Kapitel 27: Schwimmen für Anfänger

585 24 4
                                    

„Okay, schon gut. Naja, ich steh eh nicht auf Football Spieler."; meinte ich gleichgültig.

„Louis ist wie ein Bruder für mich. Er war da als meine Mom gestorben ist und egal was war ich kann mich immer auf ihn verlassen, auch wenn ich nicht alles gut heiße was er macht. Würde sonst keinem deine Sicherheit anvertrauen. Oh, er hat erzählt ihr hab beim Beer Pong gewonnen?"; Will wusch seinen Becher aus und mir wurde kurz heiß und kalt vor Panik. Ich presste meine Lippen ganz fest aufeinander. Okay, Camila. Bleib bitte einfach cool. Selber Schuld, wenn man so neugierig ist und jetzt hab ich den Salat.

„Ja, naja er hat das meiste getroffen."; gab ich schrill hervor.

„Er meinte du warst echt gut. Hab ihm heute das Mittagessen ausgegeben, dafür dass er auf dich aufgepasst hat. Er hat sich super angestellt deswegen. Hattet ihr Spaß eigentlich? Kann man ja nie wissen bei Cindy."; es klang ganz beiläufig, doch diese Worte versetzten mir kleine Stiche in die Seite. Ich fühlte mich schrecklich, als würde ich Will ein Messer in den Rücken rammen.

Ein unfassbar schlechtes Gewissen überrollte mich gerade. Ich hätte nicht so blöd nachfragen sollen! Jetzt wusste ich Dinge die ich nicht mehr vergessen konnte. Und die mich definitiv nicht glücklich machten.

„Oh cool. Ja, war eigentlich ganz lustig gestern.".

„Hoffe er hat dich nicht mehr bevormundet als ich?", können wir bitte über was anderes reden? Ich muss aus dieser Situation raus.

„Oh eh nein. Alles gut. Wir haben uns gut verstanden. Du weißt schon- „Echt? Freut mich, wenn ihr euch anfreundet."; ja, ganz super. Mich freut es noch mehr.

„Ich geh mal ins Bad."; meinte ich knapp und lief schnell die Treppen hoch.

Unter der brühend heißen Duschen versuchte ich mich zu beruhigen. Scheiße.

Dieses schlechte Gewissen erdrückte mich gerade. Warum nur muss Will so einen auf Beschützer machen? Louis ist der Beste? Ich konnte nicht anders, als einen in meinem Zimmer am Fenster zu rauchen. Ich musste mich irgendwie beruhigen.

Ich log Will ja schon praktisch ins Gesicht. Verdammt, ich konnte das so nicht stehen lassen.

Nicht jetzt wo wir so ein gutes Verhältnis hatten? Jetzt, nach all den Jahren waren wir wieder Bruder und Schwester. Ich wollte ihn nicht so hässlich hintergehen. Aber es war ja nicht so als hätte ich das alles absichtlich geplant, eigentlich waren das nur dumme Zufälle.

Ich hörte wie Will in sein Zimmer ging, kurz schoss mir durch den Kopf mit ihm zu reden, aber wie? Wie sollte ich mit ihm reden, wenn er seine Meinung über die ganze Sache sehr deutlich klar gemacht hatte. Ich rauchte noch einen und schlief zum Glück ein.

„Holly ich will nicht."; trotzig verschränkte ich die Arme und blieb vor den Treppen des Pools stehen. Es war ziemlich warm heute, also beschlossen Mas, Holly und ich am Pool zu chillen und weil Louis und Will auch da waren chillten sie mit uns. Ich hatte mich damit abgefunden, dass Louis wie ein Moskito um mich herum schwirrte. Und das auch noch nur in Badehosen. Es war absolute Folter. Je länger ich hinsah desto mehr wollte ich ihn und weil ich ihn aber nicht haben durfte, wollte ich ihn nur umso mehr. Wegen Will konnte ich ihn nicht die ganze Zeit anstarren, obwohl es ihm wahrscheinlich eh nicht aufgefallen wäre, denn er gaffte Holly an, welche wiederum ihn angaffte.

Mas hatte vorgeschlagen Wasserball zu spielen jedoch weigerte ich mich in diesen Pool zu steigen.

„Du bist so eine Spielverderberin.". Ja, danke. Mir doch egal.

„Die New Yorker Dame geht nie in den Pool."; schlug sich Will auf die Seite meiner Freunde und jetzt sahen mich alle verwirrt an. Es stimmte, ich ging nicht in den Pool und das hatte einen verdammt guten Grund.

Bad DecisionsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt