Kapitel 54: it's called worst case scenario

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Louis und ich ich trugen jeweils eine Kiste mit Lichterketten rüber zu uns, während langsam die Sonne unterging.

„Kannst du nicht sagen du chillst bei Mas?", schlug Louis vor.

„Mas ist nicht mal zuhause?", erwiderte ich bloß belustigt.

„Stimmt wo steckt der eigentlich?", wollte Louis von mir wissen.

„Er ist dein Bruder, müsstest du das nicht wissen?", grinste ich und Louis kratze sich kurz am Kopf.

„Hm, er hängt aber deutlich mehr mit dir und eurer kleinen Gang ab.", damit hatte er deutlich Recht, aber ich wusste dennoch nicht wo Mas war. Ich ging in Gedanken durch was Mas alles treiben konnte, wenn er nicht mit Holly und mir war und kam zum Ergebnis, dass ich keine Ahnung hatte. Warum sollte er etwas geheim halten? Er konnte auch einfach im Skate Park sein, oder am Strand oder shoppen.

„Keine Ahnung, vielleicht hat er eine geheime zweite Gang?", scherzte ich bloß.

„Na, du kannst trotzdem sagen du chillst bei ihm.", fuhr Louis unbeirrt fort. Ich liebte es ungemein, dass er immer Zeit mit mir verbringen wollte.

„Ich kann, aber ich muss morgen früh aufstehen. Ich will einen Kuchen backen.", stellt ich klar, woraufhin Louis sich ein Lachen ziemlich schlecht verkniff.

Herausfordernd blieb ich vor der Eifahrt stehen und sah meinen Freund an.

„Du glaubst ich kann nicht backen?"; ich konnte es auch nicht, also ich hatte es nie zuvor versucht. Aber ein zwei YouTube Tutorials und das würde schon passen.

„Sicher. Brauchst du Hilfe?", wollte er dann provokant wissen.

„Nein, Danke.", stellte ich klar und in dem Moment schoss mir durch den Kopf, dass Louis wahrscheinlich auch noch backen und kochen konnte. Neben seinen zahlreichen anderen Talenten und Hobbys. Ich schüttelte langsam den Kopf.

„Ich kann dir auch nur assistieren. Nicht, dass du dich und die Küche niederbrennst.", sein Grinsen wurde breiter.

„Oh, okay Mr. Perfect. Du darfst vielleicht zusehen. Aber ich will, du weißt schon...selber was für Will machen. Auch wenn's am Ende ungenießbar wird. Aber das ist unser erstes Mal, dass wir zusammen feiern.", ein bisschen war ich sogar aufgeregt. Immerhin hatten Will und ich nicht, allzu viele gemeinsame Erinnerung von früher. 

Und das war irgendwie wichtig, nicht nur wegen der ganzen Lügen, sondern weil ich endlich eine richtige Familie hatte.

Louis Lächeln wurde sanfter und sein Blick wärmer.

„Bin mir sicher, Will wird den Kuchen essen, auch wenn es sein letztes Mahl auf Erden wird.".

„Und du würdest es nicht essen?", beleidigt verzog ich meinen Mund.

„Doch, doch sicher.", lachte er los und ich schritt über den anderen Deko-Suff welcher vor dem Haus stand. Wir liefen außen rum um die Sachen gleich in den Garten zu stellen.

Meine gute Laune starb in dem Augenblick als ich Cindy in meinem Garten identifizierte.

Sie hielt einen kleinen Korb mit Muffins in der Hand und stand vor Will.

Ich sah Holly an ihrer Körpersprache an, wie wenig Bock sie auf die ganze Situation hatte.

Cindy war nicht eingeladen zur Party, aber dass sie die Dreistigkeit besaß vorab aufzutauchen um Will ein geheucheltes Geschenk zu machen überraschte sogar mich. So ein Selbstbewusstsein musste man erstmal haben. Irgendwie faszinierend.

Bad DecisionsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt