Kapitel 79 (Sag die Wahrheit)

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Ich fröstelte und stellte mich etwas näher an die Feuerstelle. Als ich Andreas da so im T-Shirt sitzen sah, zog ich mir meine Jacke aus, ging zu ihm und legte sie ihm über.
"Hier. Ich möchte nicht, dass du wieder krank wirst"
"Danke. Chris was mach ich bloß? Ich erkenne mich selbst nicht wieder!" meinte Andreas und sah mir fragend in die Augen. Ich setzte mich zu ihm und nahm ihn in den Arm.
"Charlie braucht einfach Zeit. Das war eine sehr unangenehme Erfahrung mit dem Mann ihrer Träume".
Andreas sah mich skeptisch an.
"Du hörst Dich an, als wenn Du mit ihr gesprochen hättest. Hast Du mit ihr gesprochen, Chris?"
Ich zögerte eine Sekunde, was Andreas dazu veranlasste, nachzubohren.
"Chris? Hast du mit Charlie gesprochen ja oder nein?"
Ich legte Andreas eine Hand auf die Schulter.
"Andy, ich habe mit Charlie nicht mehr gesprochen, seit dem Streit. Aber ich war dabei. Ich stand neben euch. Hast du Bier im Haus? Ich habe Bock auf ein Bier. Willst du auch was?" meinte ich und ging rückwärts Richtung Terrassentür.
Andreas stand auf und ging mir nach.
" Nein nein nein. So leicht kommst du mir nicht davon Chris. Du weißt etwas und ich will wissen was. Was ist mit Charlie. Wo ist sie? Ich möchte zu ihr" meinte Andreas.
"Wolltest du jetzt ein Bier? Ich bin noch ganz durcheinander" meinte ich mit einem schiefen Grinsen.
"Chris Schluss jetzt. Hör auf mit dem Theater und sag mir ein Mal, nur ein einziges Mal, die Wahrheit ja?" knurrte er.
Ich schluckte. Was sollte ich nun machen. Andreas wollte die Wahrheit.
"Wir haben uns versprochen immer ehrlich zueinander zu sein. Das sollten wir beibehalten Chris".
Ich seufzte.
"Ich habe mit ihr telefoniert. Sie ist verzweifelt, genauso wie du. Sie liebt dich über alles und möchte nichts lieber, als zu dir zurück aber sie muss das erst verarbeiten"
"Sie liebt mich noch immer? Obwohl ich so ein Scheusal zu ihr war?" fragte er mit feuchten Augen.
Ich nickte.
"Es hat sich nichts an ihrer Liebe zu dir geändert. Sie ist sogar noch stärker geworden.
" Hat sie dir das gesagt?"fragte Andreas und sah mich an.
" Ja das hat sie. Sie liebt dich und will dich nicht verlieren" sagte ich leise.
Andreas nahm mich in den Arm und drückte mich.
" Danke ".
Wir saßen noch etwas zusammen, bevor es endgültig zu kalt wurde. Ich blieb dann über Nacht bei Andreas, weil er nicht wollte, dass ich noch mal durch die verschneiten Straßen fahre.

Träume sind da, um gelebt zu werdenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt