Kapitel 41

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"Ich geh duschen", sagte er, rollte sich vom Bett und stand auf. Mit einem seufzenden Geräusch warf ich mich ins Bett. Warum musste das ausgerechnet mir passieren? Die Gedanken kreisten in meinem Kopf, und ich konnte nicht leugnen, dass meine Gefühle durcheinander waren. Es würde mich nicht wundern, wenn er nun denken würde, dass ich auf ihn stehe oder so.

In diesem Moment meldete sich meine innere Stimme: "~Tust du das nicht?~" Ein innerer Dialog begann. "Wie meinst du das?" fragte ich mich selbst. "~Vielleicht stehst du ja doch auf ihn.~" Ich schüttelte den Kopf und versuchte, diese Gedanken zu vertreiben. "Ach Quatsch, wie kommst du denn darauf?" Doch die innere Stimme ließ nicht locker. "~Du bist nervös in seiner Gegenwart, dieses Kribbeln im Bauch...~" Ich unterbrach sie schnell. "Ok, das reicht!"

Die innere Stimme blieb hartnäckig: "~Verliebt, sag ich doch.~" Frustriert entgegnete ich: "Ich habe einen Freund. Und das ist nun mal Leon!" Doch die innere Stimme ließ nicht locker und warf mir vor: "~Du benutzt ihn als Ausrede.~" "Tue ich nicht!" Jetzt führte ich einen Streit mit mir selbst. Das war wirklich verrückt! "Und jetzt sei leise!" fügte ich hinzu, in der Hoffnung, die innere Stimme würde verstummen.

Plötzlich durchbrach das Klingeln meines Handys die Stille. Schnell griff ich danach, um den Anruf entgegenzunehmen. Der Anrufer war Marie.

Ich: "Hey."
Marie: "Hey, ich wollte fragen, ob ihr mit zum Strand kommt."
Ich: "Und darum rufst du an?"
Marie: "Ich wollte euch nicht stören." Ihr Grinsen konnte ich förmlich in ihrer Stimme spüren.
Ich: "Du hättest uns nicht gestört. Wir duschen nur!" Ein kurzer Moment des Innehaltens. Habe ich das gerade wirklich gesagt?

Marie: "Hast du gerade wirklich 'wir' gesagt?"
Ich: "Nein, da musst du dich verhört haben. Ich sagte, Jayden duscht."
Jason meldete sich unerwartet: "Ich habe es aber auch gehört."
Genervt stöhnte ich auf.
Ich: "Ach, und wenn ihr beide denkt, ich habe euer Spiel nicht bemerkt, dann habt ihr euch geschnitten. Jayden und ich werden nie zusammenkommen."

Marie: "Ist ja gut, also zum Strand?"
Ich: "Okay, bis gleich."

Noch bevor ich das Gespräch beendete, hörte ich ein leises Flüstern von Jason: "Werden sie eh."

Nachdem ich aufgelegt hatte, schleuderte ich mein Handy aufs Bett. Plötzlich vernahm ich Jaydens Stimme direkt an meinem linken Ohr: "Sag niemals nie, Baby." Überrascht drehte ich mich zu ihm um.

"Um eins klarzustellen, ich wollte dich nie küssen", erklärte ich energisch. Doch sein Grinsen schien zu sagen, dass er anderer Meinung war. "Das sah aber eben anders aus", konterte er mit einem schelmischen Lächeln. Um das Thema zu wechseln, schlug ich vor: "Wir gehen zum Strand."

"Ich weiß", erwiderte er lässig. "Belauscht man fremde Gespräche?", neckte ich ihn. "Wir haben uns schon mal geküsst, wir sind uns nicht fremd", gab er locker zurück. Mit einem Augenrollen kommentierte ich: "Soll ich auf dich warten?" Er antwortete mit einem einverständlichen Nicken, und ich nickte zurück.

Ich stand auf und ging zum Schrank. Eine rosane Hotpants und ein weißes Oberteil wurden meine Wahl. Meinen Bikini zog ich drunter. Dazu schnappte ich mir meine Flipflops. Im Badezimmer angekommen, zog ich mich um. Meine blonden Haare band ich zu einem lockeren Dutt zusammen. Ein wenig wasserfeste Mascara rundete mein schnelles Styling ab. Fertig war mein Outfit für den Strand.

I need you,  Idiot !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt