Kapitel 43: Talk to Me

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Nachdem ich wieder fit war, musste ich mir von Holly und Mason eine ganze LKW Ladung an gemeinen Sprüchen anhören. Die Beiden lachten sich schlapp und ich lies es zähneknirschend über mich ergehen. Cindy warf mir noch giftigere Blicke zu als üblich, aber die nahm ich locker hin.

Auf dem Weg nach Hause überlegten Holly und ich ob wir überhaupt jemanden kannte, der einfach eine dramalose glückliche Beziehung hatte. Mir fiel nicht eine einzige Person ein, ihr nur ihre Eltern. Vielleicht gab es das einfach nicht? Ich beschloss eine Serie nach der anderen durch zu suchten und holte alles an Essen nach was ich verpasst hatte. Will und mein Verhältnis war wieder wie gewohnt, ich war unendlich erleichtert und dankbar, dass er weder nachtragend noch sauer war.

Dad war bei der Arbeit und Will bei irgendeinem Schulkomitee. Ich verstand wirklich nicht wie man so engagiert sein konnte. Ich stellte mir aber vor, dass er sich vielleicht wegen Holly extra viel Ablenkung suchte. Das machte mehr Sinn, als dass er es freiwillig tat, weil es ihm Spaß machte. So ein Quatsch. Zwar behauptete er, er wäre nicht wütend weil sie mich gedeckt hatte, aber dennoch ignorierte er sie größtenteils. Naja, er schuldete ihr natürlich keine Aufmerksamkeit oder so, aber ich verstand nicht warum er kein Gespräch mit ihr führte. 

Gut, er hatte Angst nochmals verletzt zu werden, aber das war doch immer ein Risiko? Ich verdrehte die Augen, versuche ich hier gerade die Probleme andere Leute zu lösen, dabei hab ich selber mehr als genug?

Ich hätte niemals erwartete die süße kleine, Goth- Holly würde Will, dem Sweetheart das Herz brechen. In meiner Geschichte hatte sich jedes Klischee erfüllt. Ich hatte mich in einen Fuchboy verliebt und er hatte seine Gründe warum er keine Beziehung wollte.

 Zudem besaß er die Dreistigkeit mir vorzuwerfen, ich könne nicht treu sein und würde bei jedem Problem gleich durchdrehen. Er hatte schon Recht, ein bisschen. 

Aber ich könnte mich ändern. Ich versuchte doch mit meinen Probleme auf gesunde Art und Weise fertig zu werden. Es war einfach nicht fair, mir dann ein generelles Scheitern zu unterstellen, wenn er nicht besser war. Ich versuchte es zumindest, er sagte einfach, dass er sich nicht ändern kann, oder will. Das war eigentlich ziemlich egoistisch und bescheuert.

Was wenn wir einfach nicht für einander bestimmt waren? Wenn wir uns selber im Weg standen?

Dienstagnachmittag fing ich an mich für das Essen mit Dad und seinen Geschäftskollegen fertig zu machen, Will meinte es seie ganz witzig, weil sie immer versuchen einem ein Praktikum anzudrehen.

Ich nahm es als gute Ablenkung. Ich hatte Online super schicke Kleider bestellt, welche alle von Holly abgesegnet wurde. Dad würde mich um halb 8 abholen, Will war mit der Mannschaft unterwegs.

Ich war mir nun sicher, dass er keine freie Minute verbringen würde um bloß nicht an sein Holly Problem zu denken. Ich war die Letzte die ihn deshalb verurteilen wollte.

„Bist du bereit mein Liebling? Du siehst bezaubernd aus!"; lächelte Dad als er vor mir standen. Ich bedankte mich geistig abwesend und auch auf der Fahrt zum Essen konnte ich mich nicht unbedingt konzentrieren.

Die Partner waren ganz nett für ältere Herren, ich fand das Gefühl mit meinem Dad unterwegs zu sein einfach zu gut um mir die Laune vermiesen zu lassen. Der Sohn von McClay war älter als ich, wir verstanden uns aber trotzdem ganz gut. Er sah auch ganz gut aus, so objektiv. Nicht dass ich Interesse hatte. Er machte ein Praktikum bei einem der Partner in irgendeinem Unternehmen. Er würde bald auf die Uni gehen gehen. 

Ich versuchte mein bestes an Flirt Skills und lachte möglichst über jeden Witz den er machte. Nur so zum Spaß.

Nach dem Essen fragte er nach meiner Nummer, ich gab sie ihm. Ebenfalls nur so zum Spaß.

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