Bad Decisions

Kapitel 29: Cry Me A River

Mein Bett schien mir plötzlich so groß ohne Louis, außerdem roch mein verdammtes Kissen und die Decke nach seinem After Shave. Erholsamer Schlaf sah anders aus. Ich hatte kein Auge zubekommen und lag die ganze Nacht wach. Nicht nur wegen der Daddy hat mich verlassen Situation, wegen dieser lag ich häufig wach, nein dieses Mal war auch noch die ganze Louis Situation dazu gekommen.

Morgens robbte ich wie ein Zombie durchs Haus. Ich redete kaum mit Will. Ich war viel eher passiv aggressiv, warum wusste ich auch nicht so richtig.

Wieso interessierte es ihn auch was ich mache? Konnte ihm doch egal sein, na und dann hab ich was mit seinem Kumpel. Wen juckt es?

„Soll ich dich nach dem Training fahren, oder noch andere Pläne?", sauer sah ich Will an, welcher einfach nur ganz entspannt sein Auto fuhr und sein kleines perfektes Leben lebte.

„Ja. Hab nichts vor."; meinte ich. Merkt der gar nicht wie sauer ich bin? Naja irgendwie bin ich auch eher sauer auf mich selbst. Wieso bin ich auch so blöd?

Will schien von meinem inneren Konflikten nichts wirklich mitzubekommen. Besser ist es.

„Dann treffen wir uns auf dem Parkplatz.".

Wie hätte es nicht anders sein können stießen auf dem Pausenhof Mas und Louis zu uns.

„Guten Morgen."; begrüßte sie Will wie immer gut gelaunt.

„Wie war euer Familien Dinner?"; hakte er dann nach, ich vermied erst den Augenkontakt zu Louis konnte dann aber doch nicht anders und sah ihn an.

„Ziemlich entspannt, Mom war dicht wie immer. Der Nachtisch war pervers."; kommentierte Louis knapp. „Ja, ziemliches Food Coma danach."; lachte Mas, der ausnahmsweise mal pünktlich war.

„Schlechte Laune?", wollte er sogleich wissen. Hatten die ein Gen dafür sowas zu riechen? Sowohl Mason wie auch Louis musterten mich abschätzig.

„Hm.", leicht zuckte ich mit den Schultern. „Okay.", Mas sah mich belustigt an und Louis hob eine Augenbraue.

„Warum so mies gelaunt, kleiner Sonnenschein?", stichelte Louis. „Ich hab schlecht geschlafen, also eigentlich konnte ich gar nicht schlafen.", gab ich also zu um noch weiteren Kommentaren zu entgehen.

„Kann mir vorstellen wer dir gefehlt hat."; murmelte Mas neben mir und gefährlich warf ich ihm einen warnenden Blick zu. Er sah mich allerdings sofort ertappt an und biss sich auf die Lippe ehe er ein stummes sorry formte. Na, zum Glück hatte Will nichts davon mitbekommen.

Hat er sich gerade fast verplappert? Louis sah ihn ebenfalls bedrohlich an. Mas beschleunigte schnell seine Schritte und meinte er muss noch wo anders hin. Ich schüttelte den Kopf, was für ein Trottel. Aber eigentlich war ich so müde, dass es mich nicht mal sonderlich gestört hätte wenn Will es gehört hätte.

„Du Arme, glaubst du, du packst das Training heute?", Will wirkte ehrlich besorgt, aber ich nickte nur kurz.

„Wird schon."; verabschiedete ich mich dann in meine Klasse. Louis sah mir mit einem Blick hinterher, den ich nicht deuten konnte.

„Mason, du hättest mich fast verraten!", in der ersten Pause nutzte ich nochmals die Gelegenheit und schlug ihm gegen den Arm.

„Ich weiß, tut mir leid. Ich hab gar nicht nachgedacht. Louis hat mir auch schon drohende Nachrichten geschrieben."; Mas wirkte ehrlich bestürzt, so dass ich es gut sein ließ.

Ich glaube er war selber erschrocken, dass er sich fast verplappert hätte. Holly fand die ganze Sache ziemlich lustig. Die Pause quatschten wir über unsere Männerprobleme, Mas wurde dazu verdonnert Smoothies zu holen als Entschädigung für heute morgen. Ich schüttet mir einen Kaffee nach dem anderen rein um das blöde Training zu überstehen. Ich ignorierte die anderen heute noch mehr als sonst, denn meine Laune war wirklich im Keller.