Kapitel 75

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Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Es klang wie das Klirren eines Schlüssels an der Haustür. Mein Herz begann schneller zu schlagen. War meine Mutter wieder da? Ich hoffte sehnlichst, dass sie wieder gekommen war.

Langsam erhob ich mich und ging zur Tür meines Zimmers, die mittlerweile wieder aufgeschlossen war, um besser hören zu können. Die Schritte auf der Treppe waren gedämpft, aber dennoch deutlich zu hören. Ich konnte das leise Murmeln erkennen, das meiner Mutter gehörte. Ich atmete erleichtert auf.
Endlich war sie da.

Die Situation mit Leon war einfach nur skurril. Ich war unglaublich überfordert und verängstigt.
Vor allem war ich aber auch beruhigt, da Leon mich nun nicht mehr einsperren konnte. Wenn er dies überhaupt wieder getan hätte.

„Mama", rief ich die Treppen herunter.

„Ja Schatz", hörte ich sie rufen.

Ich blickte zu Leon. Er war mittlerweile aufgestanden und befand sich jetzt direkt neben mir.
„Wir reden später weiter", meine ich knapp und würdigte ihn keinen weiteren Blick mehr.
Langsam ging ich die Treppen herunter. Leon folgte mir.

Meine Mutter stand in unserem Flur und ließ ihre Tasche auf den Boden fallen. In der andern Hand hielt sie zwei Tüten.

"Hey ihr beiden, ich bin wieder da", sagte sie und strich sich eine Strähne ihres dunklen Haares aus dem Gesicht. Sie schaute uns erst lächelnd an, blickte dann jedoch verwundert zu mir.
„Ist alles okay bei euch", fragte sie.
Sie hatte gemerkt, dass etwas anders war als sonst. Sie kannte mich zu gut.
„Ja alles super", versicherte ich ihr. Ich versuchte nicht in ihre Augen zu schauen.
Um meine Nervösität zu verstecken, ging ich auf sie zu und nahm ihr die Tüten ab.

"Wie war dein Tag?", fragte ich rasch, um davon abzulenken. „Ganz gut, beim Einkaufen war es echt extrem voll", erwiderte sie. 
Ich nickte daraufhin.

Der Abend war nicht weiter spannend. Leon und ich gingen früh schlafen. Als wir uns am Abend ins Bett legten, kamen von Leon einige Annäherungsversuche.
Wie zu erwarten.
Ich spürte seine Arme, die um meine Hüfte sich legten.
Seine Hand glitt über meine Schulter, und ich konnte spüren, wie er näher rückte, meine Nähe suchte.
Ich atmete tief durch. Jeder Versuch von Leon, mich zu berühren, fühlte sich wie ein Verrat an, eine Verletzung meiner Sehnsucht nach Jayden. Er fehlte mir sehr.

"Leon, bitte...", flüsterte ich leise, als er versuchte, meine Taille weiter zu umarmen. Doch er schien meine Zurückhaltung nicht zu verstehen oder zu akzeptieren. Seine Hände suchten nach meiner Haut, während ich innerlich immer stärker abblockte.
„Du fühlst dich so gut an", murmelte er. Ich schluckte.
Jede Berührung von Leon fühlte sich falsch an.
Immer wieder versuchte ich, seine Annäherungsversuche abzuwehren, doch seine Hartnäckigkeit machte es schwer. „Mir ist nicht danach, ich bin müde", meinte ich und versuchte seine Arme um mich zu lösen. Vergebens.

Ich sehnte mich nach Jayden, nach seiner Umarmung, nach seiner Liebe. Ich vermisste Jaydens Art. Wie er mich anschaute... ja selbst wenn er mich aufregte. Ich vermisste es selbst, dass er mich nervt.
Doch stattdessen lag ich hier, unfähig, Leons Berührung zu ertragen.
Langsam spürte ich Leons Hände unter meinem Oberteil. Ich zuckte zusammen. Merkte er nicht, dass ich nicht wollte? Dass es mir nicht gefiel? Oder war es ihm egal?
„Leon lass mich schlafen", murmelte ich nun etwas lauter und schlug seine Hände weg.
Ich musste mit Jayden reden. Er sollte mir das alles erklären. Ich beschloss am nächsten Tag zu ihm zu gehen. Er sollte mir nun die Wahrheit erzählen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 02 ⏰

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