Sarah:
Auf dem Weg zur Toilette packt mich die Wut, meine Mutter schrieb mir gerade! Jedoch verflog diese so schnell wie sie kam, da ich Stella am Waschbecken stehen sehe. Mit langsamen Schritten gehe ich auf sie zu, stelle mich hinter sie und betrachte die Brünette im Spiegel. Meinen Körper drücke ich gegen sie nur um mir erneut bewusst zu werden, dass ich heute unter dem Kleid Strapse trage welche gegen meine nackte Haut reibt. Ganz nah an ihrem Ohr beginne ich leise zu raunen:,,Stella~." Unbeirrt wäscht sich die Größere ihre Hände weiter, sieht jedoch auf und mir durch den Spiegel ins Gesicht. Leicht beißt sie sich auf ihre Unterlippe, meine Hände gleiten weiter zum Saum des Pullover, welchen sie trägt und darunter. Mit meinen warmen Händen streiche ich über ihren nackten Bauch, ihre Brüste und schließlich umfasse ich einen ihrer Nippel. Keiner von uns sagt etwas, das einzige was man hört ist das immer noch laufende Wasser und ein leises Keuchen von Stella. Weil ich mehr von diesen Geräuschen, mehr von ihr brauche. Tief atme ich Ihren Geruch ein, seufzte, schiebe ihre Haare zur Seite und beginne ihren Nacken zu küssen. Weil ich ganz genau wie sehr sie es mag, hinterlasse ich sanfte Bisse in ihrer Haut, was die Größere wie erwartet Stöhnen lässt. In meinem Tun vertieft bekomme ich kaum mit, wie Georgia aus einer der Kabinen tritt und sich nun ebenfalls die Hände wäscht. Keuchend vor Überraschung trete ich einen großen Schritt zurück und pralle hart gegen die Wand. ,,Lasst euch von mir nicht stören", lacht sie nur und grinst erst Stella, dann mich an. Verdammt! Ohne noch etwas zu sagen verlässt sie den Raum, Stella trockenet ihre Hände ab und lacht leise. ,,Und das findest du jetzt witzig?", tadel ich sie und verschränke meine Arme vor der Brust und hebe eine Augenbraue. Sie dreht mir ihren Kopf zu, wirft das letzte Tuch in den Papierkorb und kommt auf mich zu, ,,Hmm", brummt sie, legt ihre Hände seitlich neben meinem Kopf an der Wand ab und nähert sich meinen Lippen, küsst mich jedoch nicht. Unsere Blicke treffen sich, unser heißer Atem vermischt sich. Das Verlangen sie zu küssen übermannt mich, also beuge ich mich zu ihren Lippen, Stella jedoch grinst nur und entzieht sich mir etwas. Wimmernd schaue ich sie an, als ich laute Schuhe aus dem Flur vernehme und die Größere von mir schiebe, auch wenn ich es nicht will. Sie scheint zu verstehen, doch bevor ich den Raum verlassen kann gibt sie mir noch einen klaps auf den Hintern. Ein kleines Keuchen kann ich mir jedoch nicht verkneifen, mit einem letzten Blick und einer hochgezogen Augenbraue verlasse ich den Raum. Erst draußen im Flur, auf dem Weg zum Büro bemerke ich, dass ich meinen Atem angehalten habe, welchen ich nun langsam ausstoße.
Seufztend lehne ich mich in meinem Stuhl zurück, verschränke meine Arme hinter dem Kopf und schließe meine Augen. Nach weiteren gefühlten Stunden habe ich alle meine Notizen zu den Bewerbungen fertig. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr, stockt mir der Atem. Wann zur Hölle ist es bitte sieben geworden?! Mit den fertigen Unterlagen erhebe mich von meinem Stuhl, laufe durch die ziemlich leeren Flure und halte an Jackson's Büro an. Im Augenwinkel erkenne ich eine Brünette Frau, weshalb ich meinen Kopf nach rechts drehe. Stella läuft auf mich zu, streicht durch mein Haar, beugt sich zur Tür wobei sie mir unglaublich nah kommt und schiebt mich sanft in den Raum hinein. Da ich nicht will, dass Jackson etwas von unserer Beziehung mitbekommt, gehe ich zielgerichtetet auf seinen Schreibtisch zu. ,,Ich wollte dir die Sachen schon mal geben", meine ich und lege die Zettel auf den Tisch. ,,Ah sehr gut, danke. Aber du hättest dir auch bis morgen Zeit lassen können", meint er grinsend. ,,Wieso bist du eigentlich noch hier, du hattest vor einer Stunde Feierabend", erzählt er weiter, schaltet seinen Laptop aus und erhebt sich. Schulter zuckend schaue ich ihn an, ,,Irgendwie habe ich wohl die Zeit aus den Augen verloren", lache ich leise, stütze mich am Besucherstuhl ab und strecke ganz "unauffällig" meinen Hintern zu Stella welche irgendwo hinter mir steht. Jackson nickt auf meine Antwort hin, sieht hinter mich in Stella's Richtung. Eine Welle der Müdigkeit überkommt mich, worauf hin ich mich strecke, mein Kleid etwas hoch rutscht, welches sowieso nicht wirklich lang ist und man gerade vielleicht meine Strapse sieht, da bin ich mir nicht sicher. ,,Tschuldigung", murmle ich, streiche mein Kleid glatt und öffne den Knoten in meinen Haaren. ,,Mach dich ab nach Hause und genieß deinen Feierabend", meint er mit einem freundlich Grinsen auf den Lippen. Gerade als ich das Büro verlassen will und mich umdrehe, pralle ich gegen Stella, da sie wohl wenige Meter hinter mir stand. Erschrocken keuche ich auf, ,,Verdammte Scheiße", murmle ich leise, beiße mir auf die Unterlippe, schaue zu ihren Lippen. ,,Genau, geh nach Hause", flüstert sie. ,,Fick dich", grinse ich, zwinkere ihr zu und gehe an ihr vorbei. In meinem Büro angekommen fällt mir jetzt erst auf, dass Jackson es bestimmt gehört hat, shit! Während ich meine Sachen zusammen räume, bin ich so in meinen Gedanken vertieft, ob er es wohl möglich gehört hat oder nicht, dass ich auf quietsche. Eine warme Hand legt sich über meinen Mund, ein warmer Körper presst sich gegen mich, ,,Psst, wenn du noch lauter bist kommt Jackson gleich rein", kichert Stella an meinem Ohr. Ohne darüber nachzudenken lecke ich ihre Handfläche ab, worauf hin sie zwei Finger in meinen Mund schiebt. Wie von allein sauge ich an diesen, umspiele sie mit der Zunge und grinse leicht. ,,Wir müssen nach Hause", drängt Stella, will mir ihre Finger entziehen, jedoch greife ich nach ihrer Hand und halte sie fest. Die Größere zieht scharf die Luft ein, ,,Heb dir das für gleich auf Kätzchen", drängt sie weiter, löst meinen Griff um ihre Hand. Gerade als ich mich zu der Größeren umdrehen will, klingelt mein Handy. Ich starre für einige Sekunden auf das leuchtende Display, seufzte dann auf und gehe ran. Bevor ich überhaupt etwas sagen kann, ertönt die "liebliche" Stimme meiner Mutter. ,,Du musst vorbei kommen und auf deine Schwester auf passen, Austin und ich gehen gleich Essen." Sofort verdrehe ich die Augen, schiebe sanft Stella's Hände von mir und setze mich auf meinen Stuhl. ,,Wie oft soll ich dir das noch sagen?", beginne ich genervt, ,,wieso muss immer ich auf Ella aufpassen, was ist mit Leyla?" Weil meine Mutter immer so viele verschiedene Männer hatte, habe ich mehrere Halbgeschwister, welche jedoch jünger sind als ich und ich mich ständig um diese kümmern muss, weil meine Mutter es nicht auf die Kette bekommt! ,,Leyla hat keine Zeit, also kommst du?", erwidert sie ungeduldig. ,,Ich habe auch keine Zeit dafür, ich bin noch auf der Arbeit!", knurre ich ins Handy, ,,weißt du wie oft ich mich um deine Kinder kümmern muss?!", schnaube ich und werde lauter. ,,Es sind deine Geschwister!", knurrt meine Mutter zurück. ,,Aber auch nur weil du ständig mit jemand anderem herum fickst und nicht verhütest!" Am anderen Ende ist es still, selbst Stella hinter mir scheint den Atem anzuhalten. ,,Ich glaube ich habe dich zu wenig geschlagen!", schreit sie hysterisch los, ,,Ich erwarte dich in zehn Minuten, wenn du nicht da bist kannst du was erleben!", mit diesen Worten legt sie auf. Langsam lasse ich mein Handy auf den Tisch sinken, lege meine Hände vors Gesicht und seufzte tief aus. Zehn Minuten, sie hat gut reden, was glaubt sie denn wieso ich extra weit weg gezogen bin! Ein leises Klopfen ertönt, ich blicke auf und erkenne Jackson im Türrahmen, ,,Alles in Ordnung bei dir?", fragt er, sieht dann zu Stella. ,,Ja, alles gut ich habe nur telefoniert", meine ich. Nicht das er noch denkt, dass ich mit Stella gestritten habe. ,,Wenn irgendwas ist, ich habe immer ein offenes Ohr für dich", sagt er freundlich, mustert mich nochmal genau und verschwindet aus meinem Sichtfeld. Frustriert streiche ich mir durch mein langes blondes Haar, greife erneut nach meinem Handy und schalte es in den Flugmodus, um zu verhindern, dass Mum erneut auf die Idee kommt mich zu erreichen. ,,Wir wohl heute wieder nichts", erkläre ich leise, erhebe mich und ziehe meinen Mantel an, ,,ich muss auf jemanden aufpassen", erkläre ich und schaue in ihre Richtung. ,,Da habe ich mir das heute wohl umsonst angezogen", ich deute auf meine Kleidung und ziehe den Saum des Kleidds so weit hoch, dass man die Strapse sehen kann. Nachdem ich meine Kleidung wieder gerichtet habe, gehe ich auf sie zu, küsse sie innig mit Zunge, löse mich schweren Herzens und gehe zur Tür. Bevor ich den Raum verlasse, drehe ich mich nochmal um, ,,Ich rufe dich an oder schreibe dir wenn ich wieder zuhause bin."
Etwa zwanzig Minuten später parke ich vor dem Haus, steige aus und betätige die Klingel. Von draußen hört man Ella schreien, keine zwei Sekunden später öffnet sich die Tür und die kleine klammert sich an mein Bein. ,,Da bist du ja endlich", erklingt die Stimme meine Mutter, welche mich angewidert mustert, nachdem ich nun im Flur stehe, ,,und so warst du arbeiten? Sieht eher so aus als wärst du direkt vom Strich gekommen", lacht sie. Mal wieder kann sie sich ihre unfreundlichen Kommentare nicht verkneifen, so sie immer eben. Da ich sie nicht anderes kenne, tut etwas weniger weh. ,,Aber Mum, ich finde Sarah's Kleid schön", strahlt sich mich an und streicht über den Stoff. Meine Mutter beugt sich zu ihr herunter, ,,Wenn du irgendwann genau so etwas trägst", meint sie mit erster Stimme und sieht kurz zu mir hoch, ,,schlage ich dich so lange, bis du zu vernunft kommst." Mit diesen Worten richtet sie sich wieder auf, streicht sich ihre Jacke glatt, greift nach der Hand von ihrem neuen Freund, Austin welcher mir nur kurz zu nickt und verschwindet. Da ich keine Ahnung wann die beiden wieder kommen, schalte ich den Flugmodus meines Handys wieder aus und texte Stella ein knappes "Wird wohl spät werden".
,,Wieso ist Mama immer so böse zu dir?", fragt sie keine Minute später als ich mir gerade den Mantel und die Schuhe ausziehe. ,,Lange Geschichte", erwidere ich nur da ich ihr eigentlich nicht sagen will wieso, aber irgendwie muss die Kleine es ja wissen, oder? ,,Hast du schon was gegessen?", frage ich Ella, welche aus einem Glas mit Fanta trinkt. ,,Nein, Austin und Mum hatten keine Zeit dafür", erklärt die zehnjährige so, als wäre das normal. ,,Ah ja", schaube ich, ,,Wann hast du denn das letzte gegessen?", will ich wissen und öffne den Kühlschrank. ,,Heute morgen habe ich nur einen Toast gegessen, Austin wollte nicht, dass wir von den Donuts was essen", die Kleine zuckt mit den, Schultern. ,,Wir?", frage ich verwirrt. ,,Ja, Marc und Finn sind sich noch da aber die sind oben." Marc ist ebenfalls einer meiner Halbgeschwister, Finn jedoch gehört zu Austin. ,,Gut das mir Mum nur bescheid gesagt hat, dass ich nur auf dich aufpassen soll", seufzte ich, binde mir einen unordentlichen, hohen Dutt und schließe den Kühlschrank, welche sowieso fast leer ist. ,,Dann lass uns mal nach den beiden sehen, dann mach ich euch was zu eseen", verkünde ich. Ella greift nach meiner Hand, was ziemlich süß ist wenn ich ehrlich bin und wir gehen gemeinsam in den ersten Stock. ,,Wo sind die beiden denn?", erfrage ich, höre jedoch schon einen von beiden weinen. Langsam öffne ich die Tür zu Marc's Zimmer, da sehe ich Finn wie er Marc mit einer Spielzeug Waffe gegen den Kopf schlägt und das nicht nur einmal. ,,Was macht ihr beiden hier? Hör auf Marc zu schlagen!", sage ich mit lauter Stimme. Anscheinend haben die beiden gar nicht damit gerechnet, dass noch jemand im Haus ist, da mich beide verwundert ansehen. ,,Sarah!", rufen beide, lassen alles stehen und liegen und rennen auf mich zu. Selbst Marc hat aufgehört zu weinen, da die Freude mich zu sehen wohl größer ist als alles andere. Langsam gehe ich in die Knie und lasse mich von beiden fest umarmen. Finn ist erst sieben, Marc schon dreizehn und beide streiten sich durchgehend, außer wenn ich da bin, das habe ich schon sehr oft von Ella gehört aber auch schon selbst mitbekommen so wie jetzt.
In der Küche setzen sich die Drei an den Tisch und malen etwas, so lange ich Spiegeleier brate. Wie kann man nur so sein und den Kindern nicht zu essen machen, es macht mich einfach nur wütend! ,,Mama hat Sarah heute wieder beleidigt", höre ich Ella sagen, ,,sie meinte, dass Sarah mit dem Kleid so aussieht als wäre sie vom Stich", ich drehe mich zu den dreien um, welche mich alle gleichzeitig ansehen. ,,Aber ich mag das Kleid, wenn ich größer bin will ich auch sowas tragen", verkündet Ella stolz und grinst mich schief an. Ein trauriges Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, wenn meine Mutter das gehört hätte, hätte sie die Kleine schon längst geschlagen und ins Zimmer gesperrt. Seufztend richte ich die Teller der drei an, schenke jedem etwas zu trinken ein und setze mich ebenfalls an den Tisch. ,,Was habt ihr heute den ganzen Tag gemacht?", frage ich in die Runde, überschlage meine Beine und nippe an meinem Glas Wasser. Sofort beginnen alle gleichzeitig zu sprechen, doch ich hebe die Hand. Sofort sind alle still, was mich traurig macht, da ich ganz genau weiß wieso. ,,Nicht alle durcheinander", lache ich auf und schaue zu Finn, welcher seinen Tag erzählt. Erst von Finn, dann von Marc höre ich dass die beiden sich den ganzen Tag ununterbrochen am streiten waren, was Mum nicht gefallen hat. Seufzend schaue ich auf mein Handy, es ist bereits nach acht. ,,Wer ist das?", fragt nun Ella und deutet auf den Hintergrund von meinem Handy. Mit leicht roten Wangen schlate ich das Display aus. Ich hatte ganz vergessen, dass ich ein Bild von Stella und mir als Hintergrund habe. ,,Eine gute Freundin", antworte ich nach kurzen Überlegungen, ich kann es ihnen noch nicht sagen. ,,Sie ist hübsch", meint die Kleinere und schaltet das Display erneut an, ,,wie heißt sie?", fragt sie weiter neugierig nach. ,,Stella", murmle ich leise und sehne mich nach ihr. Ich liebe die Kinder aber gerade wäre ich lieber bei der Brünetten, würde mit ihr kuscheln und einfach über irgendwas reden. ,,Zeig mal", meint Marc, greift nach dem Handy, lässt es aber fallen. Mit einem lauten Krachen landet es auf dem Boden. Zwei Sekunden sieht er mich mit großen Augen an und beginnt dann zu weinen, ,,Es tut mir leid", wimmert er, hebt es auf, betrachtet den Bildschirm und weint nur noch mehr. ,,Ich wollte das nicht, wirklich!" Kurz betrachte ich das Handy, das Display ist an einer Seite kaputt, aber es ist auch meine Schuld, da ich keine Handyhülle drum habe. ,,Ist doch nur ein kleiner Kratzer", lache ich auf, beuge mich etwas über den Tisch und wischen ihm seine Tränen weg. Bevor meine Hand sein Gesicht berührt, schließt es krampfhaft die Augen, er erwartet einen Schlag. Doch als er schließlich merkt, dass ich ihm nur seine Tränen weg wischen, öffnet er wieder seine Augen und schluchzt noch etwas, bevor er aufhört. ,,Ist halb so schlimm, immerhin ist da auch meine Schuld", lache ich auf und schaue alle drei an, ,,ich habe keine Hülle und Display Folie drauf, egal", mit einer wegwerfenden Handbewegung untermauere ich meine Worte.
Während ich das Geschirr wegräumen, malen Finn und Marc am Tisch, Ella sitzt neben mir auf der Theke und sieht mir zu. ,,Ich will auch so lange Haare haben", sie deutet auf mein blondes Haar und dann zu ihren "kurzen" Haaren. ,,Die sind doch schon lang", erwidere ich, streiche ihr über den Kopf. Keine Ahnung wann diese zuletzt gekämmt wurden, da sich schon große Knoten gebildet haben. ,,Soll ich dir deine Haare waschen und dann frisieren?", frage ich sie und streiche mir eine Strähne aus dem Gesicht. Begeistert springt sie vom Thesen, nimmt mich an der Hand und zieht mich ins Badezimmer. Bevor ich ihr jedoch die Haare wasche, gebe ich den anderen beiden kurz Bescheid. Da ich schon erwarte, dass sie sich streiten, lasse ich zur Not die Badezimmer Tür offen. Nach zehn Minuten sitzt Ella mit frisch gewaschen Haaren auf einem Hocker, während ich vorsichtig die Knoten heraus kämme. ,,Von wem habt ihr eigentlich die Spielzeugwaffe?", frage ich an Finn und Marc gerichtet, welche neben mir auf dem Sofa sitzen und fernsehen. ,,Austin hat sie uns geschenkt", meint Marc. ,,Ella wollte auch mal damit spielen aber er meinte, dass das nur für echte Jungs ist", sagt dann Finn. ,,Gilipollas sexista! (Sexistisches Arschloch!)", fluche ich vor mich hin, mit Absicht in Spanisch weil ich vor Kinder nicht in Englisch fluche. ,,Was ist das für eine Sprache?", fragt Ella sofort nach und versucht es nach zusprechen, was jedoch nicht im geringsten so anhört und mich zum Lachen bringt. ,,Das ist Spanisch", lache ich, beginne ihr einen französischen Zopf zu flechten, ,,ich hatte Spanisch in der Schule, soll ich euch ein paar Wörter bei bringen?", frage ich. Sofort Stimmen alle drei zu. Nach und nach bringe ich den dreien ein paar basics, wie Hallo, Tschüss und Entschuldigung bei. Für den Anfang hört es sich bei allen dreien gar nicht so schlecht an, denke ich grinsend. ,,So fertig", murmle ich, sofort springt die Kleine auf, rennt ins Badezimmer und sieht sich im Spiegel an. Als sie zurück kommt, grinst sie über das ganze Gesicht. ,,Sowas schönes hat mir noch nie jemand gemacht", strahlt sich mich an, setzt sich auf die linke Seite, neben mir auf dem Sofa und kuschelt sich an mich heran, ,,Gracias", bedankt sie sich grinsend und sieht zum Fernseher, wo auf Netflix gerade Ice Age läuft. Gegen zwanzig nach neun machen sich Marc, Ella und Finn Bett fertig, allen gebe ich noch einen Kuss auf die Stirn, bevor ich mich im Wohnzimmer auf das Sofa setze. Dort mache ich es mir mit meinem Handy bequem, sehe dass mir Stella geschrieben hat.
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Stella (20:21 Uhr): Kätzchen, ich hoffe zu weißt, dass du immer mit mir reden kannst, ja? Würde dich so gern, seit dem ich dich so im Büro gesehen habe in den Arm nehmen <3.
Ich (21:40 Uhr): Du glaubst gar nicht wie sehr ich das gerade auch will, seufzt. Ich hoffe einfach, dass ich bald nach Hause kann, vielleicht komme ich einfach bei dir vorbei, damit wir wenigstens noch etwas kuscheln können.
Stella (21:45 Uhr): Hört sich gut an, komm einfach rein wenn du da bist, du hast ja den Schlüssel. Du musst auch nicht leise sein, da ich ohne dich sowieso kein Auge zu bekomme, so wie heute Nacht.
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Als ich diese Nachricht mir ungefähr fünf Mal durchgelesen habe, spüre ich meine roten Wangen, da es mir kaum anderes geht. Ich habe mich so sehr daran gewöhnt mit einer anderen Person einzuschlafen und aufzustehen. Gegen halb elf fährt ein Auto vor, was mich aus meinem Halbschlaf reißt, die Tür wird geöffnet und meine Mutter grinst als sie mich sieht, da sie mal wieder ihren Willen durchgesetzt hat. Aber ich bin nicht hier, weil ich mich nicht wehren und nein sagen kann, ich bin wegen den Kindern hier. Denn es ist nicht das erste Mal, dass sie die Kinder einfach allein zuhause gelassen haben, da ich einmal etwas später da war. ,,Ich fahr dann jetzt", meine ich kühl, ziehe mir Mantel und Schuhe an und gehe ohne noch ein Wort zu sagen._______________
Soo, heute mal ein längeres Kapitel, da schon so lange kein neues mehr kam. ^^

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Clarkson & Roocland
Romansa-Abgeschlossen- Stella Clarkson, Abteilungsleiterin trifft zum ersten Mal die neue Praktikantin. Doch sie ist ihr nicht unbekannt. Wie werden beide miteinander aus kommen, ob es gut enden wird? [Wood und Winter spielt zur gleichen Zeit, wie diese G...