Kapitel 2

58.8K 2.5K 66
                                    

Als es endlich klingelte, sprang ich förmlich vom Stuhl. Ich verließ den Klassenraum und suchte meine Freundin Marie.
Marie, meine beste Freundin, ist eine strahlende Persönlichkeit, die durch ihr sonniges Lächeln und ihre positive Ausstrahlung Herzen im Sturm erobert. Mit ihren schulterlangen, honigblonden Locken, die sanft um ihr Gesicht fallen, verleiht sie jeder Umgebung eine warme Atmosphäre. Maries Augen, groß und von einem tiefen Haselnussbraun, spiegeln ihre lebhafte Persönlichkeit wider und funkeln nur vor Lebensfreude. Ihr Stil ist eine gelungene Mischung aus lässiger Eleganz und verspielten Details. Oft trägt sie farbenfrohe Accessoires, die ihre lebendige Persönlichkeit unterstreichen.
Mit ihrer herzlichen Art, ihrem Humor und ihrer Loyalität, ist sie wirklich eine tolle Freundin. Wir kennen uns schon sehr lange und ich muss sagen, ich bin wirklich unglaublich dankbar, sie in meinem Leben zu haben.
"Sky, warte", hörte ich plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um. "Da bist du ja", lächelte ich. "Ja, aber du musst mir jetzt alles erzählen", grinste sie. "Bitte was?", platzte es aus mir heraus. "Ja, ich habe gehört, du sitzt jetzt neben dem Neuen, und der soll ziemlich heiß sein", grinste sie. "Woher weißt du das? Ich... Oh, von Lara, oder?", fragte ich meine Freundin.
Lara ist eine gute Freundin von uns.
Marie und ich lernten sie damals in ersten Jahr unserer Highschool kennen.
"Ja, und jetzt erzähl", flehte sie. "Was soll ich erzählen?", fragte ich, obwohl mir klar war, was sie meinte. "Ja, ob er heiß ist, was sonst?", grinste sie und bewegte ihre Augenbrauen. "Ganz okay", meinte ich. Okay, das war echt gelogen, aber das musste ich ihr ja nicht gleich sagen.
Ich möchte mir generell keine Gedanken über Jungs machen. Egal wie gut der neue nun auch aussah, ich möchte mich nur auf mich selbst konzentrieren.
Schließlich wurde ich vor ein paar Monaten bereits verletzt. Ich habe das Gefühl, seitdem mich selber beschützen zu müssen.

Langsam wanderte mein Blick durch den langen Schulflur. Viele Schüler tummelten sich durch den Gang. Ein Paar stand bei den Spinden. Sie unterhielten sich, lachten und gaben sich ein Kuss. Mir wurde sofort schlecht. Das hätten Jan und ich auch sein können aber das Schicksal hat es anders mit uns gemeint.
Ich blickte herunter zu meinen Schuhen, um ihr nicht in die Augen schauen zu müssen.

"Ist es wegen Jan?", fragte sie langsam, wobei ihre kastanienbraunen Augen mich durchdringlich anstarrten. Als Antwort nickte ich nur. "Ich will einfach nicht noch einmal verletzt werden", meinte ich und setzte mich auf die Treppe. "Ich verstehe, aber nicht jeder ist wie Jan", lächelte sie mir aufmunternd zu und setzte sich zu mir. "Oh Gott", meinte sie plötzlich und schaute auf einen Punkt hinter mir. Aus Reflex drehte ich mich um. Dort stand Jayden, bei den Jungs. Sie waren dafür bekannt, jede Nacht eine andere zu haben. Und als wäre das noch nicht genug, hingen die ganzen Frauen an ihnen. Oder eher gesagt, sie klebten an ihnen. Mein Cousin Jason gehörte tatsächlich auch zu der Gruppe. Er wohnt in meiner Straße, und zu ihm habe ich wirklich ein tolles Verhältnis. Auch zu seinen Freunden. Nachdem die Geschichte mit Jan war, hat Jason ihn sofort verprügelt. Wir haben beide keine Geschwister, doch Jason ist wie ein großer Bruder für mich. Ich hänge fast nur bei ihm im Haus herrum, und er auch bei mir. Man könnte sogar sagen, es ist wie ein zweites Zuhause für mich. "Vielleicht ist er ja doch so ein Macho", meinte Marie. "Genau wie Jan", meinte ich und drehte mich wieder um.
Der Gedanke an Jan, führte wieder ein unangenehmes Ziehen in meinem Bauch. Ich konnte immer noch nicht verstehen, wie er mir das alles antun konnte.
Alles fing vor einem Jahr an...

I need you,  Idiot !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt