Kapitel 16

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Ich dachte immer länger darüber nach. Ich war regelrecht wütend. Warum ließ Jayden das mit sich machen? Oder wollte er das vielleicht sogar?
Hatte er vielleicht doch Interesse an ihr?
Aber er hatte doch gerade mit mir geflirtet, und wir waren beinahe dabei uns zu küssen.
Ich war mir so sicher, dass ich mir das nicht eingebildet hatte.
Und Mia... auch wenn sie eine meiner Freundinnen war, hatte ich jetzt absolut keine Lust mehr auf sie.
Normalerweise störte mich ihr ständiges Interesse an anderen Typen nicht. Doch jetzt bereitete es in mir nur ein seltsames unwohles Gefühl.
"Alles okay?", flüsterte eine Stimme neben mir. Ich schaute zur Seite und sah Marie, die sich neben mich gelegt hatte. Ich zuckte nur mit den Schultern. "Komm, lass uns ins Wasser gehen und reden", schlug sie vor und zog mich hoch. Wir schlenderten an den beiden vorbei, und ich vermied es, sie anzusehen. Am Rand des Wassers setzten wir uns hin, unsere Beine baumelten im noch etwas kühlen Wasser.
Ich seufzte.

"Also, willst du mir erklären, was los ist?", fragte sie. Ich nickte leicht und schaute auf die andere Seite des Schwimmbeckens. "Da war dieser Moment zwischen uns", fing ich an.
„Was für ein Moment", fragte Marie und ich hatte nun ihre volle Aufmerksamkeit. Ich spürte wie sie mich von der Seite interessiert ansah.
„Wir haben uns in der Umkleide fast geküsst", gab ich zu. Entsetzt sah mich Marie an. „Wirklich?", sagte sie entsetzt und schaute mich voller Freude an. Ich schaute in ihre Augen und sah wie sehr sie sich über meine Worte freute. „Ja wirklich, aber nur fast", entgegnete ich. „Wollte er nicht oder wolltest du nicht? Ist etwas dazwischen gekommen?", fragte Marie aufgeregt. „Sozusagen. Mia.", entgegnete ich und lies meinen Blick über das Wasser schleifen.
„Mia kam und hat ihn angeflirtet. Und dann ist er einfach mit ihr gegangen", erklärte ich weiter. Geschockt schaute sie mich an. "Mia kann manchmal echt... äh, nervig sein", erwiderte sie und schüttelte mit dem Kopf.
„Ich denke ich habe mehr Interesse an ihm, als ich dachte", gab ich zu.
Mein Interesse an Jayden war mehr da, als ich dachte. Und vor allem mehr da also ich gehofft habe.
"Das müssen wir Jayden heimzahlen", schlug sie vor. Fragend blickte ich sie an. "Was meinst du?", fragte ich verwirrt.

"Ich meine, er mag dich. Er versucht, dich eifersüchtig zu machen. Und jetzt bist du dran", erklärte sie. "Du meinst, ich soll ihn auch mit jemandem eifersüchtig machen?", fragte ich skeptisch. "Genau. Aber nicht irgendjemandem, sondern mit Leon. Er flirtet doch ständig mit dir. Er ist in unserer Klasse und sieht nicht schlecht aus. Er wäre perfekt", erklärte sie weiter.

"Aber Leon würde da niemals mitspielen", stellte ich fest. "Wer sagt denn, dass wir ihn darüber aufklären müssen?", grinste sie verschwörerisch. "Aber das können wir nicht tun", entgegnete ich. "Komm schon, Sky. Jeder denkt nur an sich. Jetzt bist du auch mal dran. Warte einfach ab, bis er dich wieder anflirtet, und spiele mit", drängte Marie.

Ich fühlte mich unwohl mit dem Gedanken Jayden eifersüchtig machen zu machen. Der Gedanke war so abwegig. Außerdem, war ich mir überhaupt nicht sicher, ob Jayden's Ziel war mich mit Mia eifersüchtig zu machen. Eins ist klar, mein Interesse an Jayden war geweckt.
"Okay, du hast vielleicht recht", gab ich nach.
Marie schien zufrieden zu sein und lächelte siegessicher. Sie legte ihre Hand auf meine und zwinkerte mir zu. „Wir schaffen das. Vertrau mir", lächelte sie.
Sie hatte recht. Ich musste etwas unternehmen. Doch ob das die richtige Lösung war?
Ich weiß es nicht.

I need you,  Idiot !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt