Sarah:
Ist es nicht immer das gleiche? Man blinzelt einmal, ein zweites Mal und schon steht Weihnachten vor der Tür? Genau dies ist der Fall in ein paar Tagen ist es so weit und Stella und ich waren noch ein einziges Mal auf einem Weihnachtsmarkt, geschweige denn haben wir Glühwein getrunken oder Plätzchen gebacken.
Heute ist mein erster Tag Urlaub, und diesen verbringe ich, gerade in diesem Moment mit einer halb nackten, schlafen Frau im Bett. Es ist noch recht früh, ich schiele auf den Wecker. Es ist gerade mal 7:34 Uhr, keine Ahnung wieso ich schon wach bin. Vielleicht liegt es einfach daran, dass ich Stella gerne beim Schlafen zu sehe, sie atmet ruhig, ihr Haar im ganzen Bett verteilt, hin und wieder murmelt sie leise etwas, dass ich nicht verstehe, sich jedoch unglaublich süß anhört.
Meine Blase unterbricht mich jedoch, bevor ich aufstehe streiche ich kurz über ihre Wange. Nur mit meiner Unterwäsche bekleidet gehe ich ins angrenzendende Badezimmer und wasche mir anschließend die Hände. Als ich mich kurz im Spiegel betrachte, muss ich beinah lachen, da meine Haare aussehen als hätte ich in die Steckdose gefasst. In meinen Gedanken versunken putze ich meine Zähne und zucke so heftig zusammen, als sich die Badezimmer Tür öffnet und die Größere mich von hinten umarmt. ,,Guten Morgen Kätzchen", raunt sie leise, brummt und schließt erneut ihre Augen, wie ich im Spiegel sehe. ,,Warum bist du schon wach? War ich zu laut?", will ich wissen, unsere Blicke treffen sich im Spiegel. Die Brünette schüttelt mit dem Kopf und grinst, ,,Du bist immer zu laut Kleines", meint sie, zwinkert mir zu, beginnt sich die restliche Kleidung auszuziehen und steigt in die große Dusche. Diese Bemerkung, dass ich immer laut bin, lässt meine Wangen glühen. Sie hat schon recht, irgendwie. ,,Willst du da noch länger herum stehen und dümmlich vor dich hin grinsen oder kommst du in die warme Dusche?", ertönt Stella's Stimme. Erst jetzt ist mir dieses Grinsen bewusst, oh misst. Also ziehe ich meine Slip aus, werfe ihn in den Wäschekorb, öffne die Tür der Dusche und werde von der Größeren sofort an sich gepresst, unter den warmen Strahl des Wasser gestellt und eingeschäumt.
,,Kommt schon, bitte", wiederhole ich in den letzten Minuten immer wieder, ,,das wird toll." Stella und ich sitzen beim Mittagessen am Tisch, ich versuche sie den ganzen Tag schon dazu zu überreden auf den Weihnachtsmarkt zu gehen, welcher seit zwei Tagen offen hat. Jedoch weiß ich, dass heute und die beiden Tage viel los ist, da die Menschen hier die Vorweihnachtszeit lieben, genau so wie ich. ,,Gerade nicht Kleines, ich muss noch etwas erledigen, okay?", ihre Stimme klingt etwas genervt, was mir nicht entgeget. ,,Okay", gebe ich mit einem aufgesetzten Lächeln von mir, beginne den Tisch abzuräumen. ,,Sei nicht traurig, ja?", die Größere stellt sich hinter mich, während ich die Sachen in die Spühlmaschiene räume. Stumm nicke ich, kann sie nicht ansehen, da sie meine Enttäuschung sonst sehen würde. Mit leisen Schritten verlässt sie die Küche, ich selbst lehne mich gegen die Theke und denke einfach nur nach. Wenn sie nicht auf den Weihnachtsmarkt will, dann backe ich jetzt auch ohne sie Plätzchen, beschließe ich und suche alles zusammen. Als ich noch klein war, verbrachte ich viel Zeit bei meiner Oma. Vor allem in der Weihnachtszeit, backe sie mit mir jedes Jahr Plätzchen, was immer schön war. Mit einem traurigen Blick betrachte ich alle Zutaten, die ich brauche. Schade, dass sie das diesjährige nicht erleben kann, sie starb letztes Jahr. Ich greife nach meinem Handy auf dem Tisch, mache Musik an und versuche bessere Laune zu bekommen, was auch relativ schnell klappt. Während ich mit dem Teig beschäftigt bin, läuft eine weihnachts Playlist, bei welcher ich leise mitsumme und auch hin und wieder mitsinge.
Gerade als ich meine Hände und auch die Arbeitsfläche mit Mehl bestreue, legen sich zwei Arme von hinten um mich, ein heißer Atem an meinem Ohr, ,,Du backst ohne mich Plätzchen? Soll das die Strafe sein, weil wir nicht zum Weihnachtsmarkt gehen?", fragt sie leise. Doch ich bleibe stumm, zeigt ihr so zu sagen die kalte Schulter und rolle gemütlich - so gut es eben mit einem Klammeraffen am Rücken geht den Teig aus. Als ich mit diesem zufrieden bin, suche ich die Förmchen, die ich gekauft habe. ,,Bestrafst du mich jetzt, in dem du nicht mehr mit mir redest? Oh Kleines, du weißt dass ich immer dazu in der Lage sein werde, dich zum Sprechen zu bringen", ich kann ihr Grinsen schon hören, muss mich selbst jedoch zusammen reißen um nicht zu keuchen, da sie ganz genau weiß wie empfindlich ich bin, wenn mir jemand ins Ohr flüstert. Jedoch ziehe ich mein Schweigen durch, greife nach den Ausstechformen und spüre gleichzeitig, während ich nach und nach alles aufs Blech lege, eine Hand an meinem Hintern. Ich will schon sagen, dass sie aufhören soll, verkneife es mir jedoch. Ich will nicht nachgeben, nur weil sie nicht ihre Hände bei ihr behalten kann, so wie immer. Ihre Hand gleitet von meinem Hintern hoch unter meinen Pullover und zu einer meiner Brüste. Diese beginnt sie zu kneten, schiebt den BH zur Seite und kneift in meinen rechten Nippel. Nur mit Mühe kann ich mir das Keuchen unterdrücken, ich spüre wie ich zwischen meinen Beinen feucht werde. Ich frage mich immer wieder, warum Stella es immer wieder schafft mich von kleinen Berührungen so unglaublich feucht zu machen. So als wäre nichts, Rolle ich den Teig erneut zusammen, damit ich auch noch den Rest ausstechen und schlussendlich in den Ofen schieben kann. ,,Warum ignorierst du mich Kätzchen?", raunt sie fragend an meinem Ohr, ,,ich weiß, dass du feucht bist." Ihre Bemerkung lässt mich hart schlucken, weil die Größere so recht hat. Ja, ich bin unglaublich erregt wegen ihr! Nachdem ich das Blech in den Ofen geschoben habe, löse ich mich aus der Umklammerung Stella's und stelle einen Wecker für die Kekse. Die Brünette sieht mich durchdringend an, leckt sich über die Lippen und mustert mich von oben bis unten. Allein ihr Blick, sie sieht mich an als würde sich mich gleich fressen wollen. Um ehrlich zu sein will ich, dass sie es tut mit Haut und Haar.
,,Wenn die Plätzchen fertig sind", raunt Stella, kommt langsam auf mich zu geschändert und nähert sich meinem Ohr, ,,wirst du dich anziehen und mitkommen, verstanden? Und wenn du nicht willst, trage ich dich eben." Mit diesen Worten krempelt sie sich die Ärmel hoch und beginnt die Theke zu säubern. Verdattert schaue ich ihren Rücken an, da ich keine Ahnung habe was sie vor hat. Nachdem sie fertig ist, holt sie die nun fertigen Plätzchen aus dem Ofen, schaltet diesen aus und legt das Gebäck auf einen Teller, damit es abkühlt.
,,Und jetzt anziehen", betont sie streng und deutet auf die Garderobe im Flur. Neugierig aber auch unentschlossen tue ich was sie sagt, sie reicht mir meine Schuhe, zieht mir liebevoll eine graue Mütze auf und küsst mich sanft bevor sie es mir gleich tut. Hand in Hand gehen wir die Straße entlang, ich schaue sie von der Seite an.
,,Wie lange wirst du das mit dem nicht sprechen noch durch ziehen?", will sie wissen, lacht leicht und bleibt stehen, ,,schließ die Augen, ich habe eine Überraschung für dich.",,Aber dann weiß ich nicht wohin ich gehe", entgegne ich nur. ,,Vertrau mir Kätzchen", murmelt sie an meinem Ohr, haucht einen zärtlichen Kuss auf meine Lippen bevor wir weiter gehen. In einem Mal wird mir klar wohin wir gehen, da ich den Geruch von gebrannten Mandeln, Punsch und Glühwein in der Nase habe. Zudem höre ich einige Menschen lachen und reden. ,,Augen auf Kleines", höre ich Stella sagen. Langsam öffne ich meine Augen ich erkenne Paare, Familien mit Kinder, bunte Lichter, verschiedene Stände und unglaubliche Gerüche. Ein breites Grinsen bildet sich auf meinen Lippen, rasch drehe ich mich wieder in Stella's Richtung, nehme sie in den Arm und küsse sie. Zwischen zwei Küssen hauche ich ein leise:,,Danke."
Ich kann gar nicht beschreiben wie glücklich ich gerade bin, wegen ihr bin!_________________
Ich muss sagen, als ich dieses Kapitel geschrieben habe war ich ganz schön eifersüchtig auf die beiden. Ich habe mich auch so sehr auf einen Weihnachtsmarkt gefreut, naja nächstes Jahr.
Frohe Weihnachten euch allen🎄❤️
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Clarkson & Roocland
Romance-Abgeschlossen- Stella Clarkson, Abteilungsleiterin trifft zum ersten Mal die neue Praktikantin. Doch sie ist ihr nicht unbekannt. Wie werden beide miteinander aus kommen, ob es gut enden wird? [Wood und Winter spielt zur gleichen Zeit, wie diese G...