Kapitel 97 (Das Fußballspiel)

114 8 0
                                    

Am nächsten Morgen war seit langer Zeit mal wieder richtig Leben im Hause Reinelt.
Die Kinder tobten durchs Haus, kaum, dass sie wach waren. Andreas wachte mit einem Lächeln auf. Lange hatten ihm die Stimmen seiner Kinder gefehlt. Er guckte an seine linke Seite, Charlie hatte die ganze Nacht ruhig und friedlich bei ihm gelegen und geschlafen. Er küsste sie liebevoll auf die Stirn.
"Guten Morgen mein Engel. Die Kinder sind wach".
In dem Moment hörte er seinen kleinen Bruder schon quaken, da er unsanft aus seiner heiligen Nachtruhe geholt worden war. Chris hatte gehofft, etwas länger schlafen zu können aber das war wohl nichts.
"Und unser kleiner Bruder ist auch wach, wenn auch gegen seinen Willen" grinste er.
Charlie gähnte herzhaft, brummelte etwas vor sich hin und kuschelte sich schließlich dichter an Andreas, der sie liebevoll in seine Arme schloß.
Die Harmonie wurde jäh gestört, als die Zimmertür aufflog und 3 Kinder und ein großer Bruder das Zimmer stürmten und das Bett enterten. Charlie schreckte mit einem Quietschen hoch. Andreas schreckte auch hoch und blickte auf die Horde, die bei ihm herum tobte.
"Christian raus aus meinem Bett!!" schimpfte Andreas und haute ihm ein Kissen mehrfach um die Ohren, während Charlie noch dabei war wach zu werden.
Fiona kuschelte sich bei Charlie unter die Decke und die Jungs folgten ihrer Schwester.
Nachdem er seinen Bruder erfolgreich aus dem Bett gescheucht hatte, sah Andreas sich um und lächelte, als er seine Rasselbande ganz friedlich bei Charlie unter der Bettdecke eingekuschelt entdeckte.
Ach schau mal an. Ihr habt es euch schon wieder gemütlich gemacht hmm?" grinste er. Seine Kinder grinsten ihm zufrieden entgegen.
"Ich will auch" moserte Chris.
"Raus jetzt!"
Chris zog eine ordentliche Schnute und trollte sich.
Nach dem Frühstück konnten die Kinder es kaum noch erwarten, bis es los ging.
"Papa fahren wir gleich? Wo fahren wir hin? Kommen Charlie und Onkel Chris mit?"
Andreas musste lachen. Bei dieser Ungeduld, wäre Bianca bereits mehrfach ausgetickt. Charlie war da total entspannt, ebenso wie sein kleiner Bruder.
Andreas wunderte sich nur, denn Charlie war in der Küche verschwunden und nicht wieder gekommen.
Er stand auf und ging in die Küche, um nachzusehen, ob alles in Ordnung war.
Was er sah, machte ihn glücklich. Charlie hatte einen Korb fertig gemacht mit belegten Broten, Getränken, Obst und Gemüse.
" Du bist ein Goldstück. Warum hast du nichts gesagt? Wir hätten dir doch geholfen" meinte er.
Charlie lächelte.
"Alles gut. Ich wollte euch überraschen".
"Das ist dir gelungen" raunte er ihr ins Ohr und gab ihr einen Kuss. 
Mit Verpflegung, Fußball und anderen Sachen ging es dann schließlich los.
Nach einer viertel Stunde kamen sie am großen Indoor Sport und Spielplatz an, wo sie sich ein schönes Plätzchen suchten.
Während Andreas, Chris und Charlie ihren Platz herrichten, tobten die Kinder schon mit dem Fußball über die angelegte Wiesenfläche. Zufrieden sah Andreas zu, wie die Kids herum tobten.
"Na, die werden bestimmt heute Nacht gut schlafen können" grinste Chris.
"Ich glaube so alt werden wir auch nicht, wenn die mit uns fertig sind" meinte Andreas lachend. Er kannte seInes Kinder gut genug, um zu wissen, wie ausdauernd sie waren.
"Papa los!! Spiel mit uns" rief Florian, während Leon mit Fiona auf seinem Rücken herum lief.
