Party/ Kapitel 23 (lang)

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Während ich die Treppen herunterging schrieb mir Marie, dass sie so nervös war wegen Hannis.
Ich öffnete Liam die Tür und tippte weiter auf meinem Handy herum. Schnell schrieb ihr ihr, dass sie sich keine Sorgen machen sollte und versuchte ihr etwas Mut einzureden. Währenddessen viel mir ein, dass ich meinen Lippenstift eben gar nicht mit in meine Tasche gepackt hatte. Ich konnte unmöglich ohne ihn gehen.
Ich gab Liam schnell einen Kuss, ohne ihn wirklich zu betrachten und drehte mich wieder um.
"Ich hole noch eben mein Lippenstift, sorry ", murmelte ich mit Blick auf meinem Handy und rannte ohne das er noch etwas sagen konnte hoch.
Marie schickte mir währenddessen ein Bild von ihrem Outfit. „Sieht super aus!", schrieb ich ihr.
Ich musste mich aber echt beeilen, sonst wären wir die letzten.
Bling.
Ich hatte eine Nachricht.
Sie war von Liam.
War er etwa so ungeduldig?
Warum schreibt er mir denn eine Nachricht wenn er unten steht? Ich schüttelte nur mit dem Kopf.
Ich tippte auf die Nachricht.
"Meine Schwester hatte eine Autopanne. Nichts ernstes, aber ich muss sie noch schnell abholen. Tut mir wirklich leid. Ich mach das wieder gut und  komme dann später nach. Liam ♡"

Mir wurde schlecht. Ich hatte einen böse Vorahnung.
Wenn Liam nicht da war, wem hatte ich gerade die Tür geöffnet?
Ich ging wieder runter. Meine Vorahnung bestätigte sich. In der Tür stand ein grinsender Jayden.

Super Sky. Jetzt hast du ihn schon wieder geküsst .

"Das war aber eine stürmische Begrüßung. Daran könnte ich mich glatt gewöhnen", grinste er.

"Ich ...ich hab dich verwechselt ", stotterte ich und wurde rot. Ich war fassungslos wie ich ihn bitte verwechseln konnte. Sie sahen sich ja noch nicht mal ähnlich.

"Ja ja schon klar. Aber ich kann dich ja verstehen. Ich bin halt genau dein Typ", meinte er selbstverständlich.
Als wüsste er was mein Typ wäre.

Arrogantes Arschloch !

Ich verdrehte meine Augen.
Wenn er schon mal hier ist, dann kann er mich wenigstens auch mitnehmen, dachte ich mir.
"Wir können los ", meinte ich und schloss die Tür hinter mir ab.  Ich folgte ihm zu seinen Auto und setzte mich hin.

"Übrigens du siehst heiß aus ", meinte er als ich mich angeschnallt hatte. "Danke", lächelte ich und wurde rot. Warum wurde ich bitte jedes Mal rot? Man konnte mir bestimmt ansehen, dass ich nervös war. Ich spürte seine Blicke von der Seite auf mir - Ein prickeln auf
meiner Haut.
"Na werden wir rot", grinste der Vollidiot mich an.
"Ach halts maul ", meinte ich und schlug ihm leicht auf den Arm. Konnten wir nicht endlich losfahren?
"Ach übrigens, ich kaufe euch  die Pärchen Nummer eh nicht ab.", meinte er selbstsicher.
"Ach Jayden , es geht dich einfach nichts an.", murmelte ich und schaute aus dem Fenster.
Er sagte nichts. Diese Stille macht mich noch verrückt. Sollte ich etwas sagen?
Ich schaute zu ihm. Auch er blickte aus seinem Fenster. „Liam hat doch kein wirkliches Interesse an dir", stellte er fest. Wie konnte er das sagen?
„Er liebt dich nicht.", redete er weiter.
„Warum denkst du das? Warum sollte er mich nicht lieben können", antwortete ich schnippisch.
Natürlich war mir klar, dass Liam mich nicht liebte. Schließlich war diese Beziehung nicht echt. Aber dass Jayden in Frage stellte, dass er mich überhaupt lieben könnte, machte mich sauer. Was fällt ihm überhaupt ein?
Wieder bekam ich keine Antwort.
„Fahren wir auch mal los? Ich bin ja sogar schneller zu Fuß", find ich das Gespräch erneut an.
Er startete den Motor. Wieder keine Antwort.
Wir fuhren los.
Er wollte nicht reden? Kein Problem, wir müssen auch nicht reden. Aber dann soll er mich auch in Ruhe lassen.
Die Fahrt ging ein paar Minuten, fühlte sich aber wie Stunden an. Als wir endlich da waren wollte ich gerade die Tür auf machen, doch sie war verschlossen.
Hatte er etwa die Kindersicherung drinnen?
„Jayden was soll der scheiß ", meinte ich noch relativ ruhig, obwohl ich mittlerweile sehr genervt war.
Ich wollte ihm einfach aus dem Weg gehen. Doch das konnte ich nicht, denn ich saß in seinem Auto fest.
Ich wartete noch ein paar Sekunden, doch als er noch immer nichts sagte wurde ich langsam wütend. "Mach die Tür auf. Sofort!", schrie ich. Er drehte seinen Kopf zu mir. Mit dieser Reaktion schien er nicht gerechnet zu haben. "Er kann nicht so gut küssen wie ich ", meinte er leise, doch ich hörte ihn. War er jetzt verrückt geworden? Hatte er ein Ego Problem? Ging es ihm darum?
"Was hat das denn jetzt damit zu tun. Jayden mach verdammt noch mal die Tür auf !", schrie ich.
"Nein !", schrie er jetzt auch.
Warum schrie er? Er hatte überhaupt keinen Grund. Schließlich wurde er nicht in einem fremden Auto festgehalten.
"Wie nein ?! Du lässt mich jetzt sofort hier raus ! Was ist denn dein Problem! ", schrie ich hysterisch .
Bevor ich noch etwas sagen konnte lagen seine Lippen auf meine. Seine Hand wanderte zu meiner Wange.
Ich erwiederte den Kuss. Mir wurde ganz warm und alles in mir tobte.
„Hör auf !"
„Er ist nicht gut für dich!"
„Wenn das Liam sieht"
Schrie meine innere Stimme.
Ruckartig löste ich mich von ihm. Ich schaute in seine Augen.
"Und jetzt sag mir das ich schlecht küsse.", meinte er und grinste .
Sag jetzt blos nichts falsches !
"Ähm .... du ...Liam... ich meine ...", stotterte ich.
Mein Kopf bekam keinen anständigen Satz zustande. Mein Herz klopfte immer mehr.
Sag das Leon besser küssen kann!
Liam! Liam! Liam!
Gib ihm nicht die Bestätigung!
Ich kämpfte gegen meine innere Stimme und meine Gedanken. Jaydens grinsen hingegen wurde breiter.
Los sag was , sonst gibst du ihn noch die Bestätigung das er gut ist! Genau das will er doch hören!
"Er ist gut ", platzte es aus mir herraus.
„Was ?", er sah mich fragend an. Mit einer Hand strich er mir über mein Bein. Ich bekam sofort Gänsehaut.
"Ich meine Jay...Liam küsst besser als du ", meinte ich ohne ein Zittern in meiner Stimme.
Innerlich könnte ich mir eine klatschen. Aber wenigstens konnte ich einen Satz herausbringen.
"Das Lügen müssen wir wohl noch lernen ", meinte er.
Toll , er hat wohl gemerkt das du fast seinen Namen gesagt hast...
"Kann ich jetzt gehen?", fragte ich in der Hoffnung er würde aufschließen, sodass ich raus könnte.

Er beugte sich nach vorne.
"Du wirst mich noch wollen. Du brauchst mich das weiß ich. ", flüsterte er mir zu und gab mir einen Kuss auf die Wange. Seine Hand malte mit seinen Fingern kleine Kreise auf meinem Bein. Ich schlug seine Hand dort sofort weg. Dann lehnte er sich wieder zurück und schloss sein Auto auf. Hastig stieg ich aus.
Ich würde nie wieder ein Fuß in dieses Auto setzten!
„Hey da bist du ja ", hörte ich eine Stimme hinter mir und im gleichen Moment lagen 2 Arme um meine Hüften. "Hey ", lächelte ich. Mein Herz schlug etwas höher. In Liams Armen fühlte ich mich wohl und vor allem gerade sicher. Ich drückte ihn an mich. Ich brauchte gerade einfach eine Umarmung. Die Situation mit Jayden war zu viel für mich.
„Oh so lange war ich doch gar nicht weg", grinste Liam und nahm mich in den Arm.
"Wollen wir schon mal rein gehen? ", fragte er. Ich nickte als Antwort. "Übrigens du siehst echt wunderschön aus. Dieses Kleid steht die unfassbar gut ", grinste er mich an . "Danke, du siehst auch sehr gut aus", lächelte ich.
"Was willst du trinken ", fragte er mich , als wir an der Bar standen. "Ich nehme das was du auch nimmst ", gab ich zurück. Er nickte nur und bestellte . Jason bestellte mir auch immer das war er nahm. Ich kannte mich damit nicht wirklich aus.
"Hier ", meinte Liam und üergab mir ein rotes Getränk. "Danke ", meinte ich und gab ihn einen Kuss. Ich blendete meine Gedanken aus. "Lass uns tanzen ", meinte ich nach ein paar Drinks zu Liam. Ich nahm seine Hand und zog ihn mit in die Menge.
Wir tanzten eine Weile und ich muss sagen, es war echt schön. Liam war die ganze Zeit bei mir und hatte nur Augen für mich. Immer wieder machte er mir Komplimente und ich musste zugeben er war echt witzig. Marie war inzwischen auch angekommen, sagte aber nur kurz Hallo.
Ganz hinten sah ich Jayde. Er lehnte an der Wand. Seine Blicke streiften über die tanzende Menge. Bis sie meine Augen trafen.
Ich schaute schnell weg. Er sollte bloß sticht sehen, dass ich zu ihm schaute.
"Komme gleich wieder ", flüsterte Liam in mein Ohr und verschwand. Nun tanzte ich noch etwas alleine. Irgendwann wurde mir ganz schwindelig. Alles um mich drehte sich. Der ganze Alkohol , hatte mir anscheinend nicht so gut getan. Plötzlich wurde alles schwarz ........

I need you,  Idiot !Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt