„Das- Verdammt! Wieso kannst du nicht mein Freund sein und für mich da sein? Du kannst nicht sagen du liebst mich und dann diese pseudo große Geste bringen? Wir sind nicht Holly und Will, was für die funktioniert hat muss doch nicht auch für uns gelten! Außerdem hat das zwischen Holly und Will gar nicht funktioniert! Du sagst du liebst mich aber willst los lassen? Was soll das? Wie meinst du das? Was heißt hier los lassen? Mach entweder richtig Schluss oder- ", ich stand energisch auf und sah Louis sauer entgegen.„Cam, beruhig dich-
„Nein! Ständig wollen mir alle sagen was richtig ist für mich und mich bevormunden! Ich hasse das! Mom hat das mein ganzes Leben lang gemacht und auch wenn ich offensichtlich nur dumme Entscheidungen treffen, so sind es wenigstens meine eigenen. Du fliegst mir quer durchs Land hinterher um mich nach Hause zu holen und laberst dann was von wegen los lassen? Was soll das? Wie meinst du das?", meine Stimmungsschwankung war den Drogen zu verdanken, doch das war mir in diesem Moment nicht wirklich klar.
Blanke Angst umklammerte meine Nerven und meine Hände begannen zu zittern. In wenigen Sekunden durchströmte mich eine Welle an Wut und Unsicherheit.
Louis musste sich sichtlich zurückhalten, bei meinem Ausbruch. Dabei war ich mir nicht mal sicher, ob er nicht auch ein Lachen unterdrücken musst.
Ich war diejenige die völlig verkackt hatte und jetzt ihm Vorwürfe machte. Das war an Irrsinn nicht mehr zu übertreffen.
Doch ich sah die Ironie nicht.
„Was meinst du mit los lassen?".
„War ja klar. Musst du dich immer so an einzelnen Formulierungen festhalten?", Louis glitt ein beinah amüsiertes Lachen über die Lippen. Eine Geste welche mich kurz durchatmen lies.
Doch alles was ich sah, war wie mein Leben in sich zusammen brach. Ich wollte ihn nicht verlieren.
„Ich...schaff das alles einfach nicht ohne dich.", gab ich zu und plötzlich flossen wieder die Tränen.
„Okay. Also- fuck. Wir sollten dieses Gespräch vertagen.", sagte er dann nach einer kurzen Pause und zog mich zurück in seine Arme.
„Wieso?", das brachte ihn endgültig zum Lachen.
„Entweder wir rufen deinen lieben Ex damit ich auf dein Level komme, oder wir vertagen die Diskussion wenn du wieder nüchtern bist.", eingeschnappt seufzte ich und nickte dann.
„Cami. Ich bin hier. Ich lass dich nicht allein. Aber du musst erst wieder fit werden.", seine Stimme klang wieder sanfter und seine Wangen zeigten die üblichen Grüppchen.
Ich nahm einen tiefen Atemzug und entspannte meine Schultern wieder.
Er hatte Recht. Vermutlich mit allem, egal wie wenig ich es wahrhaben wollte. Mir war nun wieder nach Heulen zumute. Doch stattdessen nahm ich eine Dusche und wir gingen mit den Elten und den anderen Essen.
Dad bestellte mal wieder Portionen die keiner Essen wollte und ich spürte ich langsam meine Kräfte wiederkamen. Das Essen tat unbeschreiblich gut. Ich verspeiste sogar die Sachen die Dad bestellt hatte. Warmes Essen und eine Dusche taten wirklich Wunder. Ich fühlte mich nur noch erschöpft und dizzy, ich konnte es kaum erwarten schlafen zu gehen.
Louis behielt mich genau im Auge, was mich etwas besorgte. Dennoch fühlte ich mich ruhiger und irgendwie auch wieder mehr wie ich selbst.
Es hatte sicher auch was mit der Gesellschaft der anderen zu tun. Alle hatten einfach alles stehen und liegen lassen um mich holen zu kommen. So etwas hätte ich nie für möglich gehalten. Aber für einen Moment am Tisch schien alles harmonisch zu sein. Es fühlte sich seltsam an, so mit Freunden und Familie zusammen zu sitzen. Ich war es einfach nicht gewöhnt. Vielleicht kam mir die Idylle deshalb so trügerisch vor?
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Bad Decisions
RomanceSchlechte Entscheidungen- Drogen, Alkohol, Partys, keine Verantwortung und Hauptsache Spaß? So sah das Leben von Camila Johnson aus. Eine wahre Bad Bitch die sich nichts sagen lässt, Männer um den Finger wickelt und zum Spaß Herzen bricht. Doch ihr...