Bad Decisions

Kapitel 57: tired of california- Mason's Sicht

-Mason's Sicht- 

Vollkommen unterkühlt debattierte ich nun schon seit einer Stunde, ob ich klingeln sollte oder nicht. Es war wirklich anders peinlich, mitten in der Nacht am Haus deines neuen Crush zu stehen um einen dramatischen Auftritt hinzulegen. Unsere Beziehung war eigentlich noch nicht soweit- nicht, dass wir überhaupt schon ein Beziehungsgespräch geführt hatten. Aber mir war kalt, ich war mehr als nur pissed und nach Hause konnte ich nicht mehr zurück.

Ich würde nie mehr nach Hause gehen. Mein Handy hatte ich aus gemacht schon allein aus Prinzip und ich konnte es auch nicht wieder an machen, denn dann hätte ich mich mit den zahlreichen Anrufen von Louis dem Bastard auseinander setzen müssen. Verbissen dachte ich an meinen lügenden und betrügenden Bruder. Er war für nichts gut, er war ein Verräter und ich würde nie wieder ein Wort mit ihm wechseln.

Ich atmete tief durch, ich spürte meine Finger nicht mehr. Was für'n verfickter Scheiß.

Zwar wusste ich, dass die Mom von Alex nicht zuhause war, aber sein Bruder war sicherlich da. Und ohne Ankündigung zu klingeln war irgendwo echt eine aufdringliche Überreaktion. Aber mein Handy konnte ich jetzt nicht mehr benutzen.

Fuck, was soll's-

Ich klingelte, immerhin brannte noch Licht im oberen Stockwerk.

Alex öffnete mir die Tür, ein Lächeln so warm wie die Sonne zierte sein Gesicht. Seitdem Cami gesagt hatte, sie würde mich mit einem typischen Cali Sunshine-Typ-Mensch sehen bekam ich den Gedanken nicht mehr aus dem Kopf, wie passend die Beschreibung auf Alex zutraf. Cami würde vor Genugtuung ausflippen und es mir sicherlich unter die Nase reiben, aber sie war für mich genauso gestorben wie Louis die Zecke.

„Mas! Alles, fit? Hab dich gar nicht erwartet?", Alex grinste mir fröhlich entgegen. Er hatte eine schwarze Jogginghose an, weiße Socken und dicken Hoddy mit hoch gekrempelten Ärmeln. 

Sicher, alles war fit, nur hatte ich gerade erfahren, das meine Mutter eine Affäre hatte.

Oh und alle wussten Bescheid, nur ich nicht. Sowas von alles fit. 

Ich sah Alex entgegen welcher mir immer noch mit diesem Sonnenschein-Lächeln entgegenblickte. Meine schlechte Laune erreichte ein Tief, als ich mir klar wurde, dass ich es bereute geklingelt zu haben und jetzt Alex mit meiner miserablen Laune nerven würde.

„Mas, komm doch rein. Du hast nicht mal eine Jacke an? Ist alles ok?", er zog mich am Shirt rein und lies die Tür hinter uns zu fallen, nachdem er diese mit dem Fuß zu kickte.

„Du bist völlig durchgefroren?", Alex Blick wurde von sanft zu besorgt und er legte seine Hand um meinen Arm. Scheiße ja, ich saß ja auch 5 Stunden auf einer Parkbank am Strand. 

„Mas?", Alex sah mir auf Augenhöhe entgegen und zog mich in eine warme Umarmung. Er roch wie immer hinreißend und ich legte müde meinen Kopf auf seine Schulter ab. Ich wollte meine schlechte Laune wirklich nicht an ihm raus lassen, aber ich wusste auch nicht mehr weiter. Ich war selten so überfordert mit einer Situation. 

„Hatte einen beschissenen Tag.", murrte ich und zur Antwort verstärkte Alex seinen Griff.

„Aww, wie niedlich seid ihr Beiden?"; Alex und ich zucken jeweils zusammen, als James die Treppe runter kam. In einer Hand ein Joint und in der anderen balancierte er an die fünf schmutzigen Teller.

James war unter anderem einer der Gründe warum ich noch Niemandem etwas von Alex und mir erzählt hatte. James war leider Alex Zwillingsbruder.

Zwar hatten Alex und ich uns auf der Party von James kennengelernt und obwohl Holly und Cami beide was mit ihm hatten, konnte niemand den guten alten Jamie leiden.