Kapitel 52: love in the air

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Nachdem ich frisch geduscht und eingewickelt in das weiche Handtuch aus dem Bad spazierte wurde mir erst klar, dass meine Klamotten im anderen Zimmer waren. Misstrauisch sah ich auf mein Handy, aber Holly hatte sich mit keinem Wort gemeldet. Ich schrieb ihr also, dass sie mal zum Ende ihrer kleinen Fliterwochen kommen sollten.

Ohne Vorwarnung legten sich zwei Arme um meine Mitte und Lippen auf mein Schlüsselbein.

„Provozierst du mich absichtlich?"; wollte Louis wissen und ich presste nervös meine geschwollenen Lippen zusammen.

„Was wird das?", flüsterte ich ihm unschuldig entgegen und drehte mich in seinen Armen um ihn anschauen zu können. Louis sah herrlich verschlafen und gleichzeitig dennoch fit aus. Er strahlte förmlich und fing an ganz nebenbei das Handtuch immer weiter hoch zuschieben.

„Ich bin kein Fan davon, dass du gleich gehst.".

„Ich auch nicht.", hauchte ich verlegen während er seine Finger über meine Haut wandern lies.

Automatisch drückte ich mich näher an ihn ran und stellte mich auf die Zehnspitzen um ihn mit entzückendem Lächeln in einen Kuss zu ziehen.

Atemlos und ohne drüber nach zu denken verschwand meine Hand in seiner Boxershort.

Louis riss mich von den Beinen und setzte mich auf dem großen Holztisch an der Wand ab, mein Handtuch war inzwischen vollkommen verrutscht, aber dem schenke keiner von uns beiden noch Aufmerksamkeit. Meine Fingernägel bohrten sich in seinen Rücken, was Louis aber entweder nichts ausmachte oder ihn dazu animierte mich noch härter zu ficken.

Keuchend lehnte ich meinen Kopf an seine Brust und rutschte dann als ich mir sicher war, wieder stehen zu können von dem Tisch runter. Beschämt glitt mein Blick durch das Zimmer. Hier herrschte absolutes Chaos und jeder Blinde hätte erraten können, was wir hier getrieben haben.

Hektisch suchten wir alle meine Klamotten zusammen, so dass ich wieder mein Outfit von gestern trug, wir beseitigten alle Beweise und aufmerksam beobachtete ich dann Louis beim Umziehen.

Er war so viel ordentlicher als ich, wie er seine Sachen brav faltete und wieder in seinen Koffer legte.

Obwohl er natürlich mitbekam wie ich ihn fasziniert musterte, hob er nur tonlos eine Augenbraue.

„Du weißt aber schon, ich erwarte jetzt jeden morgen so süß geweckt zu werden."; grinste er dann und ich verdrehte eingeschüchtert meine Augen. Die Bibel auf dem Nachttisch fiel mir ins Augen und blitzschnell schnappte ich mir diese und warf sie mit breitem Grinsen auf Louis. Ich hielt mich kein bisschen zurück und schmetterte das Buch gewaltsam in seine Richtung.

Leider traf ich nur sein Bein, was ihn prompt zum lachen brachte.

„Okay, den hattest du gut."; sagte er tadelnd und hob das Buch wieder auf.

„Die Bibel wirklich? Baby, hast du denn vor nichts Respekt."; zog er mich amüsiert auf und ich schüttelte den Kopf. „Nope. Davor sicher nicht. Aber mal ehrlich, was sollen wir jetzt machen. Wie sagen wir es Will. Oder sollen wir uns jetzt immer in Hotels treffen?", zweifelnd seufzte ich bei der Vorstellung es Will zu beichten. Louis legte das Buch wieder an seinen Platz und setzte sich locker aufs Bett neben mich. Er nahm ohne zu zögern meine Hand in seine und ließ sich dann zurück fallen in die weiche Matratze.

„Je länger wir es verheimlichen, desto schlimmer wird's."; sagte er und ich hörte durchaus im Hinterkopf Dad's Worte, welche eben diese These bestätigten.

„Ich meine, ich will nicht so tun müssen, als wärst du nicht mein Mädchen.", fast schon sauer setzte er sich auf und ich schaute ihn erstaunt an. Sein Mädchen. Ich? Mein Herz setzte aus.

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