Kapitel 66

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Sarah:

Keine Ahnung wie lange Stella und ich schweigend meinen Geschwistern im Schnee spielend zu sahen, gerade sitzt jeder von uns im Wohnzimmer vor dem Kamin, welchen die Größere entzündete und nippt am heißen Kakao. ,,Was ein Tag", meine ich seufzend, stelle die Tasse ab, kuschel mich an Stella's Brust und bette meinen Kopf auf ihre linke, volle Brust. Ich habe das Verlangen sie zu berühren, sie zu küssen, zum Stöhnen zu bringen. Seit dem sie mir heute morgen sagte, dass sie versuchte zu kommen, es aber ohne mich nicht schafft hoffe ich auf einen ruhigen Moment, um sie aber auch mich zu befiiedigen. ,,lámame!", knurre ich gegen den Stoff ihres Pullovers und seufzte frustriert auf. ,,Ja?", lacht die Größere, hebt mich hoch, ,,Sind gleich wieder da", meint sie und trägt mich ins Schlafzimmer, wirft mich aufs Bett und grinst schief. ,,Oh, ich werde ich so lecken, Kleines", raunt sie, entkleidet sich innerhalb weniger Sekunden und kommt auf mich zu. Ihr nackter Körper erregt mich, ich will sie anfassen, schmecken, beißen, einfach alles auf einmal! Bevor ich mich versehe beginnt sie mich zu lecken, endlich! ,,Jaa, bitte~", wimmere ich, halte mir jedoch die Hand vor den Mund, um nicht zu laut zu sein. Doch mir reicht es einfach nicht, dass Stella nur mich leckt. Also wechseln wir die Position, so dass sie nun mich und ich sie lecke, fuck wie sehr ich es vermisst habe! Ich lege mich so sehr ins Zeug, dass ich beinah vergesse Luft zu holen, ich dann jedoch stöhnen muss, ,,Ahh~."
Gegen drei, während Ella, Finn Marc, Stella und ich im Wohnzimmer zusammen Brettspiele spielen, klingelt es an der Tür. Seufzend erhebe mich und öffne die Tür, mein Herzschlag beschleunigt sich. ,,Ms. Clarkson?", will ein hochgewachsener Mann im Anzug wissen. ,,Nein, Sarah Roocland", erwiedere ich. Schweren Herzens packe ich die Sachen der Drei, Mr. Dean wird Ella, Marc und Finn vorübergehend zu sich nehmen. Auch wenn es besser ist als wenn sie wieder zurück zu meiner Mutter gehen, habe ich einfach Angst um sie.
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Ich will nicht sagen, dass meine Mutter gerade vor meiner Tür steht und gegen mich dich Hand erhoben hat, leider doch. ,,Wo sind meine Kinder?!", schreit sie wie eine Furie, zieht mir an meinen Haaren. ,,Da wo sie glücklicher sind, nicht bei dir!", knurre ich, versuche nicht über den Schmerz nachzudenken, welchen sie mir gerade zufüg um keine Schwäche zu zeigen. Ich will gar nicht wissen was meine Nachbarn gerade denken, hoffentlich ruft jemand die Polizei, denke ich und werde sogleich gegen die Wand geschubst. Mein Kopf schlägt auf dem harten Stein auf, mir wird kurz schwarz vor Augen, jedoch bleibe ich stehen, versuche mich zu fokussieren um nicht bewusstlos zu werden. Mich überkommen Kopfschmerzen, doch ich versuche eine neutrale Mine zu bewaren. Wie aus dem Nichts stürmt sie nach drinnen, an mir vorbei und höre im nächsten Moment Sachen zu Boden fallen. Sie scheint meine Wohnung gerade auseinander zu nehmen, tief atme ich durch, halte mich am Stuhl fest, welcher im Eingangsbereich steht und höre eine Stimme. ,,Sarah, ist bei dir alles okay?", ertönt die Stimme meiner Nachbarin, sie sieht mir tief in die Augen, ,,soll ich die Polizei rufen?", fragt sie und schon fallen die nächsten Sachen laut krachend zu Boden. ,,Ja, bitte", wispere ich, versuche die Tränen zurück zu halten, fasse mir an die Stirn welche unglaublich Pocht und an meinen Hinterkopf, nur um festzustellen, dass ich blute. ,,Shit", murmle ich leise, schaue zu meiner Nachbarin, welche gerade telefoniert. Mir wird alles zu viel, das Geschrei meiner Mutter irgendwo in meiner Wohnung, das Geräusch der Sachen, welche laut auf den Boden fallen, meine Kopfschmerzen, das Dröhnen in meinem Kopf und meine Hilflosigkeit, so dass ich das Bewusstsein verliere. Das letzte was ich spüre ist der harte Boden, bevor meine Sicht verschwimmt und alles schwarz wird.
Keine Ahnung wie lange ich weg war, als ich langsam die Augen öffne ist es recht dunkel, ich höre ein gleichmäßiges, sich wiederholendes Piepen - einer Maschine. Jetzt erst realisiere ich, dass ich gar nicht zu Hause bin. Kalte weiße Wände umgeben mich, weitere Betten, jedoch bin ich allein im Raum. Bilder, Gedanken und Worte erinnern mich daran, wieso ich überhaupt hier bin. ,,Soll ich die Polizei rufen?" ,,Wo sind meine Kinder?!" ,,Alles deine Schuld!" Ich zucke zusammen als jemand in mein Sichtfeld tritt. Eine hochgewachsene Brünette Frau mit einem Kittel kniet sich neben mein Bett. ,,Ms. Roocland, geht wie es Ihnen, haben Sie Schmerzen?", fragt sie mit freundlicher Stimme und lächelt. Ich lege meine Hand auf meine Brust, dort wo mein Herz liegt, ,,Wo ist Stella?", will ich wissen, da sie nicht da ist. ,,Darf ich fragen wer das ist?", mit diesen Worten erhebt sie sich, nimmt einen Stift und schreibt sich den Namen auf, ,,wie ist denn der Nachname?", fragt sie. ,,Clarkson, sie ist meine Freundin, feste Freundin", füge ich noch hinzu, nicht dass sie denkt, dass es einfach nur eine Freundin ist. Die Krankenschwester nickt, ,,Ich werde mich nach ihr erkundigen." Nachdem sie den Raum verlassen hat, rollen einige Tränen über meine Wange, als mir bewusst wird, dass sie vielleicht gar nicht weiß, dass ich hier bin, da sie zu diesem Zeitpunkt gar nicht bei mir war. Die Größere war einigen Sachen erledigen, sie hatte mich gewarnt nicht zu mir nach Hause zu fahren, da meine Mutter dort auf mich lauern könnte. Und sie hatte recht! So recht! Wäre ich einfach bei ihr in der Wohnung geblieben, wäre ich jetzt nicht hier, ich wollte doch nur einige Sachen für Zeus, mein Kater holen. Dieser war einige Tage bei meiner Nachbarin, da sie ebenfalls zwei Katzen hat und die drei sich gut verstehen.
Erneut werde ich aus meinen Gedanken gerissen, dann erscheint die Krankenschwester, ihr Gesichtsausdruck sagt jedoch alles, weitere Tränen rollen über meine Wangen. ,,Tut mir leid, dass ich Ihnen das mitteilen muss aber ich kann niemanden rein lassen, die nicht als Notfallkontakt eingetragen sind.",,Dann tragen Sie sie ein!", wimmere ich, drehe meinen Kopf zum Fenster, da ich sie nicht ansehen und ihr meine Schwäche nicht zeigen will. Ich höre nur die Tür ins Schloss fallen, da kann ich nicht mehr an mich halten und breche schluchzend in Tränen aus, schlage mit mit der flachen Hand gegen den Kopf, wieso bin ich so dumm!? Auch wenn ich den Schmerz verschlimmere, was mir gerade so egal ist, ich will einfach nur Stella bei mir haben! Keine Ahnung wie viel Zeit vergangen ist, ein Klopfen an der Tür. Hoffnungslos schaue ich zur Tür, welche langsam geöffnet wird und eine besorgte Stella betritt den Raum. Erneut breche ich in Tränen aus, dieses Mal sind es jedoch Tränen der Freude, endlich! ,,Oh Gott Kätzchen, was ist passiert? Am Empfang wollten sie mir nichts sagen", sie klingt panisch, streicht über meine Wange, mustert mich eingehend. ,,Ich ---bin doch zu mir nach Hause gefahren", murmel ich leise, ,,ich wollte nur etwas für meinen Kater holen", versuche ich mich zu rechtfertigen, doch die Brünette schüttelt nur den Kopf. Sie erhebt sich, will sie etwa gehen? ,,Bitte-geh nicht ich-", sie küsst mich leidenschaftlich, streiche vorsichtig durch mein Haar. ,,Ich hatte todes Angst, als ich den Anruf bekommen habe, dass du im Krankenhaus liegst", meint sie, greift sich ins Haar und mustert mich intensiv. ,,Was ist denn passiert?", fragt sie erneut nach, ,,Ich denke nicht, dass dich ein Kater angegriffen hat und du deswegen hier bist", meint sie. ,,Nein--meine Mutter", seufzte ich, ,,sie ist mir anscheinend gefolgt, als ich die Sachen ins Auto bringen wollte stand sie plötzlich vor der Tür. Sie schrie mich an, fragte wo ihre Kinder seien, ich gab ihr keine genau Antwort. Also schlug sie mir ins Gesicht--schubste mich zur Seite gegen die Steinwand im Eingang und verwüstete meine Wohnung", sage ich, schweige dann, schaue in ihre Augen.

Clarkson & RooclandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt