Kapitel 52

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Sarah:

Nur mit einem weißen, großen Shirt sitze ich mit einem Glas Orangensaft am Tisch und schaue Stella dabei zu, wie sie mit Paulo den Tisch deckt. Die beiden wollen patu nicht, dass ich helfe weshalb sie mich an den Tisch verwiesen haben. Einer von beiden bleibt immer in meiner Nähe, beobachtet mich. Liegt es vielleicht daran, dass Harris jede Minute herunter kommen könnte? Ich bin mir da nicht ganz so sicher, vielleicht. So in meinen Gedanken versunken, zucke ich heftig zusammen und keuche auf, als sich eine Hand auf meine Schulter legt. ,,Oh Gott, alles okay?", fragt Nora, welche mich besorgt ansieht. ,,Ja, alles gut", keuche ich und halte mir meine Hand an die Brust, ,,ich hatte mich nur erschrocken", lache ich schließlich. Nora streicht sich eine lose Strähne hinter ihr Ohr und macht es sich neben mir auf dem Stuhl bequem. ,,Steven hat mir gerade von dem was gestern passiert ist erzählt, du weißt, dass wir immer für dich da sind oder?", ihre Hand legt sich auf meine. ,,Ja ich weiß, danke", bei ihren Worten werde ich sofort emotional, Tränen lassen mein Sichtfeld verschwimmen. ,,Nicht weinen", meint sie, nimmt mich in den Arm und streicht mir durch mein ungekämmten Haare. ,,Ich weiß gar nicht wie ich euch danken soll", schluchze ich. ,,Du bist uns in dieser kurzen Zeit so ans Herz gewachsen, als wärst Du unsere zweite Tochter", murmelt Nora an meinem Haar. Nach wenigen weiteren Minuten lösen wir uns voneinander, sie lächelt und verschwindet in der Küche, aus welcher keine zwei Sekunden später Stella kommt. Ihre Mine verändert sich innerhalb einer Sekunde, als sie mich sieht. Die Brünette kommt auf mich zu, kniet sich auf den Boden und sieht mich besorgt an. ,,Ist alles okay Kätzchen?", fragt sie, jedoch grinse ich nur. ,,Ja, alles gut Schwester", sage ich und versuche ernst zu bleiben, kann dann jedoch nicht mehr an mich halten und breche in schallendes Gelächter aus. Sehr verwirrt sieht Stella mich vom Boden aus an, ,,Was?" Weil Stella so perplex ist und gar keine Ahnung hat wovon ich spreche, muss ich nur noch mehr lachen, weshalb sie sich schließlich erhebt. ,,Wieso lachst du?", fragt sie immer noch verwirrt und setzte mich neben mich. Mein Lachen erstierbt als ich Harris erblicke, welcher gerade die Treppen herunter läuft. Stella bekommt meinen Stimmungsumschwung sofort mit, sie greift nach meiner Hand und verschränkt unsere Finger. ,,Am liebsten würde ich ihm eine reinhauen", knurrt die Brünette neben mir.
Bei ihren Worten muss ich lächeln, ich weiß gar nicht wieso ich sie verdient habe. Stella ist einfach unglaublich fürsorglich, aber auf eine gute Art. Während die Größere immer noch Harris hinter her starrt, lehne ich mich zu ihr und raune leise:,,Ich liebe dich." Sofort sieht sie mich an, lächelt ehrlich und haucht einen weichen Kuss auf meine Lippen. ,,Ich dich auch Kleines", säuselt die Brünette zurück und grinst an meinen Lippen, welche keine zwei Sekunden später wieder auf ihren liegen.
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Steven, Paulo, Stella, Harris und ich sitzen am abgeräumten Frühstückstisch, schauen uns gegenseitig an, jedoch sagt niemand etwas. Erst nach wenigen Minuten ergreift Steven das Wort mustert während er spricht ununterbrochen Harris mit kalten Augen. ,,Nora und ich haben Sachen aufgeschnappt, welche gestern Abend passiert sind. Stimmt das?", fragt er. Harris hebt die Hände, ,,Ich habe gar nichts gemacht, wovon redet du?", blockt er ab. Er spielt das unschulds Lam, okay. Das kann ich auch! ,,Nichts gemacht also?", meint Steven mit ruhiger, jedoch schwingt noch etwas anderes darin, er beugt sich über den Tisch, ,,und wieso erzählt mir Stella, dass du ihre Freundin anfassen willst?", knurrt er. Harris hebt seine Augenbrauen und sieht zu der Brünetten neben mir, ,,Du denkst dir das aus Stella, was redet du da?", lacht er und schüttelt den Kopf. ,,Steven, wir kennen uns schon so lange, warum sollte ich-“, lacht er, jedoch wird er von einem nun sehr wütenden Steven unterbrochen. ,,Du denkst wirklich, dass ich meiner eigenen Tochter nicht glaube?", fragt er etwas lauter, erhebt sich und schüttelt den Kopf, ,,denk ja nicht, dass du dich nochmal hier Blick lässt!",,Aber-", setzt er an, wird jedoch erneut unterbrochen, ,,Noch ein Wort und du kannst deine Sachen packen und gehen", droht der Größere und dreht sich zum gehen. Dann dreht er sich jedoch nochmal um und grinst, ,,Du gehst jetzt, sofort." Stella's Hand legt sich auf mein Bein unter dem Tisch, drückt meine Hand, weshalb ich sie ansehe. Ich bin so froh, dass, Harris endlich geht und Stella und ich allein sind. Auf meine Lippen schleicht sich ein kleines Lächeln als die Größere mir eine Strähne hinters Ohr streicht.

Clarkson & RooclandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt