper herunter. Ich bekam sofort Gänsehaut. Gleichzeitig wurde mir unglaublich heiß.

Das war der Moment wo ich ihn zu mir zog und meine Lippen auf seine presste. Ich wollte ihn! Ich wollte ihn so sehr! Verlangend drückte ich mich an ihn. Meine Hände schlossen sich um seinen Hals.
Bitte erwiedern ihn ....

....Bitte , verdammt ich brauchte ihn. Doch er erwiderte ihn nicht. Sondern drückte mich leicht weg.
Ich musste schlucken.
Mein Herz zerbrach erneut. Wenn das überhaupt noch möglich war. Wir schauten uns in die Augen. Ich spürte wie mir Tränen in die Augen schossen.
Ich nahm seine Hand.

Es war mir egal wie lächerlich ich mich machte. Für mich war es jetzt nur wichtig das er mir verzieh. "Verzeih mir ", flüsterte ich. Doch er lies meine Hand los. "Sabrina wartet auf mich", meinte er emotionslos. Entsetzt starrte ich ihn an. Ich guckte in seine Augen. Ich guckte herunter auf seine Lippen. Irgendeine Emotion musste ich doch finden. Doch da war keine.

Autsch

Ich hätte echt nicht gedacht, dass es möglich wäre, doch mein Herz brach schon wieder.

Nicht weinen. Alles wird gut!

Nein das wird es nicht !
Er hat sich doch schon praktisch für sie entschieden.
Für ein Mädchen, dass er ein paar Tage kannte.

"Bitte ", flüsterte ich .
Dabei verließen zwei Tränen meine Augen.
Ich schaute auf den Boden und dann wieder hoch. "Bitte geh nicht . Ich brauche dich...", flüsterte ich. Immermehr Tränen verließen meine Augen.
"Du hast leon!", meinte er kalt.
Ich schüttelte den Kopf. "Was
bringt mir ein Freund , wenn ich ihn nicht liebe?", fragte ich. Doch dabei war die Antwort doch klar.
Nichts!
"Du weißt was ich von dir hören will", meinte er. Er blieb ein paar sekunden stehen.
Wir schauten uns in die Augen, bis er den Blickkontakt abbrach. Er drehte sich um und schüttelte den Kopf ."Ich bin bei Sabrina", meinte er und machte Anstalt zu gehen.

Verdammt Sky sag es.

Es sind nur ein paar Wörter.

Ein paar Buchstaben.

"Stopp!", schrie ich, bevor er gehen konnte. Sein Blick ruhte auf mir. Ich rannte auf ihn zu und schmiss mich in seine Arme.
"Ich habe mich auch in dich verliebt", flüsterte ich. In dem Moment küsste er mich. Wir hielten uns fest. Ich drückte mich feste an ihn. In meinem Körper gab es wie eine Explosion. Es fühlte sich richtig an!
Genau das war es, was ich wollte!
Dann löste er sich von mir.
"Finde dich auch ganz okay ", grinste er .
Ich musste lachen. Ich war der glücklichste Mensch der Welt.
„Hey, lass uns später Zeit zusammen verbringen auf unserem Zimmer. Ich werde nach dem Essen das mit Sabrina klären", meinte er. „Sie wird nicht begeistert sein", erwiderte ich. Er nicke.
Sie hat mir irgendwie leid. Sie konnte schließlich nichts dafür, dass sie sich auf Jayden eingelassen hatte, aber er kein wirkliches Interesse an ihr hatte.

Das Essen ging schnell vorüber. Sabrina musterte mich die ganze Zeit über. Sie ahnte anscheinend schon etwas. Ich meine schließlich waren wir eben auch lange weg. Zudem gab ihr Jayden nur wenig Aufmerksamkeit. Wenn sie ihn etwas fragte, gab er ihr nur knappe Antworten.
Sie hat mir wirklich leid. Das tat sie mir wirklich.

Am späten Abend hatte Jayden, Sabrina von uns erzählt und sie abserviert. Sie war sauer. Verständlich!

Jayden und ich standen nun in unserem Hotelzimmer.
Er nahm meine Hand und führte mich zum Bett. "Bleibst du heute hier?", fragte er. "Oder gehst du zu Marie?", hängte er dran.
"Ich bleib bei dir ", lächelte ich.
"Gut . Ein nein hätte ich eh nicht akzeptiert", meinte er. Ich legte mich in seine Arme. Er zog mich an sich ran. „Dieses Kleid.. das stand dir übrigens perfekt", murmelte er. Ich musste grinsen. Genau das was ich hören wollte!
Alles war perfekt.
Würde es da nicht noch leon geben, meinen Freund den ich betrog und Marie meine beste Freundin die wahrscheinlich schwanger war und mein Cousin der höchst wahrscheinlich auch noch der "Glückliche" Vater war.....

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