Kapitel 25: Good Mood Day

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Mein Wecker klingelte viel zu früh. Ich griff nach meinem Handy und machte dieses störende Geräusch aus. Ich kuschelte mich gerade wieder ins Kissen, als mir ein schwere Arm um meine Hüfte auffiel. Ruckartig richtete ich mich auf, ich glaube in meinem ganzen Leben war ich noch nicht so schnell hellwach gewesen. Louis lag seelenruhig neben mir schlief wie ein Baby. Sein Rücken war nicht zugedeckt und ich biss mir auf die Lippen bei diesem Anblick.

Ein zweiter Blick auf meine Uhr verriet mir, dass ich bereits 9 mal auf Schlummern gedrückt hatte. Verdammt das war selbst für mich viel.

Ich rüttelte leicht an der Schulter von Dornröschen, wir musste zur Schule und zwar ziemlich bald. Louis war wohl ebenso wenig ein Morgenmensch wie ich, denn er rümpfte nur die Nase und drehte seinen Kopf um. Ich seufzte, dafür hatten wir keine Zeit, denn ich kannte meinen Bruder und Will würde mich sicher demnächst wecken. Ich spitze die Ohren, er war wohl noch im Bad, ich hörte das Wasser laufen.

„Louis, du musst aufstehen. Wir müssen zur Schule, außerdem darf dich Will nicht erwischen."; denn sonst sind wir geliefert. Ein bisschen interessierte es mich schon wie mein Bruder reagieren würde, denn sicherlich würde es einen enormen Wutanfall auslösen, aber provozieren sollte ich es nun wirklich nicht.

Mr. West reagierte immer noch nicht wie gewünscht, sondern drehte sich zu mir und legte seinen Kopf in meinen Schoß und umarmte mich wie ein Kissen. Gott, machte er es mir absichtlich so schwer?

„Ich will aber nicht aufstehen."; murrte er. Verdammt das war so heiß- diese verschlafene Stimme.

„Oh Shit!"; ich konnte Will's Schritte aus dem Bad immer näher kommen hören. Panisch sah ich mich um, keine Chance mich oder Louis zu verstecken. Unterm Bett oder im Schrank?

Wie in Zeitlupe hörte ich ihn an meiner Tür stehen bleiben und klopfen.

„Cami? Bist du wach? Bewege dich mal, wir müssen zur Schule.",Will öffnete langsam die Tür und ich zog mit panischer Angst über Louis meine Decke drüber, setzte mich statisch auf und legte zur Sicherheit das zweite Kissen halb über mich. Ich konnte die Angst schmecken.

Zu meinem Glück war es nicht sonderlich hell in meinem Zimmer und Gott segne mein Chaos, denn so fielen die Sachen von Louis nicht auf.

„Verdammt-ich hab nicht herein gesagt-

„Dir auch einen guten Morgen."; grinste Will.

„Los jetzt, wir kommen sonst zu spät. Und mit wir, meine ich dich, denn ich fahr pünktlich los."; er hob leicht den Zeigefinger und deute dann auf mich, er hatte überraschend gute Laune!

Obwohl Will war morgens eigentlich immer gut gelaunt.

„Ja, ich komme gleich. Geh jetzt weg.", murrte ich und setzte all meine Gebete darin, dass er nichts von dem Übernachtungsgast bemerkt. Ich zog scharf die Luft ein, als dieser Lebensmüde unter der Decke mich in mein Bein kniff.

„Bist du verkatert? Beeil dich einfach. Ich mach Frühstück."; noch während er das sagte biss mich Louis ganz leicht in den Oberschenkel. Ein leises Keuchen entwich mir und mein Unterleib zog sich zusammen.

„Bin gleich unten.", viel zu schrill klang meine Stimme, aber Will war da eh aus der Tür raus und ich hörte wie er die Treppe nach unten nahm. Ruckartig zog ich die Decke weg und schlug Louis vorwurfsvoll gegen die Schulter.

War er denn von allen guten Geistern verlassen worden! „Bist du wahnsinnig!"; zischte ich außer Atem.

„Er hätte uns fast erwischt! Und was beißt du mich."; ich musste fast anfangen zu lachen als ich sein unschuldiges Lächeln auf den Lippen sah.

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