Kapitel 56

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Maries POV

Nervös spielte ich an meinen Händen. Mein Herz klopfte immer schneller. Die Angst durchzog mich – wie würde er reagieren? Würde er mich vor die Tür setzen, mich anschreien? Schon seit 10 Minuten stand ich vor Liams und Lukes Tür. Ich war mir sicher Jason war bei ihnen. Ich musste es ihm sagen. Vorsichtig klopfte ich an, aber es schien niemand da zu sein. Unentschlossen, ob ich mich freuen oder besorgt sein sollte, erinnerte ich mich daran, dass ich es ihm eigentlich heute Morgen in unserem Zimmer sagen wollte, aber er war schon weg.

Plötzlich hörte ich eine Stimme hinter mir. "Hey, was machst du denn hier?", fragte Jason. Neben ihm standen Luke und Liam. "Ich habe dich gesucht", gestand ich. "Was ist los?", erkundigte er sich.
Er blickte mir direkt in die Augen. Mein Herz raste.  "Ich muss mit dir reden... alleine", bat ich. Luke und Liam verstanden es sofort und gingen ins Zimmer. "Wie wäre es mit einem Spaziergang am Strand? Da entstehen die romantischsten Gespräche", schlug Jason vor. "Ich weiß nicht, ob das, was ich dir jetzt sage, so romantisch ist, aber okay, lass uns gehen."
Ich lachte und meine Nervösität halbwegs zu überspielen.

Wir liefen los und am Strand angekommen, setzten wir uns auf eine Bank. Der Strand erstreckte sich weitläufig mit feinem, goldenem Sand, der sanft von den Wellen überflossen wurde. Das Rauschen des Meeres begleitete uns, während wir auf der Bank saßen, und der Horizont schien unendlich in den klaren Himmel zu fließen. Vereinzelte Möwen zogen ihre Kreise über dem tiefblauen Wasser, und das sanfte Meeresrauschen verlieh der Szenerie eine beruhigende Atmosphäre. Plötzlich fing die Umgebung an, viel interessanter als alles andere zu werden. Ich schaute in die Ferne und dann zu ihm. Er blickte mich neugierig an. Ich fing an zu reden: "Erinnerst du dich, als Hannis eine Freundin hatte?" Er nickte. "Du bist dann zu mir gekommen", erinnerte er sich. "Ja, und du weißt auch, was danach passiert ist, oder?", fragte ich. Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht. "Natürlich weiß ich das! Das war vielleicht die heißeste Nacht meines Lebens", sagte er und schaute mir dabei in die Augen. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus.
Das er dies sagte, bedeutete mir unglaublich viel.
Doch jetzt müsste ich ihm etwas mitteilen. Mir war klar, dass er davon nicht begeistert sein würde.

"Fand ich auch... aber... aber...", eine Träne lief mir über die Wange. Schockiert sah er mich an und wischte sie weg. "Wenn du nicht möchtest, dass Hannis es erfährt, ist das okay", meinte er und schaute nach unten. "Nein, das ist nicht das Problem", sagte ich. Er blickte wieder nach oben und legte einen Arm um mich.
"Du kannst mir vertrauen", lächelte er aufmunternd. "Ich glaube, unsere Nächte werden in Zukunft Folgen haben", gestand ich. Geschockt riss er die Augen auf...

I need you,  Idiot !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt