Kapitel 54

449 17 2
                                        

Sarah:

Wieder bei Stella's Eltern Zuhause, helfe ich Paulo in der Küche die Flaschen in den gut gefüllten Kühlschrank zu stellen. ,,Wie oft ist es schon passiert, dass ihr von Männern dumm angemacht wurdet?", will der nach einer Weile wissen. Kurz denke ich nach bevor ich antworte. ,,Recht oft, so genau weiß ich es gar nicht, ich zähle schon nicht mehr mit", lache ich auf. Paulo neben mir findet es jedoch gar nicht so lustig, da er die Stirn runzelt. ,,Das tut mir leid", murmelt er leise, dreht sich von mir weg und schließt den Kühlschrank. ,,Wieso tut es dir leid? Du hast doch gar nichts damit zu tun", meine ich, lege eine Hand auf seine Schulter, ,,ich bin schon daran gewöhnt, alles gut. Außerdem weiß ich wie man mit denen umgeht.",,Das glaube ich aber was wenn Worte allein irgendwann nicht mehr helfen und die Gewalt anwenden?", erwidert er, ,,Ich schäme mich einfach dafür ein Mann zu sein, wenn ich sowas von höre. Mir war nie bewusst, dass das so oft passiert." Seufzend holt der Braunhaarige Gläser aus dem Schrank, stellt diese auf der Theke ab und sieht mich ernst an. ,,So ist das in unserer Gesellschaft eben, immer noch werden Frauen wegen des Aussehens bewertet und ununterbrochen angemacht, auch wenn wir es nicht wollen", ich zucke mit den Schultern, ,,so schnell wird sich das auch nicht ändern, glaub mir. Aber das ist noch lange kein Grund eine Frau anzufassen, wenn wir ausdrücklich Nein sagen. Aber das ist den Meisten egal." Der Braunhaarige sieht nachdenklich auf den Boden, ,,Du musst dich nicht dafür schämen ein Mann zu sein Paulo, es gibt da draußen auch gute Menschen, man muss sie nur finden was gar nicht so leicht ist, wenn ich ehrlich bin. Aber es gibt sie", meine ich, greife nach den Gläsern und stelle diese auf den kleinen Tisch beim Sofa. Der Braunhaarige folgt mit einer Flasche Wasser, ich mache es mir auf dem Sofa bequem und schaue gedankenverloren nach draußen. ,,Denkst du wirklich das es immer so bleiben wird?", fragt er nachdenklich und sieht mich an. Ich richte meinen Blick auf ihn, zucke mit den Schultern, ,,Wer weiß, vielleicht ändern sich das irgendwann", erwidere ich leise. ,,Ich würde es mir wünschen", murmelt er und seufzt leise. Da wir beide in unseren eigenen Gedankenverloren sind, ist es still jedoch genieße ich die Stille gerade sehr. Entspannung macht sich in mir breit, meinen Kopf lehne ich gegen das Polster hinter mir, schließe die Augen und denke nach. Keine Ahnung wie lange wir hier so sitzen, doch plötzlich streichen Finger durch mein Haar, jemand haucht mir kleine Küsse auf den Hals, weshalb ich wie von allein grinsen muss. Einen kleinen Spalt weit öffne ich die Augen und erkenne die Brünette neben mir. ,,Du machst mich so glücklich", wispert sie leise, beginnt daraufhin an meinem Ohrläppchen zu knabbern, beißt in meine Unterlippe und küsst mich sanft. Ohne zu zögern erwidere ich ihren Kuss, halte meine Augen jedoch weiterhin geschlossen, genieße jede ihrer Berührungen, ihrer gewisperten Worte.
,,Weißt du eigentlich wie sehr ich mich jedes Mal zusammenreißen muss, wenn du einfach nur den Raum betrittst?", haucht die Brünette an meinem Ohr, zieht scharf die Luft ein, was mich zusammen zucken lässt, da ich so empfindlich bin. ,,Nein weiß ich nicht", keuche ich. ,,Am liebsten würde ich dich dann sofort gegen die Wand oder auf den Tisch drücken, einfach nur um dir ein Keuchen oder Stöhnen zu entlocken."
,,Ach ja?", frage ich unschuldig nach, öffne meine Lieder und blicke in tief blauen Augen. ,,Oh ja", bestätigt Stella mit leicht rauer Stimme, sieht mir ununterbrochen auf die Lippen. ,,Du willst mich küssen, nicht wahr?", frage ich leise, kann mir das Grinsen nicht verkneifen. ,,Hmm", brummt sie zustimmend, beugt sich zu mir, bevor sich unsere Lippen treffen, drehe ich mich weg einfach um sie zu ärgern. Frustriert stöhnt die Größere auf, ,,Komm her", knurrt sie, erhebt sich, mach es sich auf meinem Schoß bequem und grinst schief. Wenn sie jetzt denkt dass ich mich ihr jetzt füge, liegt sie falsch, da ich erneut meinen Kopf zur Seite drehe als die den zweiten Versuch startet. Gerade als ich lache, da sie mich wütend ansieht beginnt sie wie aus dem Nichts zu würgen. Fuck, das hat sie schon so lange nicht mehr gemacht und ich irgendwie vermisst. Sofort zieht sich mein Unterleib zusammen, meine Nippel werden hart und reiben gegen BH. Als mir beinah schwarz vor Augen wird, löst Stella ihren Griff, da sie meine Grenzen so gut kennt. Hustend und keuchend schnappe ich nach Luft, jedoch legt sie ihre Lippen auf meine was es mir unglaublich erschwert und ich erneut den Kopf zur Seite drehe. ,,Wieso wehrst du dich Kätzchen", säuselt sie leise an meinem Ohr, würgt mich erneut, sieht mich jedoch aus aufmerksamen Augen an, woran ich erkenne das sie meine Grenzen testen will und gleichzeitig überprüft ob ich es noch aushalte oder sie abbrechen soll. Keine Ahnung wieso es mich so erregt wenn sie mir die Luft abschnürt jedoch ich lege meinen Kopf in den Nacken um erstickt zu stöhnen. ,,Was macht ihr da?", ertönt plötzlich die Stimme von Steven. Sofort löst die Brünette ihren Griff um meinen Hals, worauf ich röchelnd nach Luft schnappe. ,,Gar nichts", erwidert Stella anscheinend für uns beide, da ich genau die gleichen Worte hätte sagen wollen, wenn ich dazu in der Lage wäre. Während ich immer noch damit beschäftigt bin tief Luft zu holen, streicht die Größere mir durch mein Haar und über die Wange. ,,Wieso machst du das nicht - öfter?", will ich stockend wissen. Doch sie zuckt nur mit den Schultern, ,,Je weniger, desto größer die Überraschung", meint Stella schelmisch grinsend und wackelt anzüglich mit den Augenbrauen. ,,Ich muss schon sagen, die Abdrücke an deinem Hals stehen dir gut", murmelt Stella, ,,zu gut sogar.",,Dir würden Abdrücken bestimmt auch stehen", raune ich, streiche mit meinen Fingerspitzen über ihren weichen Hals, schaue in die Ozean blauen Augen und grinse leicht.

Clarkson & RooclandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt