Kapitel 17: Meeting the Mom's

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„Ah Kindchen, du musst Camila Johnson sein, nicht wahr? Ich bin Marta Sachs und meine Freundin Shelly Jackson. Ich bin die Mama von Cindy, sie hat schon so viel von dir erzählt. Schade, dass dein Vater nicht kommen konnte heute. Immer so viel zu tun, der Gute. Eine Schande euch beide immer so allein zu lassen. Aber irgendwann ist man es wohl gewöhnt. Als Scheidungskind ist es ja nie leicht, nicht wahr. Armes Ding, aber jetzt wirst du wenigstens in die Gesellschaft eingeführt, wie es sich gehört. Cindy hilft dir wirklich so gerne. Halte dich da ganz an sie, mit Holly wirst du da kein Glück haben. Ein Drogenproblem hat sie wohl. Ich würde lieber aufpassen, der Ruf ist sonst ganz schnell verschmutzt."; ernst sah sie mich an und die Freundin nickte nur dumm neben dran.

Hilfesuchend sah ich mich um, doch es war niemand in der Nähe um mich von diesem Angriff zu retten. Mit Cindy wurde ich schon fertig, kein Problem, aber die Mutter?

Das war zu viel. Meine Schlagfertigkeit hatte gelitten. Überfordert sah ich mich um.

So was hatte ich nun wirklich nicht kommen gesehen. Automatisch zuckte meine Hand an meinem Drink. Was sollte ich auch machen? Mit einer älteren Frau streiten die ich kaum kannte?

„Weißt du Kindchen, du musst aufpassen, Freizügigkeit wird hier nicht gerne gesehen. Ich weiß ja nicht wie deine Mutter dich erzogen hat, aber sich in der Öffentlichkeit umzuziehen, geht gar nicht. Verkorkste Kindheit hin oder her, auch wenn man arm aufwächst mit Rabenmutter ist dies keine Entschuldigung. Ich meine bei so einem Frauenheld wie dein Vater ist, wunderte es mich auch nicht. Aber Cindy meinte schon, dass wäre ganz problematisch bei dir. Auch Umgang mit den Männern, auf dem Parkplatz, tz tz tz. Wie der Vater, so die Tochter.", sie schüttelte nur den Kopf.

Entsetzen und eine Art Angststarre machten sich in mir breit, ich konnte kaum noch Luft holen. Ich glaube ich spürte wie sich meine Augen mit Tränen füllten.

„Cami alles in Ordnung?", meine Heldin Holly kam gerade von der Toilette wieder und ich sah sie bloß mit großen Augen an. Allein ihre Anwesenheit gab mir wieder Luft zum Atmen. Mein ganzer Körper hatte sich verkrampft. Ich bekam nicht einen Ton raus, ich war völlig überfordert.

„Oh, na wenn das mal nicht Miss Holly Campbell ist. Na, dass sie jedes Jahr wieder eingeladen werden. Ist uns allen ein Rätsel."; Holly schnappte gefährlich nach Luft.

„Nun, wie auch immer. Manche sollten hier gar nicht auf unsere Schule gehen.", ich riss mich zusammen, ich durfte unter keinen Umständen los heulen. Wie konnte diese Frau so mit mir reden? So mit Holly reden? Ich war praktisch noch ein halbes Kind und sie eine gemeine alte Schachtel. Und dennoch bekam ich nicht einen Ton raus. 

„Miss Sachs?", plötzlich legte mir jemand eine Schulter um den Arm, es war Louis. Ich schwöre in diesem Moment leuchtet er in einem goldenen Licht für mich.

„Sie haben da was zwischen den Zähnen. Vielleicht sollten sie mal zu einem Spiegel."; erst verunsichert dann völlig entsetzt sah sich Cindys Mutter um, hielt sich die Hand vor den Mund und entschuldigte sich dann. Louis lachte leise auf und drückte dann meine Schulter ganz sanft mit seiner Hand. Hat sie mich und Papa Schlampen genannt? Und meinen Eltern Rabeneltern?

„Was für alte unhöfliche Bitches."; Holly exte ihr Glas leer und ließ sich dann auf den Stuhl fallen. Sie sah ebenfalls etwas mitgenommen aus.

„Was war da gerade los?"; Will kam mit zahlreichen Shot Gläsern an unseren Tisch.

Klar, jetzt sind alle da, aber wenn ich mal Hilfe brauche ich niemand erreichbar.

„Diese irre Alte. Sie hat gesagt Mama und Papa wären schlechte Eltern, dass ich eine freizügige Schlampe bin und Dad uns immer alleine lässt und wir nicht richtig erzogen worden sind und du ein Drogenproblem hast."; es sprudelte nur so aus mir raus. Ich schüttelte wie in einer Wiederholung den Kopf, als mir alle ihre giftigen Worte erst richtig klar wurden. 

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