Kapitel 21: Say So

530 18 2
                                    




Selbstverständlich beugte er sich zu mir runter und zog mich in einen unwiderstehlichen Kuss. In seinen Armen fühlte ich mich sicher so als gäbe es keinen schöneren Platz auf dieser Welt. Ich wollte meine Hände um seinen Nacken legen, aber immer noch hielt er mein Handgelenk eisern hinter meinen Rücken fest. Diese Hilfelosigkeit turnte mich nur noch mehr an, was eigentlich gegen alles ging was mich ausmachte. Aber in diesem Moment war es mir absolut egal. Ich würde mich nicht beschweren.

Seine freie Hand wanderte grob über meinen Körper und legte sich dann ungeduldig an meinen Hals.

Automatisch öffnete sich mein Mund um nach Luft zu schnappen, doch stattdessen legte er wieder seine Lippen auf meine und nutzte die Gelegenheit für einen fordernden Zungenkuss.

Ungeduldig zog er mich zu sich rauf und wie von selbst rutschte ich auf seinen Schoß. Er umfasste meine Hüfte und wanderte runter bis zu meinem Hintern. Ich hatte das Gefühl vor Hitze zu verbrennen.

Doch wieder kamen wir nicht zum Abschluss. Es war unfassbar frustrierend. Louis schien eine unnatürliche Selbstbeherrschung zu haben, von der ich nur träumen konnte. Denn mit den Worten: „Das können wir nicht bringen, während dein Bruder oben pennt.", ließ er mich abblitzen.

„Außerdem will ich keiner der Männer sein, die deinen braves Mädchen Neustart sabotieren.", fügte er dann wieder beseitigt hinzu.

Ich biss mir nur verlegen auf die Lippen.
„Ich hasse es wenn du Recht hast.", gab ich zu.

Verträumt hing ich das restliche Wochenende meinen Gedanken hinter her.

Ich hatte unzählige Male auf mein Handy gesehen, aber Holly meldet sich einfach nicht. Diese Situation war so bescheuert, ich konnte sie ja nicht direkt drauf ansprechen, weil ich es Will versprochen habe.

Mir blieb also nichts anderes übrig als auf Montag in der Schule zu warten. Will fuhr mich in die Schule wie immer und benahm sich auch wie immer. Über die Holly Sache wollte er wohl nicht nochmal reden. Typen konnten ihre Emotionen ziemlich gut verstecken. Er redete die ganze Zeit irgendwas über die Schülerzeitung? Ich hatte mich da ziemlich ausgeklinkt.

„Sehen uns beim Training."; meinte ich zu ihm im Pausenhof. Juhu, erneutes Cheerleader Bootcamp.

„Cami?"; bevor ich auch nur meine Tasche an meinen Platz abgelegt hatte sprach mich Alex an.

„Hey na, wie gehst?"; sie sah mich kurz unsicher an, ehe sie mich schwungvoll umarmte.

„Oh was-

„Cami! Vielen Dank! Ich weiß nicht wie ich dir danken soll. Ich hab von deiner Aktion mit dem Umziehen gehört. Ich Danke dir so sehr. Alle haben mich angerufen aus dem Team und gesagt sie stehen mir bei und sogar Paul meinte wie beeindruckend das war von dir. Ich weiß gar nicht wie ich es dir danken soll. Du bist wirklich die Beste. Und das mit der Party tut mir ehrlich schrecklich Leid."; ich atmete erleichterte aus als sie sich von mir löste.

„Kein Problem. Ehrlich ich hab das gern gemacht. Ich hoffe die kriegen den oder die, Schuldige. Sowas ist kein Spaß. Und wegen der Party schon okay. Jeder macht Fehler. Aber keine linken Aktionen mehr von Cindy. Verstanden?"; auffordernd sah ich sie an. Ich war bereit ihr eine zweite Chance zu geben, aber nur wenn sie sich von Cindy der blöden Bitch fern hält.

„Ich meide sie so gut es geht."; sagte sie jetzt nervös. Wir konnten nicht weiter reden weil der Unterricht anfing. Mas kam wie immer zu spät, Holly kam gar nicht. Langsam machte ich mir echt Sorgen, ich wollte doch nicht dass Holly allein weinend zuhause sitzt, nur wegen meinem blöden Bruder? Dieser tat ja so als wäre nichts. Peinlich stellte ich fest, dass ich auch Fan davon war einfach so zu tun, als wäre nichts. Wir waren uns wohl doch viel ähnlicher als erwartet.

Bad DecisionsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt