Kapitel 37

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Stella:

Ein Witz? Denke ich und verdrehe ich Augen, während ich mir mein Oberteil als auch meine Hose ausziehe, so dass ich nur noch in Spitzenunterwäsche auf dem Bett liege. Ich persönlich hätte noch nie Telefon Sex und bin irgendwie auch nicht wirklich davon überzeugt, dass ich kommen werde, jedoch will ich es ausprobieren. ,,Denkst du wirklich, dass ich mich jetzt berühre, während wir telefonieren?", lache ich, schiebe eine Hand zwischen meine Beine und beginne mich, im Gegensatz zu meinen Worten zu berühren. Erst fällt es im Gespräch jedoch nicht auf, ,,Sicher nicht Stella", lacht sie nun, ,,ich höre dich lauter atmen und die Geräusche von deinen Fingern in dir, immer wenn du rein und raus gleitest." Allein dieser Satz lässt mich keuchen, meine Position ändern und meine Finger mich tiefer in mich gleiten. ,,S-sprich weiter", fordere ich wimmernd. Am anderen Ende hört man nur noch ein leises Lachen und schließlich ein Stöhnen. ,,Und du fass-t sich auch nicht an, sich-er", meine ich ironisch, bewege meine Hand schneller, nur um beinah zu kommen weil die Blonde meinen Namen wimmert, stöhnt und immer wieder fordert, dass ich sie befriedigen soll und nicht sie selbst. ,,F-uck Kleines", stöhne ich, beschleunige mein Tun noch einmal, ,,komm- für mich." Während schwer atmend auf meinem Bett liege, der Orgasmus noch zu Ende klingt, höre ich Sarah wimmern. ,,Was ist los Kätzchen?", will ich wissen, mache mir Sorgen um sie. ,,Ich kann nicht--von meiner einigen Hand- kommen", keucht sie leise. ,,Du schaffst das, schließ die Augen und denk an etwas, was dich erregt." Verzweiflung macht sich in mir breit, zur Not kann ich ja immer noch zu ihr fahren, oder?
,,Okay, okay", murmelt die Kleinere, atmet hörbar tief durch, dann ist es kurz still. Diese Stille hält jedoch nicht lange an, da kurz darauf ihr Stöhnen, das leise Wimmern meines Namens durch die Leitung dringt. ,,Gut so Kleines", versuche ich ihr zu helfen, ,,woran denkst du?",,Dich", keucht Sarah atemlos, ,,deine-e Hände, deinen M-Mund."
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Dienstag:
,,Das Wetter für heute, den 12.10.2019." Nur mit halbem Ohr höre ich den Nachrichten zu, stattdessen konzentriere ich mich auf die Straße und parke in der Tiefgarage der Firma. Seufzend schnalle ich mich ab, schlate den Motor aus, steige aus und verriegle das Auto. In meinen Gedanken versunken gehe ich zum Lift, welcher kurze Zeit später auch kommt. ,,I'm just a dreamer", hallt es in meinem Kopf wieder, da ich schon wieder einen Ohrwurm habe! Draußen ist es so kalt, dass ich mir heute etwas dickeres angezogen habe, einen schlichten grauen Pullover, eine enge schwarze Jeans und ebenfalls schwarze Schuhe. In meiner Etage angekommen, fällt mir sofort eine Person am Empfang ins Auge, Sarah steht dort und unterhält sich mit Georgia. Mit großen Schritten gehe ich auf beide zu, nur Georgia scheint mir zu bemerken, lächelt mich breit an, ,,Guten Morgen", grinst sie, reicht mir etwas. Nun dreht sich auch Sarah zu mir um, beinah hätte ich nicht mehr an mich halten können und sie geküsst, da sie heute einen dezenten Lippenstift trägt. Zudem ist mir schon von weitem aufgefallen, dass sie ihre Haare etwas geschnitten hat. ,,Neue Frisur Ms. Roocland?", frage ich professionell, zwinkere ihr zu und mache mich auf den Weg zu meinem Büro. In diesem angekommen, lege ich meine Sachen ab, starte meinen Laptop und warte bis dieser hochgefahren ist. Währenddessen fische ich meine Thermoskanne aus meiner Tasche und schenke mir Tee ein. Gerade als ich einen Schluck der noch heißen Flüssigkeit trinken will, klopft es an der Tür. Seufzend stelle ich die Tasse wieder auf den Tisch, ,,Herein." Die Tür geht langsam auf, blonde Haare erscheinen, es ist Sarah. ,,Tut mir leid für die Störung", meint sie in einem zuckersüßem Ton, schließt die Tür hinter sich und kommt langsam auf meinen Tisch zu, ,,aber ich habe gerade das Verlangen Sie zu küssen", lacht die Kleinere, beugt sich zu mir und legt ihre warmen, weichen Lippen auf meine. Wie von allein gleiten meine Hände in ihre Haare, packen diesen und ich drücke ihren Kopf noch etwas näher zu mir. ,,Guten Morgen", raunt sie an meinen Lippen, löst sich soweit von mir, dass sie mich ansehen kann, wischt mit ihrem Daumen etwas von meinem Mundwinkel und grinst. ,,Morgen", raune ich, küsse sie erneut als plötzlich die Tür auf geht und eine mir allzubekannte Stimme ertönt. ,,Stella, ich habe hier-", Jackson stockt. Sarah und ich lösen uns voneinander, shit, shit, shit! Tief atme ich durch, tue so als wäre nichts, ,,Worum geht's?", frage ich, straffe meine Schultern. Als Jackson immer noch mit großen Augen da steht, hebe ich eine Augenbraue, ,,Wir reden später drüber, was du gerade gesehen hast, okay?", meine ich nur, ,,die Arbeit wartet nicht, ich meine es ernst." Nach weiteren Sekunden löst er sich aus seiner Starre, legt mir einen Ordner auf den Tisch und verlässt wortlos mein Büro. ,,Fuck!", flucht Sarah kurz darauf, ,,er wird mich feuern!", sie sieht mich mit einem flehenden Blick an, ,,mach irgendwas!", fordert sie hysterisch. ,,Was soll ich jetzt machen? Ich rede später mit ihm", entgegne ich nur, sehe mir den Ordner an, welcher auf meinem Tisch liegt, seufzte dann leise. ,,Was willst du ihm denn sagen Stella?", meint die Kleinere aufgewühlt, ,,er hat gesehen, dass wir uns geküsst haben, den Rest kann er sich denken!" ,,Beruhig dich Kleines, ich werde mit ihm reden, nicht jetzt okay", entgegne ich etwas genervter als ich eigentlich wollte. Aber im Moment muss ich mich um andere Sachen kümmern, da ich in zehn Minuten ein Meeting habe. ,,Ist dir das eigentlich egal?", die Blonde wirft theatralisch die Arme in die Luft. Seufzend schaue ich sie mit einer hochgezogen Augenbraue an, ,,Nein Kätzchen, ist es nicht. Aber ich habe gleich ein Meeting, was ich nicht verpassen darf", erkläre ich, ziehe sie an mich und will sie küssen, doch sie dreht sich von mir weg und verlässt den Raum. Tief seufzte ich, den Konflikt zwischen uns muss ich wohl später klären, denke ich während ich auf meine Uhr schaue.

Clarkson & RooclandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt