Kapitel 6: Punching Bag

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„Also wenn du meine Meinung über ihn willst, er ist verdammt scharf, aber ein klassischer Fuckboy. Der verarscht dich in einer Tour. Er hat die halbe Oberstufe entjungfert, ohne jemals in einer Beziehung gewesen zu sein. Er zieht dich mit seinem Charme an und ehe du dich versiehst, Boom. Ich war selber mal auf ein paar Dates mit ihm, er gibt dir echt das Gefühl die einzige Frau auf der Welt zu sein, aber sobald er hat was er will, bist du langweilig und er holt sich die nächste.", Alex verdrehte ihre brauen Augen und verschränkte die Arme.

„Und bei dir hat es auch so geendet?"; ich weiß so neugierig soll man nicht sein, aber gerade konnte ich mich nicht länger zurück halten.

Dieser Mistkerl hat mir also ins Gesicht gelogen als wir uns auf Frieden geeinigt haben und mich hinterrücks bei den Cheerleadern angemeldet. Wohlwissend, dass ich da nicht mehr raus komme.

Wäre ich nicht das Opfer dieser Aktion, würde ich meinen Hut vor ihm ziehen. Natürlich nur den imaginären Hut, denn Hüte standen mir nicht.

Ich war immer noch gefangen zwischen einem Wutanfall, einem Heulkrampf und seltsamer Ruhe.

„Nein, ich hab ihn nicht ran gelassen. Auch wenn es gegenteilige Gerüchte gibt! Ich kenne Louis schon seit Ewigkeiten, eigentlich ist er ein wirklich guter Mensch, er hat das Herz am rechten Fleck.", sie sah fast schon sentimental aus. Verwirrt sah ich umher, Pardon?

Ein guter Mensch? Herz am rechten Fleck? Was?

"Ich muss jetzt los.", ich entschied mich dafür wütend zu sein und schnappte ich mir meine Tasche und machte mich auf den Weg, doch stoppte ich noch in der Bewegung und sah die ratlose Alex an.

"Football Team? Eh... den ihr Training müsste gerade aus sein oder?", Alex nickte immer noch leicht nervös von meiner Laune. Ich knirschte hörbar mit den Zähnen, als ich mich Richtung Treppe runter machte, zwei mal links und zack ich stand vor dem Sportfeld, das Football Team, also auch Will hatte Training gehabt. Ich hüpfte über den Zaun und machte mich in die Umkleidekabinen, ich konnte schon von weitem die Stimmen der Jungs hören, aber das interessierte mich gar nicht.

Ohne einen Plan oder die Sache nochmals zu überdenken stand ich vor der Umkleide. Dieser eherenlose Hund würde gleich sein blaues Wunder erleben. Ich glaube am meisten machte mich fertig, dass er sich nicht an sein Wort gehalten hatte.

Gut, ja in Ordnung die Auto Aktion war scheiße. Es war gefährlich und so weiter, aber dennoch rechtfertigt dass nicht, mich in so eine Scheiße zu reiten. Er war einfach diabolisch. Ich war so wütend, dass ich nicht mal anklopfte, sondern riss die Tür direkt auf.

Im Türrahmen blieb ich stehen und staunte nicht schlecht.

Gut 20 Typen standen in der Kabine. Manche spielten am Handy, andere unterhielten sich so laut, dass man meinen könnte sie schreien. Zwei kamen gerade frisch vom Duschen und anderen zogen sich gerade um. Ich erkannte einige als Will's gute Freunde. Heilige Scheiße auch.

Meine Wut die ich auf dem Weg hierher aufgebaut hatte wich ganz langsam und dezentes Schamgefühl schlich in mir hoch. Die meisten starrten mich einfach nur an. Ein Raum voller heißer halb nackter Football Spieler, die mich spätestens jetzt alle gesehen hatten. Und ich stand bloß mit offenen Mund da. Das hier war schlimmer als Folter.

Ich wollte schon verschüchtert einen Rückzieher machen, aber dann sah ich Louis.

Er grinste mich als Einziger arrogant an. Mein Blick aber blieb an seinen Bauchmuskeln hängen, verdammt. Mein Gehirn schien sich ins Kopfkino zu verabschieden, aber zu meinem Glück legte Louis ein wissendes und dennoch provozierendes Grinsen auf. Ich war wieder da. Wütend und bereit mich mit ihm anzulegen. Ich konnte mir später auch einfach einen Porno ansehen, jetzt würde ich diesen Mistkerl erstmal zur Schnecke machen.

Bad DecisionsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt