Kapitel 49: Affäre in der Nachbarschaft

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Holly kam leicht gehetzt bei uns an und begrüßte alle recht heiter. Ich sah ihr und Will an, wie unangenehm ihnen diese Situation war, dennoch rangen sie sich zu der wohl peinlichsten Umarmung durch, die ich jeh gesehen hatte.

Dieser Ausflug war ein schlechter Witz.

Wütend schrieb ich eine Nachricht an Mas, warum er mir nicht gesagt hatte, dass Louis auch kommen würde. Er antwortete erst nicht, bevor ein unschuldiger Smiley folgte. Welch Wunder.

Wir stiegen ins Auto, Dad als Fahrer, Will neben ihm und hinten Holly, ich und Louis.

Ich versuchte möglichst keinen Berührungspunkt mit Louis neben mir zu haben, jedoch gestaltete sich dies so gut wie unmöglich. Denn unsere Beine berührten sich ebenso wie unsere Schultern. Ich vermeid Augenkontakt und unterhielt mich mit Holly über belanglose Sachen.

Louis plauderte mit Will und Dad und irgendwann ganz beiläufig legte mir Louis seine Hand auf den Oberschenkel. Mich durchfuhr diese simple Geste wie ein verdammter Wespenstich, sofort überrollten mich hundert verschieden Gedanken und misstrauisch sah ich zu Louis. Warum macht er das?

Holly biss sich belustigt auf die Lippen. Mein Blick wanderte erst nach vorne, doch weder Dad noch Will konnte das sehen, dann sah ich gefährlich zu Louis und formte ein stummes „Finger weg".

Er grinste mich unschuldig wie ein Lämmchen an und drückte leichte zu, nur um dann weitere mein Bein hoch und runter zu fahren. Meine Wangen färbten sich rot und ich hielt die Luft an.

Wie sollte ich das Überstehen.

Seine Nähe machte mich so nervös, mein Kopf spulte in Dauerschleife unser Best Of hoch und runter, wie sollte ich da auch einen klaren Kopf bekommen. Ich wollte ihn immer noch, viel wichtiger ich wollte ihm alles erklären und ihm sagen, wie Leid es mir tat.

Ich wollte unseren Deal doch nicht brechen. Ich wollte nur ihn und keinen James, oder sonst wen. Ich beschloss seinen Blödsinn einfach zu ignorieren, also blieb seine Hand auf meinem Bein und ich riss mich nach besten Möglichkeiten zusammen. Hin und wieder schenkte ich ihm einen vernichtenden Blick. Aber dieser beeindruckte ihn ziemlich wenig.

Das Hotel war klasse. Absoluter Luxus pur. Der See war großartig, es gab alle möglichen Aktivitäten und zu meinem Glück hatten wir getrennte Zimmer. Will konnte schön mit Louis seine Zeit absitzen während Holly und ich unser eigenes Reich hatten.

„Unfassbar, dass du mich her geschleppt hast."; Holly ließ sich auf das weiche Kingsize Bett fallen und grinste mich schief an.

„Aber vielleicht kann ich hier mit Will reden.".

„Ohne dich würde ich nicht überleben!"; ich war unendlich dankbar für Holly's Anwesenheit. Außerdem war es doch eine schöne Möglichkeit für sie und Will endlich wieder zueinander zu finden. Naja, zumindest versuchte ich ihr diesen Blödsinn einzureden.

Während die anderen die zahlreichen Wasseraktivitäten genossen, hielt ich mich von diesen fern. Nachdem ich mir erneut Sprüche anhören müsste, über meine nicht vorhandenen Schwimmerfähigkeiten beschloss ich einfach in Ruhe Musik zu hören.

Dad war wie angekündigt den ganzen Tag bei seiner Konferenz. Louis und Will ging Tennis spielen, Holly und ich buchten eine Massage.

Abends machten wir uns schick und gönnten uns ein luxuriöses Dinner mit Dad.

Es war absurd. Dad wusste von Louis und mir, während Will keine Ahnung hatte. Alle benahmen sich vorbildlich und niemand machte auch nur einen Witz über die ganze Sache.

Gleichzeitig herrschte eiserne Stille über Holly und Will welche sich mit jedem Schluck Wein offensichtlichere Blicke zuwarfen.

Nach dem Essen machten wir noch einen Spaziergang im Mondschein, bei dem sich Holly und Will ziemlich viel Zeit ließen.

Bad DecisionsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt