Ich habe einen Freund! Kapitel 28

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Manchmal spricht man, ohne wirklich zu wissen, was man sagen möchte. Hätte ich gewusst, was für Konsequenzen folgen würden, hätte ich wohl niemals dieses "Ja" ausgesprochen. Ein Gefühl des Ärgers brodelte in mir, obwohl ich mir bewusst war, dass ich selbst nicht besser war. Alles schien noch in Ordnung zu sein, aber dieses fragile Gleichgewicht würde bald ins Wanken geraten.

In meinem Bett lag ich, nachdem Liam längst gegangen war. Die Tatsache, dass ich nun mit ihm zusammen war, wollte einfach nicht in meinen Verstand dringen. Ich löschte die Nachttischlampe und versuchte, einzuschlafen.

~Er presste mich gegen die Wand, mein Atem beschleunigte sich, und mein Herz schien wie wild zu pochen. Die Welt um mich herum drehte sich. "Ich weiß, dass du mich brauchst. Wem gehörst du?", fragte er mit einer fast erstickenden Intensität. Ein Wärmegefühl breitete sich in mir aus. "Dir", hauchte ich. "Sag es in einem Satz!", forderte er beharrlich. "Ich gehöre dir", flüsterte ich. "Braves Mädchen", lächelte er und kam näher, bis seine Lippen auf meine...~
Piep...piep...piep
Mein Wecker klingelte.

Oh, Gott. Was für ein Traum war das gewesen? Und wer zum Teufel war dieser Junge? Ich hatte das unheimliche Gefühl, ihn gut zu kennen, aber woher?
Ich versuchte diesen Traum sofort aus meinem Kopf zuschlagen.
Ich einen schwarzen Skaterrock und ein weinrotes Top an. Ich ordnete meine Sachen, packte meine Schulsachen ein und eilte die Treppe hinunter. Als ich die Tür öffnete, erwartete ich niemanden, doch dort stand Jayden, lässig an sein Auto gelehnt, ein selbstsicheres Grinsen auf den Lippen. "Hey", grüßte er, während ich verwirrt auf ihn blickte. "Hey", erwiderte ich knapp und ging entschlossen an ihm vorbei. Was wollte er hier? Die Unsicherheit in meiner Stimme verriet meine Verwirrung. "Steig ein!", forderte er mich plötzlich auf.
"Das kannst du vergessen!" Meine Stimme war entschlossen, meine Augen fixierten ihn fest. Ich hatte mir geschworen, nie wieder in dieses Auto zu steigen, nachdem, was das letzte Mal passiert war. Meine innere Stimme ermahnte mich, wachsam zu bleiben. "Das war keine Frage!", entgegnete er bestimmt, während ein neckisches Funkeln in seinen Augen lag. Ich blieb standhaft, überzeugt von meinem Entschluss, und erklärte ruhig: „Aber das war eine Antwort. Entschuldige mich bitte, ich muss zur Schule", und wollte weitergehen. Doch plötzlich spürte ich seine festen Hände an meinen Hüften, überraschend stark hob er mich hoch und trug mich zum Auto. Ich konnte nicht glauben, dass dies gerade passierte.
"Ich hasse dich!", entwich es mir, meine Worte geflüstert und von einem Gefühl aus Wut und Überraschung geprägt. Doch seine sorglose Reaktion war ein breites Grinsen, begleitet von seinem arroganten Verhalten: "Nein, du liebst mich!" Ich hörte sein spöttisches Lachen.
"Arschloch!"
"Prinzessin."
"Hässlichkeit!"
"Schönheit."
"Lass mich in Ruhe", entgegnete ich genervt.
Er setzte mich ins Auto und fuhr los. Mir blieb nichts übrig als mich anzuschnallen. Ich wollte nicht, dass er mich abholt. Ich wollte keine Sekunde mit ihm in diesem Auto sitzen. Ich hoffte sehnlichst, dass er mich auch wirklich in die Schule brachte.
Nach einer Weile erreichten wir die Schule und stiegen aus. "Danke", sagte ich knapp. "Kein Problem. Ich hole dich heute Abend ab!", entschied er. "Nein", erwiderte ich. "Doch, wir gehen essen", bestimmte er.

"Ich habe einen Freund", stellte ich klar und ließ ihn stehen. Ich traute mich kaum, mich umzudrehen. Er würde wütend sein. Sehr wütend...

I need you,  Idiot !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt