"Bloody hell! Dad! Wie hast du das denn geschafft?!" Rons Freude reichte für circa ein Dutzend Quidditchmannschaften, meine im Übrigen auch. Begeistert riss ich Cedric mit mir und tänzelte erst einmal lachend um ein paar aufgebaute Zelte herum, wobei die Zwillinge mich grinsend beobachteten. Auch sie freuten sich sichtlich einmal bei so einem riesen Event dabei sein zu können. "Wie eine Dreijährige!", kommentierte George meinen Freudentanz belustigt, ließ sich aber von mir mitziehen. Arthur gewährte uns ein wenig Freizeit bevor wir unser eigenes Zelt beziehen würden und ließ uns also erst einmal die Gegend erkunden.
Hermine, Ginny und ich machten an den verschiedensten Souvenirbuden halt. Für die Zwillinge und mich kaufte ich drei Partnerhüte die jeweils eine Hälfte der Bulgarischen beziehungsweise Irischen Flagge enthielten. So gern ich wollte, ich konnte mich zwischen diesen beiden herausragenden Mannschaften einfach nicht entscheiden. Wenn ich ehrlich sein sollte, geierte ich auch ein bisschen auf den Bulgarischen Topsucher Viktor Krum. Er war ungefähr ein Jahr älter als die Zwillinge und sah, auch wenn ich das nie zugeben würde, ganz passabel aus. Zumindest flogen ihm seit seinem Durchbruch mit der Bulgarischen Nationalmannschaft sämtliche Mädchenherzen zu. Er war aber auch wirklich ein guter Spieler..."He!" Cedric stieß mir in die Seite: "Was träumst du denn so vor dich hin?" Erschrocken, vertrieb ich den Gedanken an Krum aus meinem Kopf und antwortete: "Ach gar nichts, ich bin ein bisschen müde vom Wandern. Du weißt doch ich hasse spazieren gehen." Grinsend nickte er und zwinkerte mir doch sehr allwissend zu als hätte er soeben meine Gedanken gelesen. Hoffentlich nicht, er sollte nicht denken, dass ich so ein fanatisches Fanmädchen bin was beim ersten Anblick eines "Stars" in Ohnmacht fällt. "Wohnst du mit deinem Dad in unserem Zelt?", wechselte ich schnell das Thema um ihn abzulenken und betrachtete einige Irische Fans die sich auf einem Stück Wiese gegenseitig den Quaffel zupassten. "Nein leider nicht, aber unser Zelt ist gleich nebenan, also wenn du dich über Nacht herausschleichen willst...",er legte geheimnisvoll den Finger auf die Lippen. Da war doch was im Busch oder?
Insgesamt würden wir hier zwei Nächte schlafen. Morgen Abend würde dann das Finale der Weltmeisterschaft stattfinden. Wie aufregend, oder wie Ron sagen würden "Bloody hell!"
"Hey ihr Turteltauben!", Ginny und Hermine gesellten sich zu und hakten sich jeweils rechts und links von mir ein, so dass ich von meinem Freund getrennt wurde. "Du musst dich jetzt leider mal von deiner Geliebten trennen. Wir beanspruchen ein bisschen Louna-Zeit!", giggelte Ginny und zog mich von den Jungs weg. Lachend folgte ich ihr. "Seid ihr etwa eifersüchtig?" "Wir? Niemals?", antwortete Hermine, warf einen Blick auf Ginny und kicherte los. "Okay, raus mit der Sprache! Was wird hier gespielt?" Ich ließ mich auf eine Bank sinken und schaute die beiden argwöhnisch an. "Ach öhm naja, wir haben uns nur gefragt...Ginny du wolltest das doch wissen!", druckste Hermine herum und suchte Hilfe bei der rothaarigen Weasley. "Ich? Du doch genauso!", ereiferte die sich. "WAS, wollt ihr denn nu von mir wissen?", langsam gingen sie mir mit ihrer Geheimniskrämerei auf den Keks. Das ging ja auf keine Kuhhaut! "Also naja, wir haben uns nur gefragt ob du mit Cedric... naja du weißt schon...",Hermine wurde rot. "Ob ich mit Cedric was?", meine Augen verengten sich zu Schlitzen. Plötzlich brach es aus Ginny heraus: "Na ob ihr es getan habt verdammt!", sie senkte ihre Stimme und sprach den letzten Teil des Satzes so leise aus, dass ich ihn kaum verstand. "Oh mein Gott, nein! Was denkt ihr denn von mir? Sooo lange sind wir doch auch noch nicht zusammen..." "Naja, fast ein Dreivierteljahr.", warf Ginny ein. "Na und? Heißt das etwa, dass sie gleich mit ihm schlafen muss?", stieß Hermine empört aus. "Man muss ja nicht jeden nehmen!", schaukelte sie sich weiter hoch. "Das hab ich ja auch gar nicht gemeint.", beschwichtigte Ginny sie und hob die Hände. "Hallo? Ich bin auch noch da!", meldete ich mich zu Wort. "Achja.",grinsten beide. "Wenn irgendwas in der Richtung passieren sollte, seid ihr die Ersten die es erfahren.", versprach ich hoch und heilig. "Naja, meinen Brüdern wirst du es ja auch kaum erzählen können, zumindest einem von Ihnen nicht." Ich rollte mit den Augen. "Bitte nicht schon wieder das Thema. Ihr habt doch versprochen damit aufzuhören!", antwortete ich genervt. "Ich sag doch gar nichts!", verteidigte sich Herms. "Ach nun komm. Mir hat da ein Vögelchen von einer gewissen Situation heute Morgen gezwitschert. Das da eine gewisse Spannung ist kannst du ja wohl nicht leugnen.", spann Gin weiter und schaute mich dabei triumphierend an. "George die alte Tratschtante.", fluchte ich leise und wich den neugierigen Blicken meiner beiden Freundinnen aus. "Was guckt ihr mich so an? Ich hab nichts verbrochen.", brummte ich und stand auf. "Bist du dir mit Cedric wirklich so sicher wie du denkst?", sprach Hermine das aus, was wahrscheinlich auch Ginny im Kopf herumschwirrte. "Ich sag es euch zum allerletzten Mal. Ich bin mit Cedric zusammen und das ist auch gut so. So ich hab keine Lust mehr darüber zu diskutieren. Ich geh jetzt gucken wo mein Freund steckt.", mit diesen Worten ließ ich die beiden stehen. Wie kamen sie überhaupt auf die Idee mich sowas zu fragen? Ich meine, das mit Fred hielt Ginny mir schon immer vor und bis vor kurzer Zeit war ich auch der Meinung gewesen, dass das alles nur Spinnerei gewesen sei, aber nach der Aktion heute war ich mir da doch nicht mehr so sicher.
Suchend irrte ich zwischen den unzähligen Zelten, Ständen und Buden hin und her, auf der Suche nach Cedric, bis ich in meiner Nervosität gegen jemanden stieß. "Entschuldigung...Oh.." Vor mir stand Fred der sich nervös lächelnd durch die Haare fuhr. "Hey Lou.", flüsterte er. "Hast du die anderen gesehen? Ich bin auf der Suche nach Cedric...",fragte ich unvermittelt und vermied jeglichen Augenkontakt. "Nein habe ich nicht, die irren hier irgendwo umher. Eigentlich hab ich auch versucht dich zu finden...",murmelte er. "Aha.", antwortete ich nur leise und sah auf den sandigen Boden vor mir. "Ich wollte mit dir wegen heute früh reden, weißt du ich...",weiter kam er nicht, denn ich entdeckte zwischen den tüchtigen Menschenmassen einen braunen Haarschopf der ganz klar Cedric zuzuordnen war. "Da ist Cedric!", unterbrach ich ihn und lief auch schon auf meinen Freund zu. Fred sah mir angesäuert hinterher, was ich natürlich nicht mitbekam.
"Hey Babe!", begrüßte mich der Hufflepuff und gab mir einen Stups auf die Nase. "Kommst du mit zu unseren und euren Zelt? Harry, Ron und George sind schon da." Ich nickte und verschränkte meine Hand in seiner. "Hey Fred, Ginny, Hermine! Folgt mir!", rief er den etwas weiter abseits stehenden zu und ging mit mir voran. Am Zelt angekommen trafen wir auf den Rest. Belustigt bemerkte ich wie Harry argwöhnisch das kleine Zelt betrachtete. Er bemerkte meinen Blick und zeigte auf den etwas 1,50 Meter kleinen Eingang. "Wie sollen wir denn da alle reinpassen?", fragte er mich skeptisch. "Du wirst schon sehen." Ich zwinkerte ihm verschwörerisch zu. Wie sollte er auch wissen, dass die Mini-Zelte von Innen magisch vergrößert waren?
Einige Stunden später staunte er immer noch wie groß das kleine Zelt nun doch war. "Ich liebe Magie!", jubelte er, drehte sich dann einmal im Kreis, nahm mich an der Hand und tänzelte gemeinsam mit mir durch den großen Raum. Fred stand währenddessen im Türrahmen und lächelte als er uns so tanzen sah. Ich bemerkte, dass er uns beobachtete und lächelte ihm ebenfalls scheu zu.
Nach dem wir alles hergerichtet hatten, war es schon bald Mitternacht. Alle waren ziemlich müde, nur ich konnte wie erwartet keinen Schlaf finden. Zu viele Gedanken spukten mir noch im Kopf herum. Cedric, Fred, Cedric, Fred die Kette schien kein Ende zu nehmen.
Seufzend stand ich auf und tapste im halbdunkeln durch das Zelt nach draußen. Amos und Arthur waren noch mit ein paar Freunden verabredet und würden wahrscheinlich erst spät in der Nacht wiederkommen. So trat ich unbemerkt und leicht fröstelnd, da ich nur ein langes Oversize-Tshirt trug, vor dem Zelt. "Na Schönheit?", raunte mir jemand von hinten ins Ohr und ließ mir eine Gänsehaut über den Körper fließen. "Stalkst du mich etwa?", konterte ich und drehte mich zu Cedric um. "Niemals. Ich war nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Komm mit.", flüsterte er und führte mich in sein Zelt. Er schmiss sich auf sein Doppelbett und klopfte neben sich. Etwas zögerlich legte ich mich dazu. Ich war mir nicht ganz so sicher wo die Sache hier hinführen sollte. Und doch kuschelte ich mich an ihn, während er mir erst sanft durchs Haar strich, dann mit seiner Hand unter mein T-Shirt wanderte und meinen Bauch entlang fuhr. Langsam setzte er sich auf und bedeckte jegliche freie (nicht von Kleidungstücken bedeckte) Körperstelle mit heißen Küssen. Mein Herz klopfte heftig in meiner Brust, während ich versuchte es zu genießen. Cedric arbeitete sich wieder hoch und verharrte mit seinem Gesicht vor meinen. Hauchzart strichen seine Lippen über meine, dann über den Hals, bis er am Bund meines Shirts stoppte. Mein klopfte zum Zerspringen in meiner Brust. Gleichzeitig meldete sich eine fiese Stimme in meinem Kopf: Ginny und Hermine haben es vorausgesehen und du wolltest davon nichts hören!
Nervös wandte ich mich unter ihm. "Du bist noch nicht bereit oder?", flüsterte er. Ich schüttelte ängstlich mit dem Kopf. "Bist du sauer?", hauchte ich. "Nein, wie könnte ich? Ich kann warten. Du gibst den Startschuss, versprochen.", murmelte er, strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und bettete seinen Kopf an meiner Schulter. Erleichtert, kraulte ich ihm den Kopf, bis er mit einem Lächeln auf den Lippen einschlief. Auch mich überkam die Müdigkeit. Die Augenlider wurden immer schwerer und schwerer bis ich plötzlich im Land der Träume war...
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Louna Black- Shadows of the past
FanfictionWir schreiben das Jahr 1991. Für die Tochter des berüchtigten Massenmörders Sirius Black, Louna, beginnt ein völlig neues Kapitel als sie gemeinsam mit dem goldenen Trio nach Hogwarts kommt. Getrieben von der dunklen Vergangenheit ihres Vaters, an d...