I need you, Idiot !

Schlafen/ Kapitel 34

"Kein Problem", sagte ich erleichtert, als Sky lächelte. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und klopfte neben mir, ein stummes Signal, dass sie sich gerne neben mich setzen könnte. Ohne ein weiteres Wort setzte sie sich direkt neben mich, und ein angenehmes Gefühl von Vertrautheit breitete sich zwischen uns aus.

"Deine Familie ist wirklich nett", bemerkte sie nach einer Weile.

"Ja, nur manchmal etwas peinlich", entgegnete ich mit einem Lachen, und sie stimmte sofort ein.

"Entschuldige, wo ist die Toilette?", fragte sie plötzlich.

"Im Flur, ganz hinten, die letzte Tür", erklärte ich ihr. Sky nickte und stand auf, während ich mich auf dem Bett zurücklehnte. Ihre Freundlichkeit und das lockere Gespräch hatten die anfängliche Nervosität zwischen uns deutlich gemindert. Als sie das Zimmer verließ, fiel mein Blick auf das Chaos, das ich tagsüber ignoriert hatte. Schnell fing ich an, ein paar Sachen beiseite zu räumen, bevor sie zurückkam.

~~Sky's POV~~

Ich stand auf und verließ Liams Zimmer, folgte den Anweisungen durch den Flur und fand schließlich die Toilette. Nachdem ich fertig war, öffnete ich die Tür und trat heraus, nur um plötzlich gegen etwas Hartes zu stoßen. Als ich aufsah, blickte sie in das Gesicht von Liams Bruder. Wie hieß er gleich nochmal?
Richtig, Jannik.

"Na, wen haben wir denn da?", grinste er mich an. "Warst du auf dem Weg zu mir?" Er zog neckisch die Augenbrauen hoch. Ich war leicht überrascht über die Art wie er redete. Am Tisch eben hatte er nicht besonders viel gesprochen. Zwischendurch hatte er einige Bemerkungen gemacht und hatte von seinem letzten Rugby Spiel erzählt. Bis eben wirkte er sehr nett.

Ich schüttelte den Kopf. "Nein, eigentlich nicht." Ich versuchte, an ihm vorbeizukommen, aber Jannik versperrte mir den Weg.

"Wo willst du denn hin?" Sein Grinsen wurde breiter. Ich fühlte sich etwas unwohl. Ich wollte nicht unhöflich sein, schließlich wollte ich, dass Liams Famlie mich mochte und dazu zählt selbstverständlich auch sein älterer Bruder. Trotzdem war diese Situation seltsam.
"Zu Liam", antwortete ich verwirrt, während ich versuchte, höflich, aber bestimmt, doch noch an ihm vorbeizukommen.

"Ah, zu Liam also. Sicher, dass du nicht zu mir willst?" Jannik zwinkerte mir zu und machte weiterhin neckische Bemerkungen. Ich versuchte, seine Witze zu ignorieren und bat höflich darum, durchgelassen zu werden.

Als ich endlich an ihm vorbeikam und zurück zum Zimmer ging, dachte sie über ihre vorherige Bemerkung nach. "Seine ganze Familie ist sympathisch." Vielleicht war das eine etwas voreilige Einschätzung. Denn Jannik war echt seltsam..

Ich schloss die Tür hinter mir und legte mich zu Liam ins Bett. Seine Hand streichelte über meinen Kopf.
"Willst du heute bei mir schlafen?", fragte er mit einer leichten Nervosität in der Stimme und wurde leicht rot im Gesicht. Ich musste lächeln. Gleichzeitig musste ich aber auch an die Situation mit Jayden eben denken.
Ich musste diesen Gedanken schnellstens los werden.
"Oh, natürlich, wenn das für deine Eltern in Ordnung ist?", erkundigte ich mich höflich.

"Ja, die sind heute sowieso nicht da", erklärte er lächelnd.

"Okay, klar", stimmte ich zu. Er ging zum Schrank und reichte mir eine Boxershorts und ein T-Shirt. "Danke", lächelte ich, nahm die Kleidung entgegen und ging Richtung Tür.

"Du kannst dich auch hier umziehen", schlug er mit einem Grinsen vor. Ich musste lachen. Es war typisch für ihn, etwas freche Kommentare abzugeben.  Ich überlegte kurz und stimmte dann zu, um nicht noch einmal Jannik begegnen zu müssen.

"Okay", erwiderte ich und zog sich um.
Ich spürte Liams Blicke auf mir und wurde rot. Danach kuschelte ich mich in sein Bett. Es fühlte sich richtig an, gerade bei ihm zu sein und ich war tatsächlich glücklich. Ich genoss die Nähe und fühlte mich wohl bei ihm.