Kapitel 33: Keine hat, was du hast

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„Du und mein Bruder. Geht mir jetzt schon richtig auf die Nerven. Erst das gestern, jetzt sowas- „Wie meinst gestern? Hat er was gesagt?"; aufgeregt hüpfte ich auf und sah Mason neugierig an, diesem schien jetzt klar zu werden, dass er zu viel gesagt hatte. Meine Neugier übernahm und ich war bereit dazu die Infos aus ihm raus zu prügeln.

„Shit. Hör mal, ich darf dir nichts sagen. Ehrenwort unter Brüdern."; eisern biss er die Zähne zusammen. Seine silbernen Haare lagen brav nach hinten gekämmt und auf seinem Shirt stand Fuck Off in bezaubernder Schrift. Dafür das Mason West grundsätzlich ein Bad Boy Image hatte, sah er gerade alles andere als lässig aus, ich meine sogar ein nervöses Schlucken gesehen zu haben.

„Warte, er hat über mich geredet? Hat er wieder gesagt alles war ein Fehler?"

„Cami, ich darf nichts sagen.".

„War er sauer auf mich? Oder auf sich?".

„Cami-

„Okay, aber glaubt er ich hätte mit Raff geschlafen?".

„Cam-

„Was hat er über das Gespräch im Auto gesagt?".

„Cam!"

„Mason!", ich find laut an zu lachen, während Mas sich nur ein fettes Grinsen verkneifen konnte über den wilden Schlagabtausch.

„Hm. Aber er hat erzählt was passiert ist?", versuchte ich es weiter und nicht so überstürzt.

„Cami, ich kann dir wirklich nichts sagen."; er schüttelte den Kopf und nahm einen langen Zug von der Kippe in seiner Hand.

„Nur eine Kleinigkeit. Bitte."; bettelte ich und sah ihn mit möglichst großen Augen an. Mas blickte unentschlossen zur Seite und hob beide Hände hoch.

„Holly sag doch auch mal was.", bat er jetzt um Hilfe.

„Was soll ich sagen, habt ihr gesehen, wie Will mich komplett ignoriert hat!"; erstaunt sahen Mas und ich erst Holly an und lachten dann synchron los, ehe sie auch einstimmte. Das brachte mich wieder auf den Boden der Tatsachen, nämlich alle Typen sind Müll. Will ignorierte Holly und wir wussten nicht wieso. Ja, er hatte ihr nicht mal richtig Hallo gesagt, aber Mas hat er auch nicht wirklich gegrüßt. Es war verwirrend, aber sprach nur noch mehr für einen neutralen Ort zum Abhängen.

„Ist doch nichts dabei, wenn wir manchmal bei dir chillen."; sagte Holly auf dem Weg zu Mas.

„Ja aber- „Außerdem, haben wir gesagt unsere Gruppe ist heilig. Und Cami, braucht einen Ort um sich vor Louis zu verstecken.", erklärte Holly auf meiner Seite.

„Und dieser Ort ist bei ihm zuhause?", ungläubig fuchtelte Mas mit den Armen, er würde sich schon mit der Idee anfreunden. Musste er irgendwie. Hoffentlich.

„Du weißt, dass er immer bei mir zuhause abhängt."; meckerte ich los und bekam nicht aus dem Kopf, wie viel Mason wohl wusste. Louis erzählte ihm sicherlich viele Sachen, sie waren Brüder. Will erzählte mir schließlich auch manchmal Sachen die keiner sonst wissen durfte.

„Wir könnten auch zu Holly."; bemerkte er dann monoton.

„Ja, aber bei euch ist besser."; offensichtlich war die Ironie an der Sache gleichzeitig auch das was es so gut machte. Louis hing immer bei mir zuhause ab, ich konnte es ihm heimzahlen indem ich bei ihm abhing. War das unnötig, ja. War es kindisch, ja. Provozierte ich Louis damit, ja hoffentlich.

„Wir lesen schon nicht dein Tagebuch, entspann dich mal.", kommentierte Holly lässig und nickte mir zu. Was ich mit einem dicken Grinsen erwiderte.

„Ja, außerdem würde ich das gleiche für dich machen."; fügte ich hinzu und legte provokant einen Arm um Mas. Er verdrehte die Augen und sah mich jetzt nicht mehr ganz so genervt an.

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