Vorher hatte ich es niemandem so wirklich erzählt.
Eigentlich hasste ich es über Gefühle zu reden...
"Es war vor vielen Jahren. Ich war mit meiner Familie im Urlaub auf Ibiza. Also meine Eltern, meine Schwester und ich. Wir waren am Strand, um zu baden. Meine kleine Schwester rannte bereits voraus. Plötzlich hörte ich Schreie. Sie hatte einen Asthmaanfall. Sie litt zu der Zeit öfters an Asthmaanfällen... Sie ging unter.... Ich rannte zu ihr, doch ich war zu spät", erklärte ich, während Tränen meine Wangen hinabrollten. Meine Stimme stockte und ich brachte kein Wort mehr raus.
Ich fühlte mich ohnmächtig und leer, als wäre ich wieder an diesem schicksalhaften Tag auf Ibiza.
Darüber zu reden war so komisch irgendwie. Vor allem, da ich Sky noch nicht so lange kannte. Trotzdem hatte ich das Gefühl ihr Vertrauen zu können.
Die Unfähigkeit, meiner Schwester zu helfen, ließ mich seit Jahren innerlich zerbrechen. Es fühlte sich an, als ob die Wellen mich selbst ertränkten.. Als würde ich selbst nicht mehr atmen können. Als würde ich selbst untergehen.
Es war ein Verlust, der mich bis heute immer noch verfolgte, der Schatten eines Moments, in dem meine Welt zusammenbrach. Sie zerbrach und ich konnte nichts dagegen tun.Als ich aufsah, bemerkte ich, dass ich vor Sky weinte. Ich war sprachlos und fühlte mich gleichzeitig erleichtert, dass jemand meiner Geschichte zuhörte. Auch wenn sie es war. Sie schaute mich an. Ihre Haare waren noch nass, genau wie ihre Kleidung. Ihre Schminke war leicht verschmiert. Unter ihren Augen befand sich schwarze Farbe. Trotzdem sah sie wunderschön aus.
Super Jayden. Zuerst schreist du sie an, dann öffnest du dich und weinst vor ihr. Du bist so ein Lappen...
Obwohl ich froh war, mich geöffnet zu haben, überkam mich der Scharm. Was sie wohl von mir dachte?Sky's POV
Ich war geschockt von Jays Enthüllung. Es war, als würde ich einen ganz anderen Jayden sehen. Zuvor wirkte er humorvoll und unnahbar, aber in diesem Moment zeigte er eine zerbrechliche Seite von sich. Als seine Tränen flossen, spürte ich einen Stich des Mitgefühls. Sofort überkam mich das dringende Bedürfnis, ihn zu trösten.
Auch wenn wir uns nicht lange kannten, um genau zu sein, überhaupt nicht lange, fühlte es sich vertraut an. Und ich schätze seine Offenheit wirklich sehr. Noch nie zuvor hatte sich jemand so schnell mir anvertraut.
Ohne nachzudenken, näherte ich mich ihm und nahm ihn in den Arm. Es war merkwürdig, da nicht mit so einer Situation gerechnet hatte. Doch in diesem Moment konnte ich seinen Schmerz spüren. Als wir uns voneinander lösten, flüsterte ich: "Es tut mir leid."Seine Reaktion war überrascht. "Was tut dir leid?", flüsterte er zurück. "Dass ich dich ausgelacht und so behandelt habe. Ich... ich...", begann ich, aber meine Worte versagten.
„Ich verstehe warum du gerade so reagiert hast..", nuschele ich. Und ich verstand es wirklich! Er hat mir so leid. So etwas zu erleben, musste schlimm sein."Schon okay, das konntest du doch nicht wissen", sagte er sanft. Ich nickte stumm. "Ich muss jetzt gehen, bis morgen, Sky", sagte er und kletterte über den Zaun.
Ich blieb zurück und starrte auf den Zaun über den er gerade so mit Leichtigkeit gesprungen war, überwältigt von den unerwarteten Gefühlen und der ungelösten Frage, warum er mir diese persönliche Geschichte erzählt hatte.
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I need you, Idiot !
RomanceSie wollte Jayden nur eifersüchtig machen. Doch was ist, wenn sich in ihren Fake-Freund verliebt ? Und sie trotzdem noch was mit Jayden anfängt ? Kleiner Einblick: "Du vergötterst mich ",grinste er . Ich fing an hysterisch zu lachen. "Ich dich vergö...