Stella:
Es tut mir unglaublich leid für mein Kätzchen, dass ich nein sage zum Weihnachtsmarkt, jedoch muss ich noch etwas vorbereiten. Ich verlasse die Küche, schließe die Tür vom Schlafzimmer, versuche so leise zu sein wie es geht. Immerhin will ich sie überraschen, meine Eltern fragten mich ob wir Weihnachten bei ihnen verbringen wollen. Ich habe Sarah noch nichts davon erzählt, da dies die Überraschung ist. Nun hoffe ich, dass mir diese gelingt. Aus dem Schrank hole ich einen großen Koffer, lege diesen auf das Bett und beginne nach und nach ein paar Sachen von uns einzupacken. ,,Oberteile, Hosen", murmle ich vor mich hin und denke nach, ,,ach, da war noch etwas." Ein Glück, dass Sarah so viele Sachen hier hat, sonst hätte ich ein Problem. Oder etwa doch nicht? Denke ich und muss wie von allein grinsen. Sie könnte meine Sachen anziehen, allein die Vorstellung lässt mich schlucken. Irgendwie reiße ich mich aus meinem Tagtraum los und verstauen den fertigen Koffer im Schrank, seufzend streiche ich mir durch mein Haar. Immerhin will ich nicht, dass meine Kleine Fragen stellt und es am Ende selbst herausfindet. Aus der Küche ertönt schon seit geraumer Zeit Weihnachtsmusik, also gehen ich nach sehen. Mir bereit es einfach so viel Freunde die Kleinere zu reizen, sie um den Verstand zu bringen. Jedoch gefiel mir es überhaupt nicht, dass sie nicht mit mir redete, ganz und gar nicht.
Dafür bin ich gerade erleichtert, sie schmiegt sich in meinen Arm, küsst mich leidenschaftlich, beinah gierig. Nimmt dann meine Hand und wir schlendern entspannt über den Weihnachtsmarkt. Sie ist die ganze Zeit über so glücklich, dass ich automatisch mit grinsen muss. Wir bleiben an einem Stand stehen, wo es Popcorn, Lebkuchen Herzen und viele andere Süßigkeiten gibt. Überrascht aber auch liebevoll sehe ich die Kleinere neben mir an. Sie drückt mir ein Herz in die Hand wo "Ich liebe dich" draufsteht, wie von allein streiche ich mit meinen Finger über ihre Hand, welche ich noch immer halte. Beuge mich dann zu ihr, ,,Du bist zu kitschig Kleines", raune ich an ihrem Ohr und muss lachen als sie mir den Mittelfinger zeigt.
,,Hab dich auch lieb", lacht Sarah und wir gehen weiter, wobei sie mich von der Seite mustert. Ohne etwas zu sagen, schaue ich sie ebenfalls an, hebe eine Augenbraue und befeuchte meine Lippen. Die Kleinere zieht mich etwas abseits, sucht etwas in ihrer Manteltasche und stellt sich auf Zehenspitzen. In ihrer Hand erkenne ich einen Lippenbalsam, welchen sie mir aufträgt. Unsere Gesichter sind nach beieinander, ihr Geruch steigt mir in die Nase, benebelt mich. Tief nehme ich diesen in meine Lungen auf, streiche ihr eine Strähne aus dem Gesicht und grinse schief. Sarah verstaut den Balsam wieder in ihrer Tasche, sieht dann wieder zu mir auf und mustert mich intensiv. ,,Lass uns was trinken", murmle ich an ihrem Ohr und beiße in ihr Ohrläppchen, sauge kurz daran bevor wir uns in Bewegung setzen. Auf den Wangen der Kleineren bildet sich eine tiefe Röte, sie sieht sich verstohlen um. ,,Nicht so viel denken Kleines, hab einfach Spaß", raune ich leise als wir am Stand stehen und kurz darauf zwei Glühwein bestelle und anschließend bezahle.
,,Aber was wenn", setzt die Kleinere an ich unterbreche sie jedoch, indem ich meine Lippen auf ihre lege, an ihrer Unterlippe sauge und leicht daran knabbere. ,,Genieß es einfach Kätzchen", meine ich grinsend und nippe an meiner Tasse und verbrenne mir sogleich die Zunge. ,,¡Maldición! (Verdammt)", fluche ich leise, stelle die Tasse wieder auf den Tisch, an dem wir stehen. Sarah neben mir lacht nur, lehnt sich gegen mich und sieht zu mir auf. Unsere Blicke treffen sich, niemand von uns sieht weg, es schiebt sich eine Hand in meine Manteltasche. Sarah hält das Handy so, dass wir beide darauf zu sehen sind und macht mehrere Schnappschüsse von uns. Wobei wir jedoch nicht in die Kamera schauen, sondern uns gegenseitig heiße, als auch liebevolle Blicke zu werfen und nur Augen für den jeweils anderen haben. ,,Speicher deinen Fingerabdruck in meinem Handy ein", raune ich, nehme ihr das Handy aus der Hand, öffne die passenden Einstellungen und reiche es ihr erneut. ,,Bist du sicher?", erwidert mein Kätzchen, beugt mein Handy und dann wieder mich. Stumm nicke ich, ,,Mach schon und zieh deine Handschuhe dann wieder an." Die Blonde lächelt nach meinem Satz und tut was ich sage. Als sie fertig ist legt sie es zurück in meine Manteltasche und schließt diese wieder. Kurz darauf habe ich ihr Handy in der Hand, ,,Jetzt du", meint die Kleinere und lächelt zuckersüß. Ich küsse ihre Stirn und speichere meinen Fingerabdruck in ihr Handy ein, reiche es Sarah wieder, doch sie schüttelt nur mit dem Kopf, greift nach ihrer Tasse und nippt am Glühwein. ,,Mach noch ein Bild von uns", verlangt sie. Also strecke ich meinen Arm etwas weg, knipse das Bild und begutachte es mit ihr zusammen. Auf diesem schauen wir beide in die Kamera, wir beide nah aneinander gekuschelt und grinsend. ,,Danke", grinst mein Kätzchen, betätigt ein paar Handgriffe und deutet auf ihren Hintergrund, wo das eben gemachte Bild nun zu sehen ist. Ich kann nicht anders und muss grinsen, ziehe sie zu mir und küsse sanft ihre Lippen. ,,Wollen wir noch etwas mitnehmen, bevor wir zurück gehen?", will ich wissen und nippe an meiner Tasse. Mein Kätzchen überlegt kurz, ,,Wie wär's mit Popcorn, wenn wir gleich einen Film gucken?", schlägt sie vor. Hand in Hand machen wir uns auf den Weg zum Stand, kaufen die Sachen und machen uns langsam auf den Heimweg.
![](https://img.wattpad.com/cover/226067634-288-k23316.jpg)
DU LIEST GERADE
Clarkson & Roocland
Romance-Abgeschlossen- Stella Clarkson, Abteilungsleiterin trifft zum ersten Mal die neue Praktikantin. Doch sie ist ihr nicht unbekannt. Wie werden beide miteinander aus kommen, ob es gut enden wird? [Wood und Winter spielt zur gleichen Zeit, wie diese G...