Kapitel 19 (Die Eingewöhnung)

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Die ersten Tage nutzte Charlie um mit Alexandrio Bodennarbeit zu machen, sowie viele Kuschel Einheiten. Sie hatte nie darauf geachtet, dass Andreas einen weiten Überblick hatte und auch die Stallung sehen konnte. So stand er an einem Tag am Fenster seines Büros mit einer Tasse Kaffee und sah zu, wie Charlie ihr Pferd versorgte.
"Na Bruder was gibt es spannendes zu sehen?"hörte er plötzlich die Stimme von Chris hinter sich.
"Ich sehe Charlie zu".
"Stimmt das eigentlich, dass sie auch Turniere reitet?" fragte Chris.
Andreas nickte.
"HmmJa".
"Hat sie einen Sponsor?"
"Ich glaube nicht" meinte Andreas und fing an zu grübeln.
"Würde für sie doch einiges leichter machen oder nicht?"
"Du hast mich gerade auf eine Idee gebracht" grinste Andreas.
"Ach echt?" Chris sah seinen Bruder perplex an.

Andreas nickte und hatte schon wieder ein Funkeln in seinen Augen.

"Du weißt doch. Ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn" .

Er nahm einen Zettel, zeichnete einen Sattel mit Decke und legte auf die Ecke das Logo der EBs.
"Was meinst du? Sieht bestimmt genial aus oder?"fragte Andreas und sah seinen Bruder mit einem breiten Grinsen an.
Chris überlegte und fing ebenfalls an zu grinsen.
"Da lässt sich bestimmt was machen".
Sie beschlossen, ihre Idee geheim zuhalten.
Andreas sah wieder rüber und stellte seine Tasse erneut weg. Sein Körper straffte sich.
"Was.. Was ist?" fragte Chris und kam zum Fenster.
Charlie war mit ihrem Sattel zurückgekommen und machte Alexandrio fertig.
"Ich hätte gedacht sie nimmt sich mehr Zeit zur Eingewöhnung" meinte Andreas heiser.
Er sah zu wie sie mit ihm die Weide verließ, aufsaß und sich im Schritt über einen Feldweg entfernte, wobei Alexandrio am Tänzeln war.
"Wo will sie hin?" fragte Chris.
"Keine Ahnung, aber ich hoffe sie bleibt in der Nähe".

Tatsächlich ritt sie nur eine Weile über ein freies Stoppelfeld, bevor sie Alexandrio die Erlaubnis gab,richtig los zu laufen.
"Ist der schnell! Hammer!" meinte Chris, während Andreas total nervös wurde.
Er lief nach draußen und ging in ihre Richtung. Chris folgte ihm.
Ausgepowert und zufrieden kehrte Charlie mit Alexandrio zurück.
"Was habt ihr denn da gemacht?" fragte Andreas mit großen Augen. Charlie bemerkte den unruhigen Blick.
"Er musste etwas Dampf ablassen. Darum bin ich hier auf das Feld mit ihm gegangen. Größere Ausritte kommen später".
Andreas war erleichtert und sah sich Alexandrio an, der ordentlich geschwitzt hatte.

„Dann reib ihn mal trocken, damit ersich nicht erkältet" meinte Andreas ganz fachmännisch und klopfte den Hals des Fuchses.

„Mach ich Chef" antwortete sie lachend.
Charlie ritt an ihnen vorbei zurück zur Weide, wo sie Alexandrio versorgte. Chris beobachtete seinen Bruder. Er hatte Angst um Charlie. Er hatte sie sehr gerne, das hatte Chris schon länger festgestellt. Gleichzeitig beunruhigte es ihn aber auch, denn er war verheiratet. Der Grund weshalb Charlie sich auch so extrem zurückhielt, damit es keine Probleme gab.

Träume sind da, um gelebt zu werdenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt