Träume sind da, um gelebt zu werden

Kapitel 63 (Der letzte Tag vor der Tour)

Am Mittag verschwand Andreas ins Wohnhaus. Charlie bekam es erst nicht mit, da sie noch zu arbeiten hatte. Die Busse und die Anhänger sowie die LKWS wurden beladen. Chris hatte mit der Logistik alle Hände voll zu tun.
Als sie später dazu kam, war das schwerste bereits erledigt und Chris konnte durchschnaufen.
"Hey Chris. Wie läuft es? Brauchst du noch Hilfe?"
"Hey Charlie. Wir liegen perfekt im Zeitplan und können uns gleich um unsere Gäste kümmern" strahlte er.
"Gäste? Heute noch? Aber wir sind doch in den letzten Vorbereitungen für die Tour" hinterfragte sie die Info von Chris.
"Das sind ganz besondere Gäste" grinste er und zeigte Richtung Eingang, wo eine ältere Dame mit 3 Kindern entlang kam. Charlie drehte sich um.
"Das ist ja Eure Mama und die Kinder" grinste sie.
Sie kniete sich hin und wie auf Stichwort kamen die 3 angerannt und umarmten Charlie. Danach liefen sie zu Chris und er ließ sich ebenfalls von der Rasselbande knuddeln.
In der Zwischenzeit war auch Heidi angekommen. Sie umarmte Charlie, die total erstaunt war, denn sie hatten sich ja bisher nur einmal gesehen.
"Hallo Charlie, wie geht es dir? Du siehst gut aus meine Liebe. Benehmen sich meine beiden Söhne?"
Charlie lächelte.
"Danke du auch. Ja sie sind wunderbar"
"Schön. Chris mein Kleiner. Wie geht es dir? Isst du auch genug oder musst du noch immer mit deinem Bruder streiten?"
Chris nahm seine Mama liebevoll in seine Arme.
"Hallo Mama. Schön dich zu sehen. Jaa Ich esse genug" lachte er.
"Ist dein Bruder im Garten?"
"Äh ja. Er wollte sich um das Essen kümmern.
" Was macht Papa denn?" fragte Leon.
" Es gibt Fleisch vom Grill, Würstchen und Salat " erzählte Chris, worauf die Kinder freudig losquietschten.
" wollen wir zu eurem Papa gehen? " fragte Charlie und erntete ein lautstarkes JAAAAA.
Sie nahm die Jungs an die Hand und Andreas Jüngste auf ihre Schultern.
Als sie so in den Garten kamen, quietschten die Kinder schon lautstark "PAPA".
Andreas würde die Stimmen seiner Kinder überall wieder erkennen und drehte sich um. Als er sah, wie Charlie mit der Kleinen auf ihren Schultern und die Jungs brav an der Hand auf ihn zukamen, grinste er mit glänzenden Augen. Charlie hatte Spaß mit den Kindern und sie mit ihr. Der Anblick war so schön und tat seiner Seele gut. Seine kleine Familie. Vorsichtig setzte Charlie seine Tochter ab so dass die Kinder nun zusammen auf Andreas zulaufen und ihn in ihre Arme schließen konnten.
"Meine Rasselbande" begrüßte er seine Kinder.
Dann stand er auf und ging zu Chris und Heidi und schloss sie liebevoll in seine Arme.
"Hallo Mama. Schön, dass du da bist" sagte er leise während sie ihm über den Rücken streichelte.
"Hallo mein Schatz. Brütest Du eine Erkältung aus? Deine Stirn und dein Gesicht sind ganz warm".
Andreas räusperte sich und hustete kurz.
"Nein nein, alles gut wirklich. Ich habe nur gerade zu viel Rauch vom Grill abbekommen und warm ist es auch" scherzte Andreas.
"Andreas Reinelt, wer hat dir beigebracht deine Mutter anzulügen!" schimpfte sie plötzlich und griff Andreas an sein Ohr.
"AU MAMA. Nicht so doll. Das tut mir weh" beschwerte er sich.
Charlie musste sich ein Grinsen verkneifen, denn Andreas war plötzlich ganz kleinlaut und ganz der Sohn. Aber es arbeitete in ihrem Kopf. Heidi hatte es also auch gemerkt  Aber vielleicht war es nicht so schlimm und Andreas war bald wieder fit. Männer starben ja häufig, wenn sie nur eine kleine Erkältung hatten.
"Charlie passt du bitte kurz auf die Kinder auf? Ich muss mit meinen Söhnen ein ernstes Wort reden" meinte sie freundlich.
Charlie nickte und begann sofort die Kinder zu bespaßen.
"Mama ich muss mich ums Essen kümmern" protestierte Andreas.
"Du gehst jetzt rein! Ich habe mit Euch zu Reden. Eigentlich nur mit Dir aber ich möchte auch die Meinung deines Bruders hören" meinte sie streng.
Andreas seufzte. Gegen seine Mutter hatte er keine Chance. Er fügte sich und ging mit Chris ins Haus, gefolgt von Heidi.