Kapitel 28: Raised by Wolfes

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„Leute ich brauch kein Mitleid. Okay, dann kann ich eben nicht schwimmen. Ist doch egal. Macht kein großes Ding draus."; versuchte ich automatisch die Stimmung nach diesem selbstverursachten Tief wieder zu lockern. Ich hatte allen die Laune verdorben, nur weil ich immer noch nicht drüber hinweg war, dass mein Vater mich mehr oder weniger zurückgelassen hatte.

„Cami, tut mir so leid.".

„Ja, sorry.".

„Wir haben einfach nicht nachgedacht.".

„Wenn du willst, erlaubte ich dir mich Daddy zu nennen und bring dir alles bei was du willst.".

Alle Augen richtete sich auf Louis. Sein Spruch war so dämlich und bescheuert, dass er mich einfach nur zum lachen brachten.

Holly schüttelte peinlich den Kopf und tauschte einen schnellen sehr vielsagenden Blick mit Will aus. Notiert.

Mason verzog sein Gesicht und machte einen Schritt nach Hinten um Abstand zu seinem Bruder zu bekommen, während Will die witzigste Reaktion von allen zeigte.

Er lachte kurz auf und wollte Louis High Five geben, doch dann fiel ihm wieder ein, dass es ja um mich ging, also klatschte seine Hand auf Louis Hinterkopf und er verkniff sich sein Lachen-

„Bro, raff dich mal."; fuhr er ihn dann an, aber dieser zuckte nur unschuldig mit den Schultern.

Ich brauchte einen Moment um den Lachflash in den Griff zu bekommen.

„Auf diesem Planeten gibt es keinen größeren Idioten als dich."; damit liefen wir zurück an den Pool und ließen uns auf die Liegen fallen.

Holly und ich aßen ein Eis und sie entschuldigte sich noch zwei mal bei mir, was langsam echt lächerlich wurde. In Will's Anwesenheit konnte ich sie offensichtlich nicht auf den Blick von vorhin ansprechen den sie und mein Bruder mit einandern ausgetauscht hatten, also musste es wohl bis morgen warten. Aber ich war mir ziemlich sicher, dass die Beiden wieder was am laufen hatten und zwar mehr als sie zugeben wollten.

Will fuhr Holly nach Hause, was ich schon wieder zuckersüß fand.

„Sehen uns morgen."; verabschiedete sich Mas und eigentlich hatte ich auch erwartet, dass Louis ging.

„Ich komm gleich nach."; Mas schüttelte wissend den Kopf und Louis blieb in der Einfahrt vor mir stehen. Seine ungestylten Haare verliehen ihm einen viel unschuldigeren Look, was ich überraschend niedlich fand.

„Was willst du doch?", müde durch die Sonne und den Stress fühlte ich mich richtig erschlagen.

„Ich weiß, hab vorhin gesagt es wird nicht nochmal vorkommen, aber es tut mir Leid wegen dem ins Wasser werfen und den Sprüchen.", er wirkte wirklich als würde es ihn interessieren, aber alles was ich heraushörte war Mitleid. Und das passte mir nicht, also verschränkte ich meine Arme.

„Ich bin kein hilfloses Mädchen was gerettet werden muss, schlag dir das wieder aus dem Kopf. Du musst dich bei mir nicht entschuldigen."; sagte ich sofort und meinte es auch so. Irgendwie.

„Im Pool hast du aber ziemlich hilflos gewirkt."; warf er mir entgegen und ich verdrehte die Augen.

„So hab ich es nicht gemeint."; verdeutlichte ich ihm. Allein dieser Gedanke, jemand könnte mich für schwach halten machte mich fertig. Dann sollte man mich lieber für eine arrogante Bitch halte.

„Dann klär mich auf. Vielleicht weiß ich ja dann, endlich was mit dir nicht stimmt."; er hielt sich belustigt einen Finger an die Schläfe und malte kleine Kreise.

„Mit mir ist alles bestens in Ordnung.", den kompletten Seelenstripptease würde ich hier nicht hinlegen. Auch wenn mich Louis Augen dazu verleiteten ihm alles zu sagen was er hören will.

Bad DecisionsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt