Bad Decisions

Kapitel 8: New Friends

Ich zog eine angewiderte Grimasse und drehte mich um.

"Na, dann geh und fang ein paar Bälle oder so.", ich hasse Louis. Was macht der überhaupt hier? Die ganzen Cheerleader drehte sich aufgeregt in unsere Richtung und erst jetzt wurde mir klar, woher all diese Arroganz kam. Links und Recht neben mir wurden Frauen ohnmächtig, allein durch seine Anwesenheit. Ich könnte abkotzen. Louis allerdings nahm sich eine extra Minute Zeit um mich von oben bis unten abzuchecken.

„Ich soll dir von Will sagen, dass er nach dem Training nochmal zur Schülerzeitung muss. Also entweder fahr ich dich nach Hause oder du wartest auf ihn.", erklärte er halbwegs normal. Mir passte nichts, aber wirklich nichts von all diesen Infos.

„Eher bringe ich mich um, als ich dein Auto zu steigen. Sag Will ich warte auf ihn."; flüstere ich möglichst leise, damit es die anderen es nicht mitbekamen.

„Wie du willst. Ich hätte dich vermutlich eh am Straßenrand ausgesetzt. Übrigens, steht dir gut das Outfit." zog er mich auf und ich verdrehte emotionslos die Augen. Er lief entspannt zurück und ich fragte mich ob er überhaupt wusste, wie man rennt.

Nachdem Alex ihre Rede zu Ende gemacht hatte jubelten alle und schrieen ein lautes 'Ja' entgegen.

"Gut, dann lasst uns mal anfangen!", Alex zwinkerte mir zu und klatschte in die Hände.

Oh. Mein. Gott. 90 Minuten dauerte das Training. Ich war bereits nach dem Aufwärmen total erledigt.

Am liebsten hätte ich eine Zigaretten Pause gemacht, aber das war wohl nicht drin. Alex war erbarmungslos! Irgendwie war es auch faszinierend zu sehen, wie motiviert und leidenschaftlich ein Mensch war. Sie ließ uns rennen bis zum umfallen! Ich nutzte eine ruhige Minuten und checkte mal Will ab welcher, naja eben Football Sachen machte. Ich sah auch Louis, welcher erstaunlicherweise wirklich rennen konnte. In einem verrückten Moment, wahrscheinlich lag es an meiner körperlichen Erschöpfung, zog Louis sein Oberteil aus und lief einmal quer über das Feld. Seine Haare wehten im Wind und ich hätte anfangen können zu sabbern. Mein Kopfkino verabschiedete sich in nicht jugendfreie Bilder.

"Das war doch ein gutes Training! Also Cindy und ich haben euch beobachtet und morgen sagen wir euch dann, woran ihr noch arbeiten müsst! Abe keine Sorge, mit Übung bekommen wir alles hin! Ich bin echt stolz auf euch! Das war's dann auch für heute, wir sehen uns morgen wieder und dann gehts weiter mit der Choreographie! Oh und bevor ich es vergesse, am Freitag gibt es eine Party, es wäre super wenn ihr alle kommt!", Alex klatschte fröhlich in die Hände.

"Und?", Alex wackelte aufgeregt mit den Augenbrauen.

"Und? Ich sterbe!", ich würde die nächsten Wochen Muskelkater haben und mich wahrscheinlich nicht mehr Bewegen können! Nie wieder.

"Na, so schlimm war's doch gar nicht. Du kannst toll tanzen! An der Beweglichkeit und dem Handstand arbeiten wir noch, aber sonst sah das schon klasse aus!".

"Find ich auch, Talent lieg bei euch in der Familie!", Cindy kam aufgeregt zu uns rüber und grinste mich an. Klar, ich bin mir sicher Will wäre ein toller Cheerleader. Wenn man vom Teufel spricht, Will kam grinsend auf mich zu.

"Bruderherz.", begrüßte ich ihn schnell um mich nicht weiter mit den anderen unterhalten zu müssen.

„Sah gar nicht so beschissen aus wie ich dachte. Bin davon ausgegangen, dass du nach dem Aufwärmen umkippst."; ich war zu schwach um ihm darauf zu antworten, stattdessen zog ich bloß meinen Mundwinkel an oben.

„Sicher, dass du auf mich warten willst, könnte ein paar Stunden dauern."; meinte er dann entschuldigend.

„Ja, schon gut. Ich leg mich jetzt erstmal in eine Ecke und sterbe einfach."; grinste ich dann und er lachte kurz auf. Unser kleines Gespräch wurde von Cindy aber unterbrochen.