Kapitel 69

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Die plötzliche Stimme hinter mir traf mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Ein Schauer lief mir den Rücken hinunter, und ich fühlte mich, als würde ich gleichzeitig erstarren und explodieren. Mein Herz begann wie wild zu hämmern, als ob es aus meiner Brust springen wollte.

"Hat Mama dir nicht beigebracht, dass man nicht an Fremde Sachen geht?" Die Worte drangen wie ein Echo in meine Gedanken und brachten mich zum Zittern. Ein kalter Schauer überzog meinen Körper, während mir gleichzeitig heiß wurde. Mein Verstand wirbelte, und ich war wie gelähmt vor Überraschung und Angst.

Wie war er bitte so schnell hier hochgekommen? Und vor allem warum hatte ich ihn nicht gehört?

Ruckartig drehte ich mich um, mein Blick fiel auf Leons strahlend blaue Augen, die mich herausfordernd anblickten. Ich war sprachlos, unfähig, auch nur ein Wort hervorzubringen. "Was ist los? Hab ich dir die Sprache verschlagen?" Sein breites Grinsen durchzuckte mich wie ein Blitz, während ich schwer schluckte und nach einer Antwort rang.

Das Handy hielt ich immer noch krampfhaft umklammert, als wäre es meine einzige Verbindung zur Realität in diesem Moment. "Hast du gefunden, was du gesucht hast?" Seine Frage durchdrang die Stille, und mein Herz schlug wild gegen meine Brust, als ob es versuchte, aus dieser unangenehmen Situation zu fliehen.

Verdammt, Sky, sag jetzt etwas! Ich fühlte mich wie eingefroren, unfähig, auch nur ein Wort hervorzubringen.

"Ich ... ähm ..." Meine Stimme klang brüchig, meine Gedanken waren ein wirres Durcheinander aus Panik und Verwirrung. Mein Herz schien sich immer schneller zu drehen, und der Schweiß trat mir auf die Stirn.

"Du hast Angst", stellte er fest, seine Worte wie ein nüchterner Fakt, der die Luft um uns herum schwerer machte. Die Erkenntnis traf mich wie ein Schlag ins Gesicht, und ich spürte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. Wie konnte er das so klar erkennen, während ich mich selbst kaum verstand?

Alles in mir war so durcheinander. Warum hatte er Maries Handy? Das alles konnte kein Zufall sein. Erst löschte er die Nachricht von meinem Handy. Und nun hatte er Maries Handy. Doch was verheimlicht er mir?

Jetzt sag irgendwas !!!

"Nein, habe ich nicht", brachte ich mit zittriger Stimme hervor. Mein Versuch, stark zu klingen, klang eher wie ein flehender Hauch in meinen eigenen Ohren. Die Anspannung in mir schien greifbar, und ich kämpfte gegen das Gefühl der Schwäche an, das mich zu überwältigen drohte.

"Du hast da etwas, was mir gehört. An deiner Stelle würde ich es wieder geben", drängte er weiter, seine Worte mit einer unmissverständlichen Entschlossenheit. Seine Augen wirkten kalt. Er blickte zu mir - direkt in meine Augen. Ich hatte das Gefühl er könnte meine Gedanken lesen.

Wie konnte er mir sagen, dass es ihm gehört? Es war Maries Handy!

"Es ist nicht deins!", erwiderte ich, meine Stimme fest entschlossen, aber gleichzeitig von einer unterschwelligen Furcht durchzogen. Die Worte kamen mir schwer über die Lippen, und ich spürte, wie mein Herz schneller schlug, als ob es sich gegen die unvermeidliche Konfrontation wehren wollte.

Nun Stille - Niemand sagte etwas.

I need you,  Idiot !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt