Das Meeting war eröffnet.Holly, Mas, Louis und ich saßen am Tisch von Familie West am Sonntagmorgen.
Louis und ich waren uns alles andere als einig wie wir weiter vorgehen sollten.
Mas schien hin und her gerissen und lies sich deutlich zu viel von seinem Handy ablenken.
Holly kämpfte gegen das Depressions-Low, welches dem Drogen-High folgte.
Alles in einem sah es nicht besonders rosig aus. Ich wollte gerne mit Will alleine reden, weil ich es für ruhiger und besser hielt. Zudem würde ich so vermeiden, dass er Louis noch mal eine verpassen kann. Aber dieser sah es nicht ein, mich alleine nach vorne zu schicken. Er war der Überzeugung er musste mit dabei sein. Die Sache wurde nur komplizierter, weil auch Holly dabei sein wollte, denn auch sie wollte nicht länger warten.
„Es wär einfach ehrenlos wenn ich dich vor schicke, damit du dich für mich rechtfertigen musst. Das geht nicht.", gab Louis bekannt.
„Vielleicht sollten wir Will noch mehr Zeit geben?"; ruderte Holly nun zurück.
„Da ist womöglich was dran, wenn ihr alle was mit ihm klären wollte, ist das ganz schön viel auf einmal."; erklärte Mas und sah uns der Reihe nach an.
Ich seufzte und legte meinen Kopf in die Hände.
„Irgendwie habt ihr alle Recht, aber was sollen wir sonst tun? Ich meine, früher oder später muss ich rüber- schließlich wohne ich da. Aber wenn er noch nicht bereit ist drüber zu reden, dann machen wir es nur noch schlimmer. Ihm Gespräche aufzudrängen wird auch nichts bringen?", verzweifelt sah ich hoch und auch die anderen blicken betrübt drein.
Holly nippte an einem Energy-Drink.
„Ich glaube, Cam hat Recht. Wir sollten nicht alle Drei da auftauchen. Du solltest rüber und die Lage auschecken. Er hat zwei Tage durchgefeiert, der hat sicher keinen Bock auf ein tiefgründiges Gespräch.", wenn Holly, dass schon sagte, dann gab es für eine Versöhnung heute wohl kaum Hoffnung. Ich wollte am liebsten alles selber direkt klären, aber das war wohl nicht möglich.
„Fein.", Louis zog tief die Luft ein und sah mich aufmerksam an.
„Du gehst rüber. Und peilst die Lage aus. Keine waghalsigen Aktionen, wenn er offen ist zu reden, kommen wir dazu. Wenn nicht, dann lässt du es. Wenn es eskaliert kommst du wieder her.", stellte Louis klar und ich lachte kurz auf.
„Ihr tut so, als müsste sie in einen Tiger-Käfig um zu sehen ob der Tiger noch Hunger hat?", warf Mas ein und alle Augen richteten sich auf ihn.
„Mas du solltest als neutrale Partei mit rüber.", warf ich belustig ein, obwohl gar nichts mehr lustig war und ich einfach nur noch weinen wollte.
„Damit ich auch vom Tiger gefressen werde?", wollte er amüsiert wissen und ich grinste nur zurück.
Es half alles nichts. Keine Diskussion und auch kein Plan würden mich hiervor retten können.
Die Schritte rüber ins Haus fielen mir noch schwerer als gestern. Es kam mir so ruhig und still vor um das Haus, dass ich mein Herz in meinem Kopf hören konnte.
Mir war regelrecht schlecht vor Aufregung. Natürlich wäre ich lieber weggerannt vor der Verantwortung und vor den Konsequenzen, denn dieses schlechte Gewissen machte mich fertig, alles was ich wollte war wieder zurück zum Normalzustand zu kommen.
Ich schloss so leise wie möglich die Tür auf und steckte den Kopf rein. Es war keine Musik zu hören und auch keine Stimmen, es schien niemand mehr da zu sein. Das Wohnzimmer war leer, es standen auch keine Flaschen mehr rum, die Tür zur Terrasse war geöffnet aber auch draußen war nichts mehr von einer Party zu sehen. Erst in der Küche blickte ich den ordentlich aufgestellten Flaschen und Dosen entgegen.
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Bad Decisions
RomanceSchlechte Entscheidungen- Drogen, Alkohol, Partys, keine Verantwortung und Hauptsache Spaß? So sah das Leben von Camila Johnson aus. Eine wahre Bad Bitch die sich nichts sagen lässt, Männer um den Finger wickelt und zum Spaß Herzen bricht. Doch ihr...