Kapitel 44

22.5K 1.3K 47
                                    


...Ihr liefen Tränen über die Wangen. Ich war einfach geschockt, konnte nicht fassen, wie jemand einem Mädchen so etwas antun konnte. Sie hatte sowas nicht verdient. Und die Sache mit ihrem Vater... mir war was gar nicht bewusst.. Sie musste schon viel in ihrem Leben erleben.
"Ich bin froh, dass du mir das erzählt hast. Ich habe das Gefühl, wir kommen uns so immer näher", meinte ich sanft, während ich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht strich.

Ein zartes Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Hast du es ihm erzählt?", fragte ich, ohne einen Namen zu nennen, aber sie verstand mich sofort. Sie schüttelte den Kopf. "Er ist so perfekt. Alles. Wirklich alles. Er hat keine schlimme Vergangenheit, Eltern, die immer für einen da sind, Geschwister - einfach ein perfektes Leben. Ich hingegen bin das totale Gegenteil. Er braucht jemanden, der genauso perfekt ist wie er. Und solange er nichts davon weiß, denkt er, ich wäre es", erklärte sie.

Wow, sie sprach über ihr Leben, als wäre sie nichts Besonderes. Dabei war sie es. "Niemand ist perfekt", versuchte ich sie zu überzeugen. "Oh doch, er ist es", meinte sie und lehnte sich mit dem Kopf auf meine Schulter. "Wenn er dich wirklich liebt, ist ihm deine Vergangenheit und alles egal", versuchte ich ihr zu versichern. Ich sagte diese Worte. Aber nur um sie aufzumuntern. Mir war bewusst das Leon nicht die beste Wahl für sie war.

"Vielleicht hast du recht", sagte sie nachdenklich. "Ich hab immer recht", grinste ich. "Idiot." "Prinzessin." Unsere Neckereien führten dazu, dass wir uns immer näher kamen.

Sky schaute in meine Augen, die Gedanken schienen darin zu versinken. "Das ist doch selbstverständlich", sagte ich und lächelte. Sie schüttelte langsam den Kopf. "Nein, das ist es nicht", meinte sie. "Würdest du das nicht für deine Liebe tun?", fragte ich, und in diesem Moment schien die Zeit stillzustehen. Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Ihr Mund öffnete sich, aber kein Wort kam heraus. Sie schaute nach unten, ihr Herz klopfte so laut, dass ich es beinahe hören konnte.

Mit einem Finger hob ich sanft ihr Kinn an. Ihre Augen trafen meine, der Blick lag auf ihren Lippen. Die Spannung zwischen uns war greifbar. Ihre Lippen streiften meine, und dann geschah es erneut - ein Kuss, intensiv und voller Gefühl. Wir lösten uns voneinander. "Ich bin verliebt in dich", sagte ich, und ihre Augen strahlten vor Glück. Ich weiß, es war nicht der beste Zeitpunkt. Doch wann wäre dieser überhaupt gewesen?
Ich war selbst verwirrt. Doch was ich wusste war, dass ich ihr diese Worte unbedingt sagen musste. Ich musste ihr meine Gefühle gestehen. Selbst wenn ich die dann verlieren würde. Selbst wenn sie zurück zu Leon kehren würde.
"Es tut mir leid. Ich kann das alles hier nicht", sagte Sky, gab mir einen Kuss auf die Wange und rannte davon. Ich blickte ihr nur hinterher. Sie ließ mich sitzen. Diese Worte, haben sich so richtig angefühlt. Doch das schienen sie nicht gewesen zu sein. Sie war weg. Fassungslos starte ich auf den Platz, wo sie zuvor gesessen hatte. Ihr süßlicher Duft verschwand mit ihr.

I need you,  Idiot !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt