Kapitel 2

837 30 2
                                    

Sarah:

Arrogant, einfach nur arrogant! Aber gleichzeitig auch unglaublich heiß, bezaubernd und manchmal auch dominant. Alles zusammen ergibt Stella Clarkson, Abteilungsleiterin und meine Vorgesetze. Hochgewachsen, schlank, brünett, blaue Augen, Brille und einen unglaublichen Hintern in diesem Rock! Ich kann einfach nicht anders als sie ständig anzusehen, mit ihr zu reden, irgendwie muss ich mich davon abhalten sie anzufassen, was gar nicht so einfach ist. Aber ich muss aufpassen, darf es nicht zu weit treiben, immerhin liebe ich diesen Job jetzt schon. Ich darf nicht riskieren entlassen zu werden, nur weil ich meinen Körper und meine Gedanken nicht unterkontrolle habe! Und nun stehe ich vor ihrer Tür, die sie gerade vor meiner Nase zu gemacht hat, obwohl es dieses Mal wirklich etwas wichtiges ist. Also klopfe ich an, warte auf das ,,herein" und betrete den Raum, den Ordner an meine Brust gepresst und ein kleines Lächeln auf den Lippen. Ich kann es einfach nicht verhindern. ,,Schließen Sie die Tür", seufzt Stella, ich tue was sie verlangt, gehe auf sie zu und bleibe neben ihr stehen. ,,Setzen Sie sich", sie warte nicht mal drauf, bis ich sitze sondern redet einfach weiter, ,,was ist verdammt nochmal Ihr Problem? Wieso laufen Sie mir ständig hinter her, warum sind Sie überhaupt hier?", die Stimme meines Gegenüber ist wütend, irgendwie süß denke ich.
Ich schmunzle leicht, schlage meine Beine übereinander und seufzte leicht, ,,Wissen Sie, ich kann einfach nicht anders und außerdem, ja es ist es wichtiges", ich reiche ihr den Ordner, sie will danach greifen, doch ich ziehe ihn etwas weg. Genervt reißt sie ihn mir aus der Hand, sieht mich aus schmalen, blauen Augen an und beginnt zu lesen. ,,Von wem ist der?", fragt sie, sieht jedoch nicht auf. ,,Jackson, wieso?"
Dann sieht sie doch auf, ,,Für Sie immer noch Mr. Dillan", schnaubt sie. ,,Nein, Jackson. Er bot mir das "Du" an", verkünde ich verschmitzt grinsend, lehne mich zurück und musterte Stella eingehend. Ich kann meinen Blick einfach nicht von ihr lassen, ihrem Gesicht, ihren Augen, den vollen Lippen, welche ich so unendlich gerne küssen würde, dieser Hals, ihr Dekolleté. Mein Blick gleitet zu ihren Händen, sie hat sich ihre Nägel lackiert, beige mit einem kleinen Steinchen am Ringfinger. Was sie wohl alles mit ihren Hände anstellen kann, bei diesem Gedanken lecke ich mir wie von selbst über die Lippen. Ob sie es begrüßen würde, wenn ich jetzt aufstehen, mich hinter sie stellen und ihren Hals küssen würde? Ich denke nicht, vorallem gerade nicht, da sie eine Augenbraue hochzieht und mich wütend anfunkelt.
,,Erde an Ms. Roocland, schön dass Sie auch noch anwesend sind. Haben Sie gehört, was ich gerade gesagt habe?",,Nein aber es war bestimmt nicht wichtig", erwidere ich, erhebe mich und beuge mich über ihren Tisch. ,,Nicht wichtig?", murmelt sie zornig, ,,Wissen Sie was, gehen Sie einfach, bevor ich gleich die Geduld verliere.",,Aber vielleicht will ich ja, dass Sie das tun, vielleicht will ich, dass Sie mich bestrafen weil ich Ihnen nicht gehorche." Ms. Clarkson schluckt, nickt dann, lehnt sich in ihrem Stuhl zurück, ,,Wenn sie noch einmal etwas unangebrachtes wie eben von sich äußern, werde ich mit Jackson sprechen und ihm sagen, dass ich Sie nicht mehr als Praktikantin hier haben will, Sie nicht mehr ertragen kann!", flüstert sie bedrohlich leise, ,,und wenn Sie, Sarah jetzt nicht augenblicklich mein Büro verlassen", droht sie nippt an ihrem Glas und wendet ihren Blick ab. Ich überlege krampfhaft ob ich es wagen soll oder nicht, entscheide mich dann jedoch für etwas anderes. ,,Sicher, wir sehen uns", meine ich und zwinkere ihr zu.
Ich kann spüren wie feucht ich bin, als ich wieder zu meinem Platz gehe, mich setze und tief durch atme. Sie schafft es mich heiß zu machen, ohne mich dafür anzufassen, allein ihre Worte genügen. Verdammt, zum Glück sind es nur noch ein paar Stunden, bis ich wieder zu Hause bin und mich erlösen kann. Ich hätte ihr am liebsten gesagt, was sie mit mir anstellt aber das hätte den Rahmen gesprengt glaube ich. Vorallem, so wie sie eben drauf war.
-
Einige Stunden später verlasse ich immer noch erregt das Gebäude, hinter mir erklingen Schritte, kurz schaue ich über meine Schulter. ,,Ms. Clarkson", meine ich frech grinsend, ,,wie geht es Ihnen?" ,,Was wollen Sie?", fragt sie genervt, schultert ihre Tasche und sieht mich müde an. Kurz scheint mein Herz zu stoppen, was ist los? ,,Alles okay?", will ich wissen, halte mit ihr Schritt, will sie anfassen halte mich jedoch zurück und umfasse meine Thermoskanne fester. ,,Das geht Sie gar nichts an. Warum folgen Sie mir?", will sie wissen, bleibt stehen, sieht mir tief in die Augen. Mein Herzschlag beschleunigt sich um das Doppelte, was ist nur los mit mir? ,,Halten Sie sich doch einfach aus meinem Leben raus, okay?", knurrt sie aufgebracht und geht ohne etwas zu sagen davon. Ich bleibe wie erstarrt stehen, mache mich dann Gedankenverloren weiter zum Bahnhof und steige in die Bahn ein, welche gerade kommt. Als ich nach drei Minuten Fußweg Zuhause bin, ziehe ich meine Schuhe im Flur aus, lege meine Tasche auf die Theke in der Küche und gehe zum Kühlschrank.
Ich gönne mir einen großen Schluck Wein, scrollen mich durch Instagram, als ich plötzlich eine Benachrichtigung von WhatsApp bekomme.
Jackson Dillan hat dich zu ,,Comebt Design Inc. hinzugefügt.
J. Dillan: Da unsere neue Praktikantin sehr gute Arbeit leistet, werden wir einen Schritt weiter gehen und sie an unseren Diskussionen teilhaben lassen.
Bei seinen Worten bin ich sehr überrascht, da heute erst der erste Tag in der dritten Woche ist, seitdem ich da bin. Aber ich grinse, nippe an meinem Wein und seufzte leise. Wenn wirkliche alle in dieser Gruppe sind, habe ich also auch Stella's Nummer, sehr gut.

Clarkson & RooclandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt