Kapitel 53: old memories

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Sofort bildeten sich Sorgenfalten auf seiner und meiner Stirn. So konnten wir nicht weiter machen. Es würde nur immer schlimmer werden. Auch wenn ich meine Probleme gerne unterdrückte und verdrängte.

„Nächstes Wocheneden ist sein Geburtstag, danach?"; er sah sich angestrengt um und ich legte den Kopf schief.

„Ist gut. Dann ruinieren wir schonmal nicht seine Party. Und müssen uns nur noch eine Woche zusammen reißen. Außerdem können wir bis dahin überlegen, wie und was genau wir ihm sagen."; formulierte ich meine Gedanken und Louis umgriff meine Hand fester.

„Er wird mich umbringen."; er legte den Kopf in den Nacken und ich biss mir auf die Lippe.

„Wird er schon nicht, er-

„Er hat mir sehr deutlich gesagt, du bist tabu und das nicht nur einmal. Raff hat er eine mitgegeben für viel viel weniger. Was hältst du davon nach New York auszuwandern?", es sollte wohl ein Scherz sein aber Louis sah ehrlich unruhig und betrübt aus.

„Wir erklären es ihm einfach. Will bestimmt doch nicht über mein Leben."; wollte ich ihn etwas beruhig aber nervös fuhr er sich durch die Haare.

„Cami, er wird mich umbringen... zurecht. Ich könnte nichts sagen, was die Sache besser machen wird. Du bist seine kleine Schwester und ich hab die wichtigste Regel des Bro Codex verletzt. Außerdem beschützt er dich wie eine Porzellanpuppe. Ich bin ein toter Mann. Ich hab ihn hintergangen und zwar richtig."; erklärte Louis eindringlich.

„Selbst wenn er wütend ist, okay, aber er wird uns nicht für immer böse sein. Du bist sein bester Freund. Er liebt dich über alles. Niemals wird er-

„Baby. Ich kenne ihn. Ich kann froh sein wenn er mir nicht alle Knochen bricht."; sagte Louis und mitleidig legte ich meine Arme um seinen Hals.

„Ich will nicht, dass ihr euch wegen mir streitet. Vielleicht sag ich es ihm alleine? Dann-

„Oh shit, no way. Das ist wirklich nobel von dir. Aber ich muss es ihm sagen. Das ist das Mindesten was ich tun kann.".

„Sieh mal, wir sagen ihm, dass wir uns verliebt haben und er uns bitte eine Chance geben soll."; flüsterte ich aufbauend, doch Louis lachte meinen Versuch stöhnend aus.

„Fein, wie willst du es ihm sonst sagen? Ich meine wie hast du ihm früher von Mädels erzählt mit denen du was hattest?", naiv wie Brot sah ich ihn an.

„Meistens hab ich es vor großem Publikum erwähnt. So wie, hey kennt ihr die heiße Blondine, hat sich am Wochenende von mir flach legen lassen. Oder sowas wie ja, Cami die hat sich von mir letzte Nacht fünf mal ficken lassen. Oder hey Bro, hab deine kleine Schwester geknallt."; Louis seufzte theatralisch und mir kamen alle die Momente in den Kopf an denen Will über seinen besten Freund nicht gerade positive Worte verloren hatte.

„Wir sind am Arsch."; seufzte ich dann und atmete tief durch.

„Na, toll. Was musstest du auch so ein Arschloch zu Frauen sein."; meckerte ich Louis an, als ich auch nicht mehr weiter wusste. Er lachte traurig auf und nickte dann.

„Konnte ja nicht wissen, dass es jemals wichtig sein würde.", kleinlaut druckste er rum, während ich angestrengt nach dachte wie wir es Will beibringen sollten.

„Wir müssen ihm einfach klar machen, dass wir es ernst meinen. Und keine Worte wie, gefickt, flach legen lassen oder geknallt verwenden."; streng sah ich Louis an, welcher mich entschuldigend angrinste.

„Wie erzählen sich Holly und du von Typen? Oh, mit dem hab ich Liebe gemacht."; zog er mich hochnäsig auf und äffte meine Stimme nach. Ich verzog mein Gesicht und verschränkte die Arme.

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