"Keine Panik. Wir sind gleich bei Euch" lachte Andreas.
Als er sich mit Chris in Bewegung setzte um zu den Kindern zu gehen, ging Charlie ebenfalls mit.
Andreas guckte etwas skeptisch.
"Ähm Engelchen, ich bin nicht sicher ob du mit deinem Bein schon so weit bist, um wieder Fußball zu spielen".
"Ich werde mich zurück halten. Aber eigentlich sollte es möglich sein".
"Na schön aber sei bitte vorsichtig" murrte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
"Na klar".
"Papa du spielst bei uns in der Gruppe und Onkel Chris und Charlie spielen gegen uns" rief Florian.
Andreas grinste . Charlie und Chris sahen sich an und nickten.
Um Charlie nicht zu verletzen, machte Andreas es geschickt. Er schnappte sich Charlie, hielt sie fest und ließ sich mit ihr ins weiche Gras fallen, wo er sie küsste.
"Papa, das ist gegen die Regeln!" meinte Leon.
"Nicht gegen meine Regeln" lächelte er und sah Charlie glücklich und zufrieden an, die ihre Arme um seinen Hals gelegt hatte.
"Wollten wir nicht Fußball spielen?" fragte Charlie mit einem Grinsen.
"Ach ja da war ja noch was" gluckste Andreas zufrieden, beugte sich über Charlie und gab ihr einen weiteren Kuss.
"Boah Papa!" hörte er nun hinter sich.
"Also los Papa. Du hast es versprochen" lachte Charlie
"Ok" Andreas rollte sich zur Seite weg, sprang auf und lief mit dem Ball los.
Chris konnte gar nicht so schnell hinterher laufen.
"Tor!" rief Andreas und riss die Arme nach oben.
"Das waren unfaire Mittel. Meine Mitspielerin wurde bezirzt und verführt!" rief Chris gespielt empört.
"Du bist ja nur neidisch, weil ich Dich nicht verführt habe" lachte Andreas.
"Bah neee das lass mal lieber" meinte Chris und schüttelte sich bei der Vorstellung.
Charlie blieb liegen und beobachtete das Treiben.
"Na komm Sis. Wir müssen das Tor aufholen" feuerte Chris Charlie an.
"Ich habe zwar das Gefühl, dass das nicht so einfach werden wird aber ok. Versuchen wir es".
Der Versuch scheiterte kläglich.
Lediglich ein Tor konnten Charlie und Chris erzielen, als Charlie Andreas mit seinen eigenen Waffen schlug und ihn ablenkte, während Chris es schaffte, sich gegen die Kinder durchzusetzen.
Erschöpft aber zufrieden setzten sie sich auf ihre große Decke und machten sich über die leckeren Brote und anderen Sachen her.
Später lag Chris ausgestreckt und vollgefuttert im Gras und es war noch genug da, um Chris noch einmal satt zu bekommen.
"Fresskoma. Ich kapituliere!" meinte Chris.
Andreas hatte sich auch hingelegt und lag mit dem Kopf auf Charlies Beinen, die sanft durch seine Haare strich.
Erschöpft aber glücklich und zufrieden fuhren sie am frühen Abend heim.
Bei einem Blick in den Rückspiegel musste Andreas lächeln. Seine Kinder schliefen seelenruhig. Charlie saß dazwischen und war ebenfalls eingedöst.
Zu Hause kam dann das gleiche Ritual wie schon am Vortag. Andreas und Chris holten die Kinder aus dem Auto und brachten sie in ihre Betten.
"Engelchen. Wir sind zu Hause" sagte er leise und strich über ihre Wange.
Charlie schreckte hoch.
"Oh nein, bin ich etwa eingeschlafen?"
"Ja aber das ist doch nicht schlimm. Na komm. Wir haben uns heute eine frühe Nachtruhe verdient"
Charlie sah Chris an, der auch schon halb am schlafen war.
Tatsächlich schliefen alle recht früh an diesem Tag.

Träume sind da, um gelebt zu werdenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt