Sarah:
Wütend als auch enttäuscht verlasse ich Stella's Büro, schlage beinah die Tür zu und gehe ohne auf etwas zu achten ins Büro, welches ich mit Marry teile. Diese sieht auf, als ich mich auf meinen Platz setze, sagt jedoch nichts. Gut so, denke ich, da ich gerade keine Lust habe mit irgendjemandem zu reden! Irgenwie schaffe ich es dann mich in der Arbeit zu verlieren und so konzentriert zu sein, dass ich so heftig zusammen zucke, dass ich auf quietschen muss. Ich schaue die Person an und sofort wird mir übel. ,,Wow", meint er nur und hebt beide Hände als würde er sich ergeben. Mein Magen krampft sich zusammen, so stark dass ich mich am liebsten zusammen rollen würde, doch ich tue es nicht. Ich liebe diesen Job, auch wenn ich nur eine Praktikantin bin, komme gut mit Kollegen aus und will gar nichts anderes mehr machen. Allein die Vorstellung, gleich von Jackson rausgeworfen zu werden, meine Kollegen*innen nicht mehr zu sehen, Stella nicht mehr zu sehen, lässt mich hart schlucken und meine Hände beginnen zu zittern. ,,Hättest du einen Moment?", fragt er, wartet auf meine Antwort. Stumm nicke ich, erhebe mich und folge ihm in sein Büro. Wen ich dort nicht erwartet habe ist Stella, welche neben den Tür lehnt, auf den Boden sieht. Sie scheint mich erst zu bemerken, als Jackson das Wort an mich wendet. ,,Ich sprach mit Stella, bevor ich dich her holte", beginnt er, setzt sich auf seinen Schreibtisch. Plötzlich spüre ich Hände auf meinen Hüften, Stella's Hände. Verwirrt schaue ich über meine Schulter, doch die Größere sieht mich neutral an. Also wende ich meine Aufmerksamkeit wieder auf Jackson, welcher uns beide mustert. ,,Ich persönlich habe nichts, gegen das, was zwischen euch läuft. Doch da wäre etwas anderes", er hält einen Zettel hoch ,,Grundsätzlich ist eine Beziehung unter Kollegen, bei euch beiden zwischen Praktikantin und Vorgesetze nicht verboten. Doch hier ist der Haken, im Arbeitsvertrag steht, dass es in unserer Firma nicht gestattet ist." ,,Und das soll jetzt was heißen?", frage ich, meine Finger zittern immer noch, dies scheint Stella zu merken, da meine in ihre Hände nimmt und sanft mit dem Daumen über meinen Handrücken streicht. ,,Man sollte Arbeit und das Privatleben auseinander halten", erklärt er. Bei diesen Worten brennen mir jedoch meine Sicherungen durch, ,,Als würde ich etwas dafür können, dass ich Stella liebe!", beginne ich lauter zu reden, da es mich gerade aufregt, ,,ich kann meine Gefühle für sie auch nicht von jetzt auf gleich ausstellen!" ,,Das habe ich nie gesagt", erwidert Jackson, erhebt sich von seinem Tisch und reicht mir den Zettel, den er eben noch in der Hand hatte. ,,Viel Glück euch beiden", fügt er noch hinzu, bevor er sein Büro verlässt. Nun mit Stella allein, den Zettel in der Hand haltend und immer noch zitternd, seufzte ich leise. ,,Ich will nicht wissen, was darauf steht", murmle ich leise, reicht Stella diesen und schließe meine Augen, ,,lies es einfach vor. Schlimmer als meine Entlassung kann es nicht mehr werden." Innerlich toben meine Gedanken, einer schlimmer als der andere. Stella beginnt damit meine Schultern zu massieren, verwirrt öffne ich die Augen und schaue sie über meine Schulter hinweg an. Kurz darauf hält sie mir den Zettel vors Gesicht, ,,Ließ es selbst Kleines", meint sie grinsend und küsst meinen Nacken. Mit immer noch zitternden Hände nehme ich den Zettel, drehe ihn um und muss lachen. Auf diesem ist ein großer Ballon abgebildet "Happy Birthday" steht dort in großen Buchstaben. ,,Happy birthday Kätzchen", raunt mir die Größere in Ohr, dreht mich zu sich herum und küsst mich innig. Habe ich tatsächlich vor lauter Stress meinen eigenen Geburtstag vergessen? Unser Kuss wird von Jackson unterbrochen, erneut! Dieser kommt auf mich zu, nimmt mich in den Arm und gratuliert mir ebenfalls. ,,War das etwa alles geplant? Auch das du uns erwischst?", will ich wissen und schaue beide abwechselnd an. Stella ist die erste, die ihre neutral Mine verliert und in schnallendes Gelächter ausbricht, Jackson folgt ihr kurz darauf. Ich schaue beide nur böse an, grinse dann jedoch breit und bedanke mich. ,,Und das mit eurer Beziehung würde mal selbst von zwei Kilometer Entfernung sehen", meint Jackson, zwinkert mir zu und recht mir einen kleinen Kuchen. ,,Vielen Dank", entgegne ich und überhöre den Satz, den er zuerst sagte.
-
Natürlich bin ich zu klein um etwas von einem Regal im Lager zu holen, daher nehme ich mir eine kleine Leiter und gehe bis nach ganz oben. Im gleichen Moment, wo ich mit einem schweren Karton wieder herunter gehen will, öffnet sich die Tür, so dass ich mich erschrecke. Ich glaube schon, dass ich hart auf dem kalten, weißen Boden aufschlagen werde, doch dies passiert nicht. Stattdessen werde ich von Stella aufgefangen, ein lauter Knall ertönt als der Karton auf dem Boden aufkommt. Keuchend schaue ich die Brünette mit großen Augen an, der Schock sitzt noch tief in meinen Knochen. ,,Heilige Scheiße", wispere ich, will von ihr heruntergelassen werden, da ich zu schwer bin, doch sie lässt mich nicht. Stattdessen trägt sie mich zu einer Anhöhe und setzt mich darauf ab, greift in mein Haar und küsst mich innig. Immer noch geschockt erwidere ich ihren Kuss zögerlich. Nach und nach taue ich jedoch auf, lasse meine Hände zu ihrem Hintern gleiten und beginne diese zu massieren, die Größere grummelt vor sich hin. Als wir uns wegen Luftmangel lösen, murmle ich leise:,,Wir müssen arbeiten." Stella murrt daraufhin nur leise, küsst mich ein letztes Mal intensiv und lässt mich herunter. Schon jetzt sehne ich mich nach ihr und kann es kaum abwarten, bis ich sie - vielleicht sogar heute Abend schon berühren darf. Die Brünettte verlässt den Raum, während ich ihr auf den Hintern starre und einfach nicht genug von ihr bekomme. Schließlich reiße ich mich doch von ihrem Anblick los und schaue nach, ob im Karton alles ganz ist. Dies ist der Fall, zum Glück. Gerade als ich wieder zurück in mein Büro will, höre ich Stimmen. ,,Hey, lass das", lacht eine Frau, kurz kichert sie erneut. ,,Schon gut, schon gut", meint Jackson. Neugierig wie ich bin, gehe ich mit leisen Schritten an - Georgia und Jackson vorbei, welche nah, wenn nicht sogar zu nah um nur Kollegen zu sein zusammen sitzen. In einer kleinen Sekunde erwische ich beide, wie beide Händchen halten.

DU LIEST GERADE
Clarkson & Roocland
Romance-Abgeschlossen- Stella Clarkson, Abteilungsleiterin trifft zum ersten Mal die neue Praktikantin. Doch sie ist ihr nicht unbekannt. Wie werden beide miteinander aus kommen, ob es gut enden wird? [Wood und Winter spielt zur gleichen Zeit, wie diese G